Elduria - Die Entscheidung. Norbert Wibben

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Elduria - Die Entscheidung - Norbert Wibben


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Bevor der antworten kann, nutzt Ingbert die sich bietende Gelegenheit.

      »Ich bin gestolpert und diesem Krieger in den Rücken gefallen, was er als Angriff gedeutet haben muss.« Er blickt in die dunkelgrünen, fast schwarzen Augen der Kriegerin. Deren nahezu weiße und kaum gelockten Haare reichen wie bei den anderen bis auf ihre Schultern hinab, werden aber zusätzlich über ein geflochtenes, grünes Stirnband gehalten. Ob dieser Unterschied etwas zu bedeuten hat, fragt sich der junge Anführer. Die Augenbrauen der Elfenkriegerin heben sich. Sollte er sie unangemessen anstarren? Ingbert wendet sich sofort ab und dreht sich dem Elfen zu, dessen Messer er vorhin so schnell an seinem Hals gespürt hat. »Ich bitte um Verzeihung!« Er verbeugt sich tief und richtet sich langsam wieder auf. Der junge Mann will vermeiden, als Unruhestifter eingeordnet zu werden. Er ist überzeugt, wenn das geschehen sollte, wird er die Elfen kaum überzeugen können, sich an die Seite der Aufständischen in Elduria zu stellen. Eremon starrt ihn an. Er scheint zu überlegen, was er von dieser Reaktion Ingberts halten soll. Zum zweiten Mal überrascht der durch eine Geste, die zumindest Vorsicht zeigt. Er neigt seinen Kopf, als würde er die Entschuldigung des Menschen akzeptieren.

      »Hasenfuß«, zischt er fast unhörbar und richtet sich hochmütig blickend wieder auf.

      »Was sagtest du?«, erkundigt sich die Elfe, die das Wort offenbar nicht richtig gehört hat.

      »Ich antwortete, dass ich die Entschuldigung akzeptiere! Eira.« Sein Blick weicht dem seiner Vorgesetzten nicht aus. Diese wendet sich nun an Ingbert und fordert ihn auf, zu wiederholen, was er zu Eremon gesagt hatte. Der wundert sich, weshalb das erforderlich sein sollte. Kann sie erst nach dem magischen Übergang hierher zu den anderen Elfen gestoßen sein? Davon hatte er nichts mitbekommen, will es aber auch nicht ausschließen. Ein Blick zurück beweist, dass wie zuvor sechs Kriegerinnen den Abschluss bilden. Eira muss also soeben erst zu ihnen gestoßen sein. Deshalb wiederholt er fast wortwörtlich, was er beim Treffen mit den Bewaffneten gesagt hatte. Die Nordelfe schaut ihn daraufhin grübelnd an und nickt nach kurzem Nachdenken.

      »Die Kunde eines Aufstandes in Elduria gegen Drakonia ist bereits bis hierher gelangt. Weshalb ihr Asyl wünscht, könnt ihr später erklären. Wir müssen uns erst überzeugen, dass euer Kommen keine List unserer Feinde ist.« Sie wendet sich an Eremon. »Führe sie in die Gästezimmer und haltet sie dort unter Beobachtung, bis ich anderes verkünde.«

      Sie dreht sich um und eilt davon. Ingbert vermag kaum, ihren schnellen Bewegungen zu folgen. Die wirken fast so, als würde sie einen Zauber nutzen, um zu einem neuen Ort zu gelangen.

      »Wie mögen die Zimmer wohl aussehen?«, fragt er sich.

      »Folgt mir«, fordert Eremon und geht ihnen voraus.

      Der Elf achtet darauf, nicht zu eilig zu gehen. Trotzdem müssen sich die zehn Freunde aus Elduria anstrengen, nicht den Anschluss zu verpassen. Sie wollen vermeiden, womöglich vorangetrieben zu werden. Sie werden immer noch von sechs bewaffneten Kriegerinnen begleitet, die den Abschluss bilden, während Eremon mit einem Krieger vorauseilt. Die Männer werden an vielen Gebäuden vorbeigeführt. In einer Schmiede wird gehämmert, dass die Funken fliegen. Ein schneller Blick verrät, dass dort die berühmten Elfenklingen geschmiedet werden. Daneben folgt ein Vorratslager mit unterschiedlichen Metallen. Anschließend folgt ein Arsenal mit fertigen Waffen. Nach einer größeren Lücke folgen ein Speicher mit Korn und anschließend auch eine Bäckerei. In einem eingezäunten Bezirk picken verschiedenfarbige Hühner nach Gräsern und grünem Blattwerk. Gänse und anderes Federvieh halten sich ebenfalls dort auf.

      Der Weg führt weiter über den Innenhof in den hinteren Bereich. Hier gibt es einen Stall, in den die Pferde geführt werden. Ingbert fragt sich, wo die Reittiere der Nordelfen untergestellt sein mögen. Dass die in das relativ kleine Gebäude passen würden, verneint er sofort. Er weiß natürlich nicht, dass nur wenige Tiere der Elfen in einem separaten Teil der Festung untergebracht sind. Dort gibt es ausreichend Platz für möglicherweise schnell benötigte Pferde. Die meisten der Reittiere befinden sich außerhalb der Festung in freiem Auslauf. Bei Bedarf können sie sehr schnell herbeigeholt werden. Der Stall dient nur zur Aufnahme der Pferde von Gästen, oder falls eigene beschlagen werden müssen. Das geschieht jedoch nur dann, wenn einer der seltenen Besuche in einer Menschenstadt notwendig sein sollte. An all diesen Gebäuden läuft Eremon vorbei.

      »Wohin führt ihr uns?«, fragt Ingbert. Er erkennt jetzt die hintere Außenmauer, in der ein hoher Turm integriert ist. Die große Eichentür steht weit offen. Werden die Gasträume darin zu finden sein? Der Elf vor ihnen antwortet nicht. Er scheint die Menschen lieber ignorieren zu wollen. An dem doppelflügeligen Tor bleibt er stehen und deutet stumm nach innen. Die Männer sehen dort lediglich eine Tür. Sollte dahinter eine Wachstube liegen, so wie in Elfenstein? In der schlief der Kerkermeister, an dem sie sich auf ihrer Flucht leise vorbeischleichen mussten. Der zweite Elfenkrieger öffnet die Tür und weist hinein. Doch hier ist kein Raum zu erkennen, sondern die ersten Stufen einer Treppe, die nach oben führt.

      »Hinauf!«, ist alles, was der Krieger sagt. Die Männer zögern kurz, folgen dann aber der Aufforderung. Was bleibt ihnen auch sonst übrig?

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