Die Geschichte des Institutes für Ur- und Frühgeschichte an der Universität zu Köln. Martina Dr. Schäfer
Читать онлайн книгу.Auf ihrer Sitzung vom 13.12.1937 beschloss die Philosophische Fakultät, den Lehrauftrag für Walter Kersten für das Fach Vorgeschichte, den der Reichsminister am 12.11.1937 erteilt hatte: ...erteile ich Ihnen hiermit für das WS 37/38 in d. Phil Fak. d. Uni Köln einen nebenamtlich auszuübenden Lehrauftrag für Vorgeschichte... Dieser wurde am 25.3.1938 für das Sommersemester 1938 verlängert.
Walter Kersten erhielt neben dem Unterrichtsgeld eine Vergütung durch das Kuratorium und die Fahrtkosten Bonn – Köln.
Doch bereits am 15. November 1937 stand für den Dekan fest, dass auch Walter Kersten im Sommersemester 1938 nicht zur Verfügung stehen könne. Da wandte er sich nämlich bereits mit einer Anfrage an Werner Buttler in Berlin, ob der ihm nicht eine Begutachtung über Lothar Zotz, einem Altpaläolithiker geben könne, damit endlich eine definitive Lösung für die Lehrtätigkeit in Köln gefunden werden könne.(UAK Zug 44/183)
Ab WS 38/39 erschienen vermutlich Walter Kerstens Veranstaltungen im Vorlesungsverzeichnis, da Werner Buttlers Name nun auch nicht mehr im Lehrkörperverzeichnis auftauchte. Dort erschien er seit dem WS 1937 als Dozent mit Adresse in Berlin. Walter Kerstens Veranstaltungen wurden als N.N. angegeben: Rheinische Siedlungsgeschichte in vorgeschichtlicher Zeit mit Lichtbildern. Und Übungen im Anschluss an diese Vorlesung.
Die Leitung der Vorgeschichtlichen Abteilung war ab dem Wintersemester 36/37 in Vertretung bei Gerhard Kallen. Ab Wintersemester 38/39 finden wir dann in den Vorlesungsverzeichnissen das Institut für Vorgeschichte, Direktor: N.N. und ab Sommersemester 1939 sodann Walter Stokar mit den Assistenten: Institut für Vorgeschichte Direktor Dr. von Stokar, ausserplanmässige Assistenten: Dr. H. Nietsch, Dr. Camilla Streit. Die Promotionsstudienordnung vom 15.3.1938 schloss Vorgeschichte nun als Haupt- und Nebenfach ein.
Dr. Walter Kersten wurde 1907 geboren. Er wurde 1931 in Marburg promoviert und war seit 1934 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Landesmuseum Bonn, ab 1940 Direktor des Landesamtes für Vorgeschichte im Warthegau, im besetzten Polen.
1938 verfasste er ein Kapitel über das Institut für Vorgeschichte an der Universität Köln in einer Dokumentation über die Universität Köln. Er fiel 1944 Da Walter Kersten nur kurzfristig am Institut für Vorgeschichte in Köln lehrte, möchte ich es im Rahmen meiner Arbeit bei diesen wenigen Daten zu seiner Lehrtätigkeit und Person lassen.
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