Friedrich Gerstecker: Streif- und Jagdzüge durch die Vereinigten Staaten von Amerika 1837-43. Friedrich Gerstecker
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Jürgen Ruszkowski
Friedrich Gerstecker: Streif- und Jagdzüge durch die Vereinigten Staaten von Amerika 1837-43
Band 144 in der maritimen gelben Buchreihe
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Inhaltsverzeichnis
Der Autor Friedrich Gerstecker
Kapitel eins – Die Seereise in die Vereinigten Staaten Nordamerikas
Kapitel zwei – Der Atlantische Ozean
Kapitel drei – Streifzug durch die Vereinigten Staaten – New-York
Kapitel vier – Streifzug westlich vom Mississippi
Kapitel sechs – Landleben im Westen
Kapitel sieben – Versuch eines geregelten Lebens
Kapitel acht – Deutsche Ansiedlung in Arkansas
Kapitel neun – Jagd auf Truthühner, Hirsche und Bären im Urwald
Kapitel zehn – Zug in die Ozarkgebirge
Kapitel elf – Aufenthalt in Louisiana
Vorwort des Herausgebers
Vorwort des Herausgebers
Von 1970 bis 1997 leitete ich das größte Seemannsheim in Deutschland am Krayenkamp am Fuße der Hamburger Michaeliskirche.
Dabei lernte ich Tausende Seeleute aus aller Welt kennen.
Im Februar 1992 entschloss ich mich, meine Erlebnisse mit den Seeleuten und deren Berichte aus ihrem Leben in einem Buch zusammenzutragen. Es stieß auf großes Interesse. Mehrfach wurde in Leserreaktionen der Wunsch laut, es mögen noch mehr solcher Bände erscheinen. Deshalb folgten dem ersten Band der „Seemannsschicksale“ weitere. Hamburg, 2021 Jürgen Ruszkowski
Ruhestands-Arbeitsplatz
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Der Autor Friedrich Gerstecker
Der Autor Friedrich Gerstecker
Geboren am 10. Mai 1816 in Hamburg als Sohn eines Bühnentenors. Er ließ sich zum Kaufmannslehrling ausbilden, danach absolvierte er eine Ausbildung in Landwirtschaft. 1837 wanderte er nach Amerika aus, wo er ein abwechslungsreiches und abenteuerliches Leben als Matrose, Heizer, Jäger, Farmer, Koch, Silberschmied, Holzfäller, Fabrikant und Hotelier führte. 1843 kehrte Gerstäcker nach Deutschland zurück. Er lebte ab 1868 in Dresden und Braunschweig. Gerstäcker starb am 31.05.1872 in Braunschweig.
Gerstäcker war ein Erzähler von außerordentlich spannenden und farbenprächtigen Abenteuerromanen, die jedoch stets belehrende Momente in der Landschafts- und Kulturschilderung beinhalten.
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Jagd- und Streifzüge durch die Vereinigten Staaten Nordamerikas
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Kapitel eins – Die Seereise in die Vereinigten Staaten Nordamerikas
Kapitel eins – Die Seereise in die Vereinigten Staaten Nordamerikas
„Um neun Uhr geht der Kahn ab. – Gewiss?“ – „Ja, kommen Sie ja nicht später!“
Das war die Warnung, die ich empfing, als ich im Frühjahr 1837 mit dem Ewerführer sprach, der mich und mein Gepäck nach dem Schiffe „KONSTITUTION“ bringen sollte.
Die „KONSTITUTION“ war nach New-York bestimmt und lag auf der Reede vor Bremerhaven, ungefähr neun Meilen von Bremen, wo sie nur noch auf die beiden Leichter, oder, wie sie in Bremen genannt werden, Kähne wartete, um ihre Deckpassagiere und deren Güter einzunehmen.
Um neun Uhr war ich an Ort und Stelle, fand aber bald, dass ich mich nicht so hätte zu übereilen brauchen, denn noch wurde keine Anstalt zum Abfahren gemacht. Ich nahm mir daher Zeit, alle meine kleinen Habseligkeiten durchzusehen, um mich zu überzeugen, ob auch alles Notwendige da sei, wo nicht, das Fehlende noch nachzuholen.
In eine große Kiste, aber so, dass ich sie leicht öffnen und schließen konnte, hatte ich roten Wein in Flaschen, ein Fässchen Sardellen, ein Fässchen Heringe, einen westfälischen Schinken – o, dass es sechs gewesen wären! –, eine bedeutende Menge Zitronen, etwas Rum, Pfeffer, Zucker und mehrere zinnerne Gefäße, teils zum Tischgebrauch, teils zum Aufbewahren von essbaren Gegenständen bestimmt, sowie Löffel, Gabel und Messer eingepackt. – Ich fand alles, schlenderte noch recht behaglich an der Weser umher, den Abgang des Kahnes nicht zu verfehlen, und wunderte mich sehr über die immer zahlreicher ankommenden Reisegefährten. Als ich aber die Unmasse von Menschen sah, die alle in dem erbärmlich kleinen Fahrzeuge transportiert werden sollten, schien es mir im Anfange ganz unmöglich, dass es die Leute sämtlich aufnehmen könne, – doch was leistet nicht ein Bremer Kahnführer