Die geheimen Gedanken der Männer. Micha Rau
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Micha Rau
Die geheimen Gedanken der Männer
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Inhaltsverzeichnis
Offene Fragen und geheime Antworten
Sonstige Anmerkungen der Männer
Die Gedanken des Autors
Viele Dinge, die uns insgeheim beschäftigen, kommen niemals über unsere Lippen. Sie bleiben verschlossen im Safe, der das geheime Gedankengut aufbewahrt. Allenfalls der beste Freund oder die beste Freundin erfahren davon, wenngleich es auch hier äußerst selten vorkommt, dass man wirklich alles offenbart.
Dieses Buch soll auf vergnügliche Weise einen Einblick in die Gedankenwelt von Männern ermöglichen (keine Sorge, das Buch über die Gedankenwelt der Frauen gibt es ebenfalls!). Wesentliche Grundlage für die ironisch-satirischen, bisweilen auch sarkastischen, immer aber offenen und ehrlichen Offenbarungen ist eine Befragung von mehr als zweihundert Männern und Frauen durch ein renommiertes Umfrageinstitut. Hinzu kommen die Erkenntnisse aus Gesprächen im Freundeskreis und monatelange Recherchen im Netz.
Dies ist keine populärwissenschaftliche Abhandlung, sondern eine humorvolle Reise durch unsere intime Gedankenwelt. Ich werde die Gedanken der Männer literarisch begleiten und verbinden, so dass ein unterhaltsames Buch entsteht, das unser aller Neugier weckt und uns in manchen Aussagen wiedererkennen lässt. Viel Spaß dabei!
Vorbemerkungen
Wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht mehr, woran ich gerade gedacht habe, als mir die Idee zu diesem Buch kam. Nein, das war jetzt gelogen, denn natürlich weiß ich, woran ich gedacht habe, aber das behalte ich lieber für mich. Geht Sie wahrlich nichts an. Andererseits … das hier ist ein absolut geheimes Buch, und nichts, was hier drin steht, kann in die falschen Hände geraten. Ich weiß, ich mache Sie gerade neugierig, aber genau das war ich auch, als ich mir vorstellte, wie es wohl sei, in die Gedankenwelt fremder Menschen einzutauchen.
Natürlich wollen wir wissen, was andere denken, meinen wir doch, unsere eigenen Gedanken genau zu kennen. Doch stimmt das wirklich?
Ich gehe mal eine Wette ein. Ich wette, in Ihnen leben drei Typen, die sich permanent streiten, absprechen, hintergehen, umschmeicheln, anfeuern oder zurückhalten, die grummeln, lachen, vor Wut schäumen oder vor Seligkeit schweben. Bisweilen alles auf einmal. Bei mir und bei mir und bei mir ist das jedenfalls so. Ein Beispiel: Ich sitze gemütlich mit Frau und ein paar Freunden in einer Kneipe und überlege, ob ich noch ein Bier bestellen soll. Sagt der eine: Nein, du hast schon drei! Sagt der andere: Ach komm, du bist schon vier Stunden hier, da ist das erste doch schon abgebaut. Eins geht noch! Überlege ich, der ich denke, dass ich ich bin und dabei meine Frau anschaue: Wenn ich noch eins bestelle, krieg ich Ärger, weil wir ausgemacht haben, dass ich fahre. Aber ich könnte ja warten, bis sie auf dem Klo ist …
Noch ein Beispiel: Ich bin mit meiner Frau beim Shoppen und bereits nach zwei Stunden ins Nirwana abgedriftet. Während sie weitere 5 Teile anprobiert, übe ich für die Schauspielschule. Wenn die Schwingtür der Umkleidekabine aufgeht, drücke ich den Rücken durch, lächle erwartungsvoll und mache begeistert: Boah, ist das schön! Du siehst toll aus, Schatz! Meine Frau dreht und wendet sich vor dem Spiegel und sagt: Ach, ich weiß nicht … das macht mich blass und mein Po sieht aus wie ein Plumpsack.
Der andere sagt: Sie hat recht, Alter!
Kommt es vom Dritten: Du willst doch nur bezahlen und raus hier!
Meine Frau dreht sich fragend zu mir um, und ich, also der Ich, der ich bin, sagt: Schatz, hinreißend …!
Und woran denken Sie gerade? Denken Sie vielleicht: Mann, der hat recht, ganz genau so geht’s mir auch! Oder: Ich hasse bummeln gehen! Oder vielleicht: Meine Frau ist noch schlimmer! Oder, wenn Sie eine Frau sind: So einen hab ich nicht, mein Mann ist ganz anders!
Na, hab ich getroffen?
Egal, ob ich Sie jetzt überführt habe oder nicht, doch vielleicht sind unsere Gedanken gar nicht so geheim, wie wir glauben, denn oft können wir sie lesen wie in einem offenen Buch. Ich glaube sogar, dass wir viele von ihnen teilen ohne es zu wissen. Doch würden wir sie offenbaren, wäre der soziale Frieden in Gefahr. Oder würden Sie Ihrer Frau in dem Moment, in dem sie aus der Umkleidekabine tritt, sagen: Schatz, dein Hintern sieht in dem Teil aus wie ein Rhinozerosarsch!?
Nein, würden Sie nicht. Denn es hätte enorme Konsequenzen. Sie hätten eine heftige Szene in der Boutique am Hals, eine Woche oder zumindest an dem Abend keinen Sex mehr und – noch schlimmer – Ihre Frau würde Zeit ihres Zusammenlebens ständig an sich herunterblicken und sagen: Ist mein Hintern wirklich so dick?
Woran denkst du gerade?
Diesmal