Das FBI gegen die Macht des Gebets III. George Curtisius

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Das FBI gegen die Macht des Gebets III - George Curtisius


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der Buße zugunsten der Obdachlosen konnte auch seine Kirche etwas beitragen.

      Die Produzenten kauften von Misericordia Dei 120 Büßerhemden mit Tasche für Schlüssel, Tasche für Scheckheft und Tasche für Handy. Davon ließen sie 50 Hemden auf die Figur von Schauspielerinnen abändern. Es wurde bei diesen 50 Büßerhemden der Halsausschnitt vergrößert, so dass der Ansatz des Busens erkennbar wurde. Auch bei der Buße sollte die Erotik nicht gänzlich abhanden kommen.

      Die Büßerhemden konnten von der Geschäftsstelle des Verbandes der Produzenten gegen Zahlung von $ 800 abgeholt werden. In ganz kurzer Zeit waren die Büßerhemden verkauft. 50 Büßerhemden waren für die Schauspieler bestimmt. Sie mussten nur $ 600 für ihr Büßerhemd bezahlen. Die restlichen 20 Büßerhemden wollten die Produzenten bei der Veranstaltung tragen.

      Die Produzenten luden über Fernsehen und Radio ihre Schauspielerinnen und Schauspieler, ihre Regisseure und Drehbuchautoren sowie die Kamerateams und Studiospezialisten zu einer Charity-Veranstaltung der Buße im Dolby Theater ein. Der Erlös der Charity-Veranstaltung der Buße sollte für den Bau eines Hauses für Obdachlose von Los Angeles dienen. Das Dolby Theater wurde mit Trennwänden auf 450 Sitzplätze verkleinert.

      120 Sitzplätze wurden speziell für die Darsteller der Buße reserviert. 180 Sitzplätze wurden an Schauspieler, Regisseure, Drehbuchautoren, Kamerateams und Studiospezialisten verlost. Die restlichen 150 Sitzplätze direkt hinter den Sitzplätzen der privilegierten Darsteller der Buße wurden unter den interessierten Reichen von Los Angeles und Kalifornien verlost. Jeder Gewinner eines dieser Sitzplätze der Reichen musste sich zusätzlich zum Eintrittsgeld zu einer Spende von mindestens $ 50.000 verpflichten.

      Der Preis für die Eintrittskarte wurde auf $ 5.000 festgesetzt. Davon sollten $ 4.000 in den Spendentopf fließen. Von den Produzenten, den Schauspielerinnen und Schauspielern sowie den Regisseuren wurde erwartet, dass sie unabhängig vom Preis der Eintrittskarte größere Spenden leisten sollten.

      Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten barfuß im Büßerhemd zu erscheinen. Die Veranstaltung war einer der größten Events in 2019 in den USA. Hollywood hatte in den letzten Wochen ebenso wie viele Industriebetriebe in den USA den Produktionsbetrieb einstellen müssen. Die meisten Schauspielerinnen und Schauspieler sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Produktions-Teams waren am Sünden-Syndrom erkrankt.

      Die öffentliche Einladung der Produzenten zur Büßer-Charity wollten sich die meisten der erkrankten Mitwirkenden im Betrieb von Hollywood nicht entgehen lassen. Ihr Marktwert bestand darin, von der Öffentlichkeit gesehen zu werden und Produzenten und Regisseure zu treffen. Unabhängig davon, wie schlecht sie sich fühlten, sie rafften sich auf, um an dem großartigen Event teilzunehmen.

      Die vom Verband der Produzenten ausgewählten 50 Schauspielerinnen und 50 Schauspieler sowie 20 Produzenten sollten eine besondere Form der Buße zelebrieren.

      Wer kein Büßerhemd mehr vom Produzentenverband kaufen konnte, musste sich ein Büßerhemd vom Misericordia Dei beschaffen. In Los Angeles hatte Misericordia Dei wegen der hohen Nachfrage den Preis für ein Büßerhemd inzwischen auf $ 1.000 erhöht. Der hohe Preis war für viele kein Hindernis. Wer an der Charity-Veranstaltung der Buße teilnehmen wollte, brauchte ein Büßerhemd, egal was es kostete.

      Anstelle der bei Oskar-Verleihungen üblicherweise vorgeschriebenen Bekleidung von Frauen mit einem Abendkleid und bei Männern mit einem Smoking war bei dieser Veranstaltung nur ein Erscheinen im Büßerhemd gestattet. Frauen und Männer durften als Accessoires nur einen Gürtel aus Hanfseil tragen.

      Männer und Frauen sollten anstelle einer Halskette ein christliches Kreuz aus Holz ohne Korpus des Jesus an einer Lederschnur am Hals tragen. Das Kreuz durfte nur bis zum Busenanfang reichen. Andere Accessoires waren nicht gestattet, auch keine Armbanduhren. Das Mitbringen von Handys war verboten.

      Ein wichtiger Bestandteil der Inszenierung war, dass die privilegierten 50 Schauspielerinnen und 50 Schauspieler eine am Hals aufgehängte Leinentasche tragen mussten, in dem sich von außen gut sichtbar ein Ziegelstein befand. Der Ziegelstein war das Symbol für die Last der Sünden, die jeder Mensch mit sich herumträgt.

