Magisches Kompendium - Die Kunst der Divination. Frater LYSIR

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Magisches Kompendium - Die Kunst der Divination - Frater LYSIR


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4. Das Gesetz des Rhythmus. Für alles gibt es eine Zeit. Alles schwingt.

       3. Das Gesetz der Polarität. Gegensätze sind identisch. Alles hat zwei Pole.

       2. Das Gesetz der Entsprechung. Wie Oben so Unten. Mikro-Kosmos und Makro-Kosmos = der Mensch und das Universum.

       1. Das Gesetz der Geistigkeit. Eins ist Alles. Alles ist Eins. Der allwissende Geist GOTTES ist in Allem enthalten, in jeder Blume, in jedem Stein, in jedem HERZEN.

      Diese sieben hermetischen Grundgedanken findet man in der Astrologie sehr gut bestätigt bzw. umgesetzt. Daher ist das Geburtshoroskop eines Menschen eine essenzielle Grundinformation, es ist die Startaufstellung, das verteilte „Spielkartenblatt“, die Musik des Lebens.

      Doch dies alles bedeutet nicht, dass man seinen „Sternen“ einfach nur ausgeliefert ist – im Gegenteil. Die Startbedingungen sollten im Idealfall die Zukunft eines Menschen irgendwann nur noch streifen – ähnlich einer oberflächlichen Kleidung. Durch den Schritt zur Selbstevolution kann man seine „Spielkarten“ neu mischen, man kann nach seinem Rhythmus tanzen, man kann seine Grundinformationen auf der einen Seite verstärken, auf der anderen Seite aber auch gezielt auslaufen lassen.

      Diese Grundeinstellung kann jedoch nicht nur für Menschen, sondern auch für Orte, Länder oder Völker bestimmt werden. Hier gibt es in der Astrologie eine fachliche Trennung, da die Analyse eines Menschen in die Rubrik „Individualastrologie“ fällt und die Analyse von Orten, Ländern oder Völker in die Rubrik Mundanastrologie (Mundus = Welt). Beide Rubriken arbeiten jedoch mit einer „Wurzel“, einer Radix.

      Die Radix wird als ein Kreis dargestellt, welcher in 12 Häuser unterteilt wird. Ein Kreis hat 360°, doch nicht jedes Haus hat 30°, es sei denn, man bewegt sich in einem System, welches die 12 Häuser in je 30° Abschnitte einteilt. Die „Zählung der Häuser“ startet meist am Aszendenten bzw. demjenigen Haus, in dem der Aszendent zu stehen kommt. Selten kann auch das Medium Coeli Ausgangspunkt der Zählung sein. Die Häusersysteme werden in äquale und inäquale eingeteilt. Äquale sind die gleichgroßen Häuser und Inäquale sind die Häuser mit unterschiedlichen Größen. Die Einteilung der Häuser ist unter Astrologen NICHT einheitlich. Es gibt verschiedene Systeme, d. h. jeder, der mit der Astrologie arbeitet, MUSS sich damit auseinandersetzen und schauen, welches System in den EIGENEN AUGEN die sinnigste Methode ist. Zu erwähnen ist hier der Astrologe Johannes Vehlow (21. September 1890 bis 06. März 1958), der ein äquales System etabliert hat. Inäquale Systeme sind u. a. die Häusersysteme Alcabitius, Campanus, Koch-Häusersystem (GOH), Placidus und Regiomontanus zu nennen, wobei Placidus und das Koch-Häusersystem (GOH) die meist verwendeten sind.

      Man sieht hier bereits deutlich, dass die Astrologie aus vielen „Bausteinen“ besteht – ähnlich einem Uhrwerk. Hierdurch entsteht ein einzigartiges System, das viele individuelle Deutungsvarianten produzieren kann. Dieses System bzw. dieses kosmische Uhrwerk besteht aus den 12 Sternzeichen, aus 12 Häusern, zwischen 7 und 19 „Himmelskörper“ und bis zu 11 „Aspekte“ oder „Winkel“.

      Dies alles sind die kleinen Rädchen, die ineinandergreifen und die eigene „Lebenszeit“ spiegeln, sodass man sich selbst erkennen und die Tendenzen bzw. Richtungen seines Lebens weise oder auch „vorausschauend“ steuern und (aus)leben kann.

      Vokabelerklärung in der Astrologie:

      Es sind nun schon ein paar Fachvokabeln gefallen, die zwar alle etwas mit der Astrologie zu tun haben, die man vielleicht auch hier und da schon einmal vernommen hat, die man aber vielleicht nicht direkt einzuordnen weiß. Daher will ich eine kurze Übersicht präsentieren, sodass man mit den einzelnen Begriffen etwas anfangen kann.

