Sie sind durchschaut, Mr. Bond!. Martin Cordemann

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Sie sind durchschaut, Mr. Bond! - Martin Cordemann


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Bond Malbuch

       Das James Bond Totenbuch

       Das James Bond Sparbuch

       Leichen entsorgen mit James Bond – eine Anleitung für angehende Berufskiller

      und vielem mehr. Es wurde viel geschrieben über die Waffen, die Autos, die Gimicks, die Bondgirls, die Bondhöhle… nee, das war Batman. Is ja auch egal, es gibt jede Menge Zeugs, in dem man von der Geburt des berühtem Geheimagenten bis zu seinem letzten Stuhlgang nahezu alles nachlesen kann. Er hat sogar eine Facebookseite… nein, weiß ich nicht, gibt es bestimmt.

      Wenn also schon quasi alles über eine Figur gesagt ist, die ihren größten Glanz im Kino feierte und seit nunmehr 50 Jahren in bondianischer Zuverlässigkeit immer wieder auf der großen Leinwand erscheint, die weder Konkurs noch mieserable Filme je davon abhalten konnten, den berühmten Nachspannspruch

       James Bond kehrt zurück

      wahr zu machen, dann wird das natürlich schwierig. Und da wir, das sind mein Freund und Kollege Tillmann Courth und ich, einfach mal davon ausgehen, dass Sie eh all die anderen Bücher auch schon gelesen haben, sparen wir uns ausgelatschte Pfade wie Gimmicks, Bondgirls, Cocktails und „Abtreibungen, die Bond nach jedem Abenteuer bezahlt hat, auf die aber nie in den Nachfolgefilmen eingegangen wird“… obwohl das vielleicht ein interessantes Thema gewesen wäre. Wir gehen an das Thema Bond heran mit dem Wissen und der Erfahrung von 50 Jahren Bond-Filmen, bewerten die Filme nicht nur als Einzelfilme und Zeichen ihrer Zeit, sondern auch in einem größeren Zusammenhang, zurückblickend und vorausschauend. Wir haben uns für dieses Buch alle Filme noch einmal angesehen und unabhängig voneinander bewertet. Darüber hinaus versuche ich in diesem Werk auch einmal für diejenigen eine Lanze zu brechen, die für den Erfolg Bonds in Deutschland mit verantwortlich sind, bei denen sich aber kaum ein Werk die Mühe macht, sie zu erwähnen: Bonds deutsche Stimmen.

      Doch bevor wir ins eingehend mit den Filmen von, mit oder über James Bond auseinandersetzen, stellen wir uns die Frage: Wer ist dieser James Bond eigentlich? Wo wohnt er? Und warum hat er meine Freundschaftsanfrage noch nicht beantwortet? Die Antworten darauf… finden Sie in einem anderen Buch!

      Ich verwende übrigens für die Vortitelsequenz den englischen Begriff „Teaser“, während Tillmann vom „Vorsetzer“ spricht. Im Nachhinein ärgert es mich ein wenig, dass ich nicht schon viel früher auf die Idee gekommen bin, diese Sequenz eines Bond-Films einfach als „Vorspiel“ zu bezeichnen – wie passend wäre das doch gewesen…

       Vorwort - Nachsatz:

      Da es aus technischen Gründen angeblich nicht angegeben werden kann, sei an dieser Stelle deutlich erwähnt: Dieses Buch stammt von zwei Autoren

      Martin Cordemann & Tillman Courth

      Wir beginnen mit einem umfangreichen Einstieg in das Thema James Bond und kommen dann später zu den Filmkritiken, in denen die beiden Autoren ihre unterschiedlichen Meinungen zu den Abenteuern des bekanntesten Geheimagenten aller Zeiten kund tun.

      Hinweis: Dies ist ein Nichtlizensiertes Buch. Es liegt keinerlei Lizenz von EON-Productions – oder zum Töten – vor. Und: Alle Zeitangaben zu den Filmen sind in DVD angegeben, nicht in Blu-ray.

      Vorspann

      Er spricht viele Sprachen, er reist um die Welt

      Er hat teure Autos, er hat auch viel Geld

      Er trägt einen Smoking und eine PPK

      Und Frauen, die finden ihn ganz wunderbar

      Und dann küsst er sie gekonnt

      Sein Name ist Bond, James Bond

      Er ist elegant und er sieht auch gut aus

      Er trinkt gern Martini, lässt keinen Drink aus

      Er hat schon sehr viele Herzen berührt

      Und mag seinen Wodka geschüttelt, nicht gerührt

      Und dann trinkt er ihn gekonnt

      Sein Name ist Bond, James Bond

      Er ist smart und sexy und auch gut bestückt

      Er hat schon so manche Dame beglückt

      Er bricht gern die Herzen der stolzesten Fraun

      Und darf dann zum Dank noch den Bösen verhaun

      Und dann killt er ihn gekonnt

      Sein Name ist Bond, James Bond

      Lesen und sterben lassen

       Wie unterscheiden sich eigentlich James Bond Bücher und Filme?

