Vom gehorsamen Kirchenschaf zum selbstbestimmten Katholiken. Alfons Wiebe
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Alfons Wiebe
Vom gehorsamen Kirchenschaf zum selbstbestimmten Katholiken
Wie sich mein Bild von katholischer Religion gewandelt hat
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Inhaltsverzeichnis
10Mein altes religiöses Weltbild
12Die Erarbeitung eines neuen religiösen Weltbildes
13Meine Einstellung zur Kirche
14Neuformulierung meines Glaubens
15 Mein Glaubens- und Weltverständnis
16Mein heutiges Verständnis von Gott
17Mein Verständnis von Dreifaltigkeit
21Mein Verständnis von Hl. Geist
22Anderes Verständnis von Gebet
23Mein Verständnis von Himmel und Hölle
26Meine Sakramentenverständnis
27Mein Verständnis von kirchlichen Feiertagen
28Meine Welt‑ und Glaubensvorstellungen, dargestellt an Hand von Bildern und Modellen
29Andere Modelle und Zeichnungen zu Glaubensinhalten
30Meine Begegnung mit verschiedene Religionen
32Wie ich mir die verschiedenen Formen von Religionen erkläre
33Was ich von den Heiligen Schriften halte
35Der Ernstfall von Religion und Glaube für mich
38Anhang: Wie sollten Prediger heute von Gott reden?
1Vorwort
Im Frühjahr 2019 entdeckte ich auf der Web-Seite der Gesellschaft für eine Glaubensreform die Rezension des Buches „Der Traum des Königs Nebukadnezar“ von Roger Lenaers. Der Autor sprach so begeistert von diesem Buch, dass ich beschloss, es mir zu kaufen. Bei der Lektüre merkte ich, dass Herr Lenaers sich mit dem gleichen Anliegen beschäftigte, das mich dazu geführt hatte, diesen Text zu verfassen. Roger Lenaers, ein belgischer Jesuit, untersuchte in dem Buch Glaubensaussagen und Praktiken der Kirche daraufhin, was an ihnen zeitbedingt ist, also dem antiken Weltbild geschuldet und daher aufgegeben werden kann und was von überzeitlicher Bedeutung ist, weil es der Intention Jesu entspricht und deshalb zu bewahren ist. Für ausgewählte Glaubenswahrheiten erarbeitet er, wie sie heute verstanden und gelebt werden können. Mich hat gefreut, dass seine Ergebnisse, die er mit theologischem Wissen und systematischer Akribie gewonnen hat, in sehr Vielem den meinen gleichen, die ich mir durch Intuition, Lebenserfahrung und Folgerungen aus meiner Lektüre erarbeitet habe. Ich fühlte mich durch ihn bestätigt.
2Zur Intention meines Textes
Das wichtigste Thema meines Lebens war die Religion. Sie hat dazu geführt, dass ich Religionslehrer geworden bin und mich aus beruflichen Gründen, aber auch aus existenziellem Interesse immer mit ihr beschäftigt habe. Was verstehe ich unter Religion? Ich möchte, bevor ich mein Verständnis von ihr beschreibe, das Gedicht „Reklame“ von Ingeborg Bachmann zitieren. In ihm wird ein wesentliches Element von Religion deutlich.
Wohin aber gehen wir
ohne Sorge sei ohne sorgewenn es dunkel und wenn es kalt wird sei ohne sorgeaber mit Musikwas sollen wir tun heiter und mit Musikund denken heiterAngesichts eines Endes mit Musikund wohin tragen wir