Transasia. Von Karachi nach Beijing. Ludwig Witzani
Читать онлайн книгу.In Aksu, Kucha und Kizil
Im Schatten der flammenden Berge
In der Oase Turfan
Wüstendünen und Buddha-Grotten in Dunhuang
Das Land, in dem es niemals Frühling wird
Durch Qinghai zum Koko Nor See
In Kunbum und Labrang
Exkurs: Im Land der lebenden Götter
In Lanzhou, Bingling und am Maji Shan
In Xian, der Hauptstadt des chinesischen Reiches
Luoyang und Schaolin in der chinesischen Provinz Henan
Die Hauptstadt des 21. Jahrhunderts
Das Ende der Reise in Beijing
Mit dem Fahrrad in sechs Etappen durch die chinesische Geschichte
Erste Station: Der Beihei Park oder: Dadu, die Hauptstadt der Yüan Dynastie (1271-1368)
Zweite Station: Die Verbotene Stadt oder: Der Glanz der Ming Dynastie (1368-1644)
Dritte Station: Der Himmelstempel – oder: Das Mandat des Himmels
Vierte Station: Der Jing Shan Hügel oder: Der Untergang der Ming Dynastie (1644)
Fünfte Station: Station: Der Sommerpalast – oder: Die Qing Dynastie (1644-1911)
Die große Mauer schützt niemanden mehr
Anmerkungen zur Schreibweise der Namen und Begriffe
Weitere Veröffentlichungen von Lundwig Witzani
Von Karachi nach Beijing – Übersicht (Detailkarten am Beginn jedes Buchteils)
VORBEMERKUNG
Im Jahre 1924 reiste Alfred Döblin für zwei Monate durch Polen und veröffentlichte seine Eindrücke in einem Reisebuch. Dieses Buch „Reisen durch Polen“ ist heute noch in zweifacher Hinsicht lesenswert. Zum ersten wegen der Genauigkeit seiner Beobachtungen, der Prägnanz des Stils und der Treffsicherheit der Metaphern. Wer wollte beanspruchen, hier mithalten zu können?
Aber der Wert des Döblin´schen Reisebuches erschöpft sich nicht nur in seiner literarischen Qualität. In der Distanz der Jahre ist es selbst ein historisches Dokument geworden. Wer wissen will, wie das multikulturelle Polen früher, vor dem Zweiten Weltkrieg ausgesehen hat, kommt um dieses Buch nicht herum.
Mit anderen Worten: Manche Reisebücher werden schneller als man denkt, „historisch“, d. h. sie werden zu Zustandsbeschreibungen von Ländern, Werten und Präferenzen, die sich schon wieder weiterentwickelt haben. Sind sie deswegen wertlos und veraltet? Keineswegs, vor allem dann nicht, wenn sich in ihnen bereits die Triebkräfte nachweisen lassen, die sich erst später voll entfalten sollten.
So erging es mir mit der vorliegenden Reise, die mich in den letzten Jahren des 20. Jahrhunderts in knapp zwei Monaten von Karachi am Arabischen Meer quer durch Asien in die chinesische Hauptstadt Beijing führte.
In Pakistan genoss ich die traditionell warmherzige Gastfreundschaft einer mohammedanischen Gesellschaft, spürte aber auch bereits sehr deutlich, wie sich Teile der Bevölkerung religiös sensibilisierten, um nicht zu sagen: fanatisierten. Der Glasboden der Normalität trug mich noch, als ich mich auf eigene Faust durch Pakistan bewegte. Nur dann und wann habe ich ein Knirschen vernommen, dessen Bedrohlichkeit mir erst im Nachhinein klar wurde.
Und schließlich führte die Reise weiter nach China, einem Land, das nach den schrecklichen Verheerungen des Maoismus damals gerade erwachte und sich anschickte, seine ungeheuren produktiven Kräfte zu sammeln.