       Aszendent:

      Es ist das Sternzeichen, welches im Moment der Geburt am östlichen Horizont „aufgeht“, d. h., es ist der Schnittpunkt zwischen Osthorizont und Ekliptik (die vermeintliche Bahn der Sonne, in Bezug auf 365 Tage). So kann man sagen, dass jeder Mensch von zwei Sternzeichen beeinflusst wird, einmal das „klassische Sternzeichen“, dass im Grunde nur die Position der Sonne wiedergibt, und einmal der Aszendent, das „erste Sternzeichen der insgesamt 12 Sternzeichen“, welches am östlichen Horizont steht. Daher ist auch die Geburtszeit essenziell, da sich der Aszendent relativ schnell ändert – zumindest im Gegensatz zum „klassischen Sternzeichen“. Da die Erde ihre eigene Drehung besitzt, wird bei der Bestimmung des Aszendenten stets der Geburtsort verwendet. Durch die Drehung wechselt der Aszendent durchschnittlich alle zwei Stunden (bzw. alle 4 Minuten 1° in der Radix), sodass dann das folgende Sternzeichen der insgesamt 12 Sternzeichen folgt. Der Aszendent durchläuft also alle 12 Sternzeichen innerhalb von 24 Stunden. Da stets der Geburtsort als Ausgangspunkt genommen wird, haben natürlich zwei Menschen, die zwar die gleiche Geburtszeit haben, aber einen unterschiedlichen Geburtsort besitzen, auch verschiedene Aszendenten. Gleichzeitig ist der Aszendent der Startpunkt des Häusersystems, d. h. der Aszendent markiert den Beginn des 1. Hauses. Der Aszendent ist im Horoskop eines der wichtigsten Merkmale der eigenen Individualität, d. h., der Aszendent prägt einen großen Teil des eigenen Ich.

      Man könnte es auch so ausdrücken, dass das Sternzeichen der Grundrhythmus der Lebensmusik ist, der Aszendent jedoch das individuelle Taktgefühl oder der Wille, wie man zur eigenen Musik tanzen will. Man sagt, dass der Mensch im Laufe seines Lebens sich von seinem Sternzeichen „entfernt“ (also von den primären Charaktereigenschaften, die man den jeweiligen Sternziechen zuordnet) und zum Aszendenten tendiert, sodass man lapidar sagen kann, dass sich mit der Zeit die Charaktereigenschaften Stück für Stück verschieben können.

       Deszendent:

      Der Deszendent ist der Gegenpunkt zum Aszendenten, d. h., der Deszendent gibt den Schnittpunkt des westlichen Horizonts mit der Ekliptik zum Zeitpunkt der Geburt an. Dies bedeutet, dass man, wenn man seinen Aszendenten bestimmt, bestimmt man automatisch auch seinen Deszendenten, da man nur 6 Sternzeichen „weiterzählen“ muss. Während der Aszendent als „Ich-Punkt“ gesehen werden kann, so kann der Deszendent als „Du-Punkt“ gesehen werden, d. h. hier wird das „WIE sehe ich mein Umfeld bzw. meine Welt“ beschrieben.

       Medium Coeli:

      Der Medium Coeli (Himmelsmitte) ist ein Schnittpunkt des Meridians (gedachter Längengrad der Erde, der „an den Himmel“ projiziert wird) mit der Ekliptik, in Abhängigkeit vom Zeitpunkt der Geburt und dem Ort. Der Medium Coeli ist der höchste Punkt im Horoskop und symbolisiert den Bereich, den man als das „Lebensmotto“ oder die „Lebenswertung“ deuten kann. Der Medium Coeli gibt daher eine spezielle Verifizierung, die man mit den Thematiken Selbstverwirklichung, Realitätsverständnis aber auch Beruf und Stellung in der Gesellschaft, verbinden kann. Man könnte hier auch die Frage stellen „Was ist mir im Leben wichtig?“, wobei dann der Medium Coeli die Antwort geben würde.In Bezug auf den „höchsten Punkt“ bedeutet dies aber nicht zwangsläufig, dass hier ein Winkel von 90° zum Aszendenten eingehalten wird. Dies ist eher die Ausnahme, denn je weiter der Geburtsort vom Äquator entfernt ist, desto „schräger“ wird der Winkel. Dennoch ist der Medium Coeli stets der Beginn des 10. Hauses, was den speziellen Bezug zu einem energetischen Faktor knüpft, den man mit „ICH KANN.“ beschreiben kann und der für Beruf, Berufung, Lebensziel, Karriere, Erfolg, Verwirklichungen und das Erreichen der eigenen Ziele steht.

       Imum coeli:

      Der Imum coeli (Mitternachtspunkt) ist dem Medium Coeli entgegengesetzt, also der „tiefste Punkt“ in der Radix und somit von Meridian und Ekliptik der untere Schnittpunkt. Man könnte den Imum coeli auch als Seelenpunkt oder Punkt der größten Intimität deuten. Man kann hier die Spiegelung der eigenen Wurzeln und der Familie finden.

       Die 12 Häuser:

      Die Häuser – die in äquale (gleichgroße) und inäquale (unterschiedlich


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