      Diese Idee des Erzbischofs hatte Mac Wunder und Jack Lomo besonders gut gefallen. Die Schauspielerinnen und Schauspieler sollten jeweils ihren Ziegelstein mit ihrem Namen signieren. Die signierten Ziegelsteine würden vor dem Ende der Veranstaltung auf dem Platz vor dem Dolby Theater versteigert werden an das dort wartende Publikum, das keine Eintrittskarten mehr bekommen hatte.

      Die Charity-Veranstaltung der Buße fand am Sonntag, 19. Mai, statt. Die mit nur wenigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besetzten Werkstätten der Filmstudios hatten vorher schnell arbeiten müssen. Sie mussten die Holzkreuze und die Lederschnüre für die Privilegierten herstellen. Ebenso mussten die Leinentaschen mit Halsband für die Ziegelsteine hergestellt werden.

      Außerdem war der Halsausschnitt der Büßerhemden für die Schauspielerinnen zu vergrößern. Es musste keine vierte Tasche für Schmerztabletten aufgenäht werden. Da Handys verboten waren, konnte diese Tasche die Schmerztabletten aufnehmen.

      Zwei Stunden vor Beginn der Charity-Veranstaltung der Buße versammelten sich die 120 privilegierten Filmproduzenten, Schauspielerinnen und Schauspieler im Studio A von Hollywood. Jede Person erhielt hier die von ihr zu tragenden Utensilien. Die Schauspieler und Schauspielerinnen signierten ihren Ziegelstein mit ihrem Namen.

      Dann wurde eine kleine Probe mit angelegtem Holzkreuz, um den Hals gelegter Leinentasche mit Ziegelstein gemacht. Das schwere Gewicht des Ziegelsteins sollte den Vorderkörper etwas nach vorne ziehen. Das trat bei muskulösen und gut trainierten Personen nicht ein. Sie mussten also üben, etwas vornüber gebeugt zu gehen.

      Anschließend erhielt jede der privilegierten Personen ihre Ration von 10 Schmerztabletten für die Zeit der Veranstaltung. Die Produzenten hatten viel Geld ausgegeben, um trotz genereller Knappheit 1.200 Schmerztabletten zu kaufen. Es war ihnen bei insgesamt 22 Versuchen gelungen, in 12 Krankenhäusern die Leiterinnen der Apotheke zu bestechen, ihnen jeweils 100 Schmerztabletten abzugeben.

      An jedem mit Namen gekennzeichneten Sitzplatz für die Privilegierten würde eine Wasserflasche bereitstehen, um die Schmerztabletten einnehmen zu können. Aber auch die restlichen Gäste des Dolby Theaters würden für ihre Eintrittskarte eine kostenlose Wasserflasche an ihrem Sitzplatz haben. Mac Wunder, der Regisseur des Events hatte die Kamerateams der Fernsehsender und Zeitungen eingeladen, Bilder von dem Event der Buße aufzunehmen.

      Von den 120 Privilegierten durften während der Veranstaltung keine Interviews gegeben werden. Das hatte Mac Wunder den Medien mitgeteilt und sie gebeten, diese Ernsthaftigkeit der Buße zu respektieren.

      Die Produzenten und Schauspielerinnen und Schauspieler wurden eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung mit drei Bussen zum Dolby Theater gefahren. Um 7:15 p.m. verließen die Privilegierten ihre Busse vor dem Eingang des Theaters. Vor dem Eingang lag dieses Mal anstelle des roten Teppichs ein grauer Teppich. Am Anfang des Teppichs standen rechts und links je ein Gefäß mit schwarzer Asche.

      Die Produzenten verließen als Erste ihren Bus und gingen jeweils zu zweit über den grauen Teppich. Jeder fasste mit zwei Fingern in das an seiner Seite stehende Gefäß mit Asche und malte sich mit der Asche das Zeichen des Kreuzes auf die Stirn. Dann gingen beide weiter zu ihrem Sitzplatz vor der Bühne.

      Nach den Produzenten verließen die Schauspielerinnen und Schauspieler ihre Busse. In gleicher Weise wie die Produzenten gingen sie leicht vornüber gebeugt über den grauen Teppich zum Eingang des Theaters. An den Gefäßen für Asche entnahmen sie mit zwei Fingern etwas Asche und malten sich ein Kreuz auf ihre Stirn.

      Die Prozession der insgesamt 120 privilegierten Personen in ihrem Büßerhemd mit dem Ziegelstein an der um den Hals gehängten Tasche, als Zeichen der Last ihrer Sünden, ließ die Zuschauer an griechische Tragödien denken.

      Als die Privilegierten den Saal betreten hatten, durften die übrigen Teilnehmer mit Eintrittskarte im Büßerhemd ihren Weg zum Saal nehmen. Viele von ihnen ahmten es den Privilegierten nach und malten sich mit der Asche ebenfalls ein Kreuz auf ihre Stirn.

      Inzwischen war


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