Natürlich gesund mit Weihrauch. Dr. Hanspeter Hemgesberg

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Natürlich gesund mit Weihrauch - Dr. Hanspeter Hemgesberg


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oder Lagiden waren eine makedonische Dynastie, welche nach dem Tode

       Alexander d. Großen

      - also in der Zeit 323-30 v.Chr. - in Ägypten herrschte) ist aufgetragen auf die Wände des Tempels in Edfu.

      Ein dem Kyphi ähnliches Räuchermittel wird im

       Alten Testament

      (im 2. Buch Mose „Exodus“ - 30,34-35 -) beschrieben, wo es heißt:

      … „

       Weiter spricht der Herr zu Mose: Nimm dir Duftstoffe, Stakte-Tropfen, Räucherklaue, Galbanum, Gewürzkräuter und

       reinen Weihrauch

       , von jedem gleich viel, und mach Räucherwerk daraus, ein Würzgemisch, wie es der Salbenmischer herstellt, gesalzen, rein und heilig!“ …

      Die steigende Nachfrage nach Weihrauch - und auch anderen „aromatischen Harzen - führte die Ägypter bereits sehr früh in fremde Länder zu regelrechten „Einkauf-Expeditionen“: Echten Weihrauch bezogen die Ägypter sowohl auf dem Land- wie auch auf dem Seeweg aus dem sagen-umwobenen

       „Punt“

      .

      Punt - wahrscheinlich handelte es sich dabei um das heutige

       „Eritrea“

      - findet sich auf vielen ägyptischen Inschriften als ein Land an der afrikanischen Somali-Küste. In dieses Land hatten die alten Ägypter schon im 3. Jahrtausend v.Chr. und besonders unter

       Mentuhotep II

      Handelsfahrten unternommen, um Weihrauch, Harze und Edelhölzer zu holen. So ließ Königin

       Hatschepsut

      (1504-1482 v.Chr.) ihre Expedition im Tempel von Deir-el-Bahari an der Wand der Pfeilerhalle, der

       „Punt-Halle“

      , aufzeichnen.

      Von ebensolchen Weihrauch-Handelsfahrten unter König

       Ramses III.

      berichtet der

       Große Papyrus Harris

      . Auch König

       Salomon

      betrieb Handel mit Punt. Die oben schon genannte Königin

       Hatschepsut

      ließ sogar aus Punt bzw. der umliegenden Region

       „31 ausgesuchte Weihrauch-Bäume“

      für die oberste Terrasse ihres Grabtempels in

       Deir-al-Bahari

      kommen; es war dies die erste und belegte Handelsreise, bei der „grünende Weihrauchbäume“ und nicht nur wie bislang das Harz mitgebracht wurden. Im Grabtempel der Pharaonin

       Hatschepsut

      selbst sind Weihrauchbäume am Eingang zur Grabstätte an den Wänden eingemeißelt.

      Wenn wir schon im alten Ägypten sind und waren, hier noch eine Ergänzung: Es waren die Harze des Weihrauchs, die im Altertum eine herausragende Rolle bei der Götter- & GötzenVerehrung gespielt haben und daneben aber immer - dies muss hier bereits deutlich betont sein - auch eine wichtige Bedeutung hatten in der Kosmetik und der Heilkunde und die den ägyptischen König

       Sahure

      (ca. 2455-2443 v.Chr. * 5. Dynastie) zu Schiffsexpeditionen in dieses sagenhafte Land „Punt“ veranlasst hatten.

      Weihrauch bildete den Reichtum der in Süd-Arabien ansäs-sigen

       Sabäer

      und

       Minäer

      .

      Die Tempelinschriften zu

       Edfu

      (oder Idfu; das war ein angesehenes Zentrum im alten Ägypten und zwar in Ober-Ägypten) nennen ausdrücklich 14 verschiedene Weihrauch-Arten.

      Zusammen mit anderen wertvollen und teuren Gütern wurde Weihrauch von den

       Phöniziern

      (oder Phönikiern * Anmerkung: dies war ein Volk in der Antike, welches die Landschaft an der mittel-syrischen Küste vom Karmel bis Arodos besiedelte und eine bedeutende Handelsnation jener Zeit war; bedeutende Handelsstädte in diesem Land waren Byblos, Tyros, Sidon; außerdem gründeten sie Handelskolonien im Mittelmeer-Raum wie Gades und Karthago; sie verehrten besonders die Gottheiten Adonis, Eschmun und besonders Baal) über die berühmte

       „Gewürz-Route“

      durch Süd-Arabien und von einigen ost-afrikanischen Häfen aus nach Israel (dem Staate Juda) gebracht. Daneben bestand eine Karawanen-Straße für Importe von Weihrauch aus Indien.

       D

      ie Weihrauch-Harze waren mit das wichtigste Handelsgut überhaupt auf der antiken

       „Weihrauch-Strasse“

      von Süd-Arabien nach den Küsten des Mittelmeeres und sogar - auf arabisch-osmanischen Segelschiffen - bis hin nach Indien. Hier darf ich erinnern an die Abenteuer-Geschichten unserer Kindheit und frühen Jugendzeit; ich jedenfalls habe mit großer Lust die Romane wie

       Sindbad der Seefahrer

      geradezu verschlungen.

      Übrigens: Den Weihrauch-Harzen galt auch der gescheiterte Feldzug der Römer (24 n.Chr.) unter

       Aelius Gallius

      in die süd-arabischen Sammelgebiete für Weihrauch.

      Auch bei den Juden wurde morgens und abends - neben anderen Spezereien - Weihrauch verbrannt. So heißt es im

       2. Buch Mose

      („Exodus“ – 30,7-9):

      …“

       Aaron soll auf ihm (gemeint der Altar mit der Bundesurkunde) Morgen für Morgen duftendes Räucherwerk verbrennen, wenn er die Lampen herrichtet. Wenn Aaron zur Zeit der Abenddämmerung die Lampen wieder aufsetzt, soll er das Räucherwerk ebenfalls verbrennen; es soll ein im-merwährendes Rauchopfer vor dem Herrn sein von Generation zu Gene-ration.“ …

      Der hebräische Name für Weihrauch ist

       levonah

      und im arabischen heißt er

       luban

      . Beide Namen tauchen in frühen jüdisch-religiösen Schriften immer wieder auf. Erst in der

       Babylonischen Gefangenschaft

      lernten die Juden den Weihrauch als Attribut des Baal-Kultes verachten! Und dennoch brach die Tradition nicht ab.

      So viele Kriege gerade um Glaubensgrundsätze geführt wur-den und werden, in den Opfergaben herrschte erstaunliche Einigkeit: man gab eben vom Besten, um die Götter gnädig zu stimmen.

       V

      on den Juden zum Christentum:

      Im

       Neuen Testament

      finden sich mehrere Hinweise über die Bedeutung des Weihrauchs in jener Zeit zu Christi Geburt. So erzählt


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