Unwiederbringlich. Thomas Häring

Читать онлайн книгу.

Unwiederbringlich - Thomas Häring


Скачать книгу
samt Durchführung mit sich brachte, doch als die Weintolligen irgendwann von ihr abließen und die Verfolgung einstellten, da wußte sie, daß sie es geschafft hatte. Von nun an wollte sie ein anderes Leben führen und so erkannten die Age-Leute voller Erleichterung, daß der Informationsstand von Weintolligy weg war, stellten jedoch zu ihrem Erstaunen zugleich fest, daß die Frau von Weintolligy nach wie vor vor dem Haupteingang ihr Unwesen trieb. Man vermutete dahinter eine Taktikänderung, denn niemand konnte sich vorstellen, daß die gute Frau aus ihrem Verein tatsächlich ausgetreten war. Deswegen wurde sie von den Arbeitenden dort umso schärfer beobachtet, bis man irgendwann herausfand, daß die Frau damit begonnen hatte, den Arbeitslosen unterstützend zur Seite zu stehen und sie auf ihre Rechte hinzuweisen. Das gefiel den Menschen aus der Agentur noch weniger, aber sie konnten nichts dagegen unternehmen, denn Senta tat nichts Verbotenes, doch mit der Zeit gab es immer mehr Personen, denen es viel lieber gewesen wäre, wenn die gute Frau die Weintolligy Church niemals verlassen hätte.

      „Was soll das? Was erlauben Sie sich? Was machen Sie hier? Wer glauben Sie eigentlich, daß Sie sind? Wieso schauen Sie so verstrahlt?“ „Das sind ja gleich fünf Fragen auf einmal, aber ich werde natürlich versuchen, sie zu Ihrer vollsten Zufriedenheit zu beantworten, sehr verehrter Herr Stasi-Offizier. Das soll gar nichts, ich erlaube mir überhaupt nichts, ich stehe hier rum und versuche zu atmen, ich glaube ich bin ein Berliner und Sie sind ein Würstchen, wenn ich das hinzufügen darf und ich schaue so verstrahlt, weil Sie gerade Ihren Finger erst in Ihr Ohr, danach in Ihre Nase und gleich darauf in Ihren Mund gesteckt haben.“ „Das ist mein gutes Recht, sowie meine Pflicht, denn ich habe die Weisung.“ „Dann würde ich Ihnen aber eher eine Einweisung empfehlen. Wissen Sie, Leute wie Sie sind es, die dieses Land in den Ruin treiben.“ „Wie kommen Sie denn auf sowas?“ „Sie belästigen Ihre Mitmenschen nicht nur durch Ihre Anwesenheit, welche den meisten Zeitgenossen sehr unangenehm sein dürfte, sondern nerven uns Normalbürger auch noch mit ihren hirn- und sinnlosen Fragen.“ „Aber das ist mein Job. Ich kann doch auch nichts dafür, daß wir in einem Unrechtsstaat leben.“ „Ach, tun wir das? Ganz was Neues, damit hatte ich jetzt aber nicht gerechnet. Wären Sie so freundlich, mich darüber aufzuklären, warum Sie mir andauernd auf meine mittlere Körperhälfte schauen?“ „Ich mustere Sie gerade, schließlich brauchen wir wieder jede Menge Kanonenfutter für unseren nächsten Blitzkrieg.“ „Wie wäre es denn mit einem Witz- oder einem Sitzkrieg? Apropos Blitzkrieg: Wußten Sie eigentlich, daß die deutschen Soldaten nur deshalb Polen in so kurzer Zeit überrollen konnten, weil sie jede Menge Amphetamine intus hatten?“ „Das ist mir neu, überrascht mich allerdings nicht sonderlich. Andererseits stellt sich mir da natürlich eine ganz andere und weitaus wichtigere Frage: Muß dann der Zweite Weltkrieg annuliert werden, da es sich ja zweifellos um ein Dopingvergehen handelt?“ „Ich glaube nicht. Erstens haben die Deutschen ja ohnehin verloren und zweitens darf man sich im Krieg dopen soviel man will, schließlich gibt es dort keine Schiedsrichter und keine Regeln und Gesetze.“ „Und was ist mit der Genfer Konvention und dem Kriegsrecht?“ „Keine Ahnung, daran hält sich doch sowieso kein Schwein und erst recht kein Mensch. Ich freue mich jedenfalls darüber, mit so einem kompetenten Gesprächspartner über so ein schwieriges Thema reden zu können.“ „Wollen Sie mich verarschen? Ich glaube, Sie sind von der Versteckten Camorra.“ „Nein, das hat nur den Anschein, im Grunde bin ich ein sehr friedliebender Mensch, der allen Lebewesen nur das Beste wünscht, manchmal allerdings auch die Bestie.“ „Da haben wir es mal wieder: In jedem Gutmensch steckt ein kleiner Diktator. Glauben Sie mir, die Gutmenschen dürfen niemals an die Macht kommen, sonst geht Deutschland endgültig unter.“ „Und wie wollen Sie die Regierungsübernahme durch die Grünen verhindern?“ „Indem wir die SPD unterwandern und zusammen mit der Linkspartei eine Minderheitsregierung bilden, welche von der Rechtspartei geduldet wird.“ „Das klingt mir alles ein bißchen verdreht, möchten Sie sich nicht lieber doch selbständig machen?“ „Also meiner steht von selbst und zwar ständig.“ „Wie originell und ordinär. Da hab ich auch noch einen für Sie: Einsamer sucht Einsame zum Einsamen.“ „Ha ha, selten so verlacht. Kommen Sie, geben Sie sich doch einen Ruck und lassen sie den Roman vom alten Scherzog in ihr Herz!“ „Und was bringt mir das?“ „Einen Wuff im Schafspelz. Also wenn die Türken ernsthaft glauben sollten, daß der Blinde sie in die EU führt, dann fällt Weihnachten auf den St. Nimmerleinstag.“ „Wieso bezeichnen Sie unseren großartigen Bundespräsidenten denn als Blinden?“ „Diesen Gaukler, der unseren wahren Volkspräsidenten Gaukle verhindert hat! Der hat damals als niedersächsischer Ministerpräsident das Blindengeld kürzen oder streichen lassen.“ „Na hoffentlich mit einer schönen Farbe.“ „Das ganz bestimmt. Seine Frau hat schließlich ein Tatoo.“