      Man weiß, es gibt Unterschiede zwischen den James Bond Büchern und den James Bond Filmen. Genau genommen geben die Filme die Bücher sehr wenig treffend wieder – wie man besonders am Beispiel von „Live and let die“ sehen kann. Denn wer denkt, bei Bond gehe es vor allem um Sex und Gewalt, Frauen und Killen, angeheizt durch ein bisschen Spionage, der ist auf dem Holzweg. In Ian Flemings zweitem Bond-Roman spielt nämlich eine völlig andere Sache eine große Rolle – was in den Filmen meist schmählich vernachlässigt wird. Nein, ich meine nicht den Rassismus (ich habe noch nie so oft das Wort „negroe“ gelesen wie in diesem Buch – und dass Schwarze und Voodoo zusammengehören wie Pech und Schwefel, äh, Laurel und Hardy, das ist ja wohl nicht rassistisch sondern einfach 50er Jahre Denken). Etwas anderes zieht sich durch dieses Buch, so wie Blofelds Katze durch eine sonnendurchflutete Villa: Essen.

      Ja, meine Lieben, bei Bond geht es ums Essen. Kein Scherz. Während sich der Agent seiner Majestät im Film eher in den Armen einer bikinigewandeten Schönheit vergnügt, unterbricht er seine Agententätigkeit in diesem Buch nicht für die Mahlzeiten… vielmehr unterbricht er seine Mahlzeiten nur, um hin und wieder mal ein bisschen in Sachen Spionage zu unternehmen. Wahrscheinlich nimmt die Wichtigkeit des Essens im Laufe der Reihe ab, in „Goldfinger“ zum Beispiel braucht es vier Kapitel, bevor die erste Mahlzeit erwähnt wird. Doch wichtig bleibt es schon, wenn man beispielsweise einen Blick auf „Feuerball“ wirft. Bond beklagt sich über Kopfschmerzen von zuviel Rauchen und Saufen und schlechter Ernährung und stellt sich um auf gesunde Ernährung. Und es wirkt, es geht ihm besser… doch dann stellt er fest, dass er so gesund keine Leute umbringen kann und damit seiner Aufgabe nicht gerecht wird, also kehrt er zu seiner „ungezügelten Lebensweise“ („Sag niemals nie“) zurück. In „Leben und sterben lassen“ ist und bleibt das Essen allerdings die Hauptrolle.

      Nur zwei Beispiele:

      - Solitaire, Bonds Geliebte, wird entführt, mit ungewissem Schicksal und der Option auf Tod – nächste Szene, Bond isst.

      - Felix Leiter, Bonds langjähriger (seit dem letzten Buch) Freund wird (im wahrsten Sinne des Wortes) den Haien zum Fraß vorgeworfen. Man bringt ihn ins Krankenhaus, Arm ab, Bein ab, Gesicht zerfetzt, Körper in schlechtem Zustand mit der Option auf Tod – nächste Szene, Bond frühstückt. Kein Scherz!

      Und so hangelt sich der Agent von Mahlzeit zu Mahlzeit, wobei Fleming natürlich auch seinem Missfallen gegenüber der Amerikanischen Küche Ausdruck verleiht. Oh, ein schlechtes Frühstück mit Eiern von der Stange ist fast schlimmer als der grausame Tod des Schlafwagenschaffners.

      Wie heißt es so schön: Morden geht durch den Magen. Und hier trifft das besonders zu. Kaum ein Kapitel kommt ohne eine angemessene Mahlzeit aus:

      In Kapitel 1 gibt es halbdurche Hamburger, in Kapitel 3 Frühstück (Orangensaft, 3 Eier, Speck, Espresso), in 4 ebenso, aber ohne es näher zu spezifizieren. 5 bietet Hühnchen mit Speck, doch dann muss man sich bis zum Frühstück in 9 gedulden (Toast, Marmelade, Cornflakes, doppelter Espresso). Man hungert ein weiteres Kapitel nach einer Mahlzeit, bekommt aber erst im 11. Rührei mit Speck und Würstchen


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