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCAx/CWADASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwDxwqM+ 3rR3xnilZg3zEflSIQxBxj60C0FI5NAJbpxQW+bFKeBnGRQg6hzgAfjScHrTh93NJ+HNMTFWkxkk lvpT+31pjLjHGKVxsFOT705hzjvSEBiMcUv8Rz2oYbhkpg4z6iggtnjinHhuuaaW444otcHsKW+V QO1KDhcmo+D9adjI60DFckjIHSmLgjOcH0pxbOQOhGKUKNuO9IlscoGMkZpRwKRc4PpQowT6UD3F ZgD0xk0A5bdnPtQ4zjH50uFUdc0wb1sMHLEj8qdtyPT3pOduadgkAdBSBMYVA5Jz6U7AJHNDY6Dm lAOMr19KBWQOMdOnpQR0IpSC/OCCOooUHI56U0GtxmPm6GnZGQDzUmc0bQFzjmkNIC23GCc1EePr UwUgcDik8sE59Ke4+lhibtwBp2CX5wKevPPU/WkwCT6ii4ltqNCkEntTvvjk7fSlALc9qVge4waB 7kZj+YZ6ingYHWkzg/zpR155pCYq5znHPpS5LAnGKZHuXIJzUi5YkdBimJbDAT2pRhj1xS7T1pQo U8gUih4GM5xnFNxnAHSndiehpoY7+nFNEu4owO1LuyPUUZyMgZppOAKQ13HnH3hxnigHcAophOVA xT044HWmhbskVjx7U7OKjXO6nZJPFA7XAMM4PalAHbpSbRgZ6044CY6e9AIaq4JxSEHdkr0pwz2p +c8kU+oPRaCBgRyvPrTcAgg0/Htx/KkA9KNxdBBjpS4AGSaNuT6CnBN2QelKw7Ib93v1pD6AZpzK AaUEAHaR/jRYLCKgVcdTTxwgPemgFjnkDtS4IpuwMVjuB9RTCQQMdakA4460bSFzxntQAxTnPrTl ULnFNJK8gZPpQzEjgYoAcD6UhUjoeaQZOABUoIH1pAkQ/dHPSnKFPSklXd2pE46irVtwW9h4GGyR lfSpMA5wOKaFyc5/CnHg4FJhcaQBnJ5pvU8U84PJ7UbR1qRAMY4pSmSKQLiplA2ZPNO1mCaIs4+U nFIF4JxmpGHy4xkUm7ggcUDWrGMelL1OCKaOTTwueab2Er7jXBx9KbjOCTUoXJOT0pki9MUhvuKo HfrUm0BeDzTFA254yKUcgGkxdRckDGOtDEipEHmkKi4Pr60jxlDjqRQN3GBAepp23nApV2g4pwHz U1sJjSO460qpkg9qcFIAFCZwOxoQ1YHAIwBx2pq/Jk9Ke2SfSmu2TyOKBeaE3buGJ9AKkB2j1IqF pAcYWnopBDE0MV7jvvkcYNCnnBoHX2p23nNMpDHP93nPWmkDBBOKcoxxnvRsyCaW4JAFPY5FJuwD 7UuSMAUm35qaegmIrEHI4qU/PyKaF4pQccUuoxpGTz0pQyoMspbHWnMvA96QrkHr0oauHQiQZGew p6qc5NCoQKl2HZmhAtEM3kcKKD645oJxwBT1I6kU9xJWEHTHegglcUM2TuAx7UucYJ70tRN2EIyg PelQjccj6UmCeacOOlME77jlOeMUMozx1FKBmhlA

Скачать книгу