Chronologie des Römischen Reiches. Martin Klonnek
Читать онлайн книгу.selbst habe während meines 5. Konsulats (29 v.Chr.) jedem einzelnen 400 Sesterzen aus der Kriegsbeute gegeben. Ein weiteres Mal habe ich in meinem 10. Konsulat (24 v.Chr.), aus meinem geerbten Vermögen, pro Kopf 400 Sesterzen als Spende auszahlen lassen.
In meinem 11. Konsulat (23 v. Chr.) habe ich 12 Getreidespenden austeilen lassen. Zu diesem Zweck wurde das Getreide aus meinem Privatvermögen aufgekauft.
Im 12. Jahr meiner tribunizischen Amtsgewalt (12 v.Chr.) habe ich zum 3. Mal 400 Sesterzen pro Kopf verteilt.
Diese Spenden gingen niemals an weniger als 250.000 Menschen.
Als ich die tribunizische Gewalt zum 18. Mal und das Konsulat zum 12. Mal (5 v.Chr.) inne hatte, ließ ich an 320.000 Bürger pro Kopf 60 Denare auszahlen lassen.
Den Ansiedlern unter meinen Soldaten habe ich in meinem fünften Konsulat (29 v.Chr.) pro Mann 1000 Sesterzen aus der Kriegsbeute gegeben.
Diese, zur Feier meines Triumphs, ausgezahlte Spende haben in den Kolonien ungefähr 120.000 Menschen in Empfang genommen.
Als ich zum 13. Mal Konsul war (2 v.Chr.), habe ich je 60 Denare an diejenigen gezahlt, die damals staatliche Getreidespenden erhielten; dies waren etwas mehr als 200.000 Personen.
16.
Für das Ackerland, das ich in meinem 4. Konsulat (30 v.Chr.) und später im Amtsjahr der Konsuln Marcus Crassus und Gnaeus Lentulus Augur (14 v.Chr.) den Veteranen zuweisen ließ, habe ich die Gemeinden entschädigt.
Dies ergab eine Summe von ca. 600 Millionen Sesterzen, die ich für Grund und Boden in Italien, und eine solche von ca. 260 Millionen, die ich für Ackerland in den Provinzen ausgegeben habe.
Das habe ich als erster und einziger von all jenen getan, die Veteranen in Italien oder in den Provinzen ansiedelten, soweit man sich erinnern kann.
Und später, unter dem Konsulat des Tiberius Nero und des Gnaeus Piso (7 v.Chr.), ebenso unter den Konsuln Gaius Antistius und Decimus Laelius (6 v.Chr.), Gaius Calvisius und Lucius Pasienus (4 v.Chr.), Lucius Lentulus und Marcus Messala (3 v.Chr.), Lucius Caninius und Quintus Fabricius (2 v.Chr.), habe ich die Soldaten, die ich nach Ableistung ihrer Militärzeit wieder in ihre Heimatstädte entlassen habe, mit Geld belohnt, wofür ich etwa 400 Millionen Sesterzen aufgewandt habe.
17.
Viermal habe ich mit meinem eigenen Vermögen die Staatskasse saniert, indem ich 150 Millionen Sesterzen den Kassenverwaltern übergab.
Und unter den Konsuln Marcus Lepidus und Lucius Arruntius (6 n.Chr.) habe ich der Militärkasse, die auf meinen Vorschlag hin eingerichtet wurde, um aus ihr die Soldaten zu belohnen, die 20 oder mehr Dienstjahre abgeleistet hatten, aus meinem Privatvermögen 170 Millionen Sesterzen beigesteuert.
18.
Von dem Jahr an, in dem Gnaeus und Publius Lentulus das Konsulat innehatten (18 v.Chr.), habe ich, als das Steueraufkommen nicht ausreichte, über 100.000 und noch weit mehr Menschen, Getreide- und Geldspenden aus meinem eigenen Vorratslager und aus meinem eigenen Vermögen austeilen lassen.
19.
Erbauen lassen habe ich: die Kurie und das daran angrenzende Chalcidicum, den Apollotempel auf dem Palatin mit seinen Säulenhallen, den Tempel für den vergöttlichten Iulius, das Lupercal, die Säulenhalle am Circus Flaminius, die mit meiner Erlaubnis die Octavische hieß, nach demjenigen, der schon früher an der gleichen Stelle eine solche erbaut hatte, die Weihestätte am Circus Maximus, den Tempel auf dem Kapitol für Juppiter Feretrius und Juppiter Tonans, den Tempel des Quirinus, den Tempel der Minerva, der Juno Regina, des Juppiter Libertas auf dem Aventin, ein Heiligtum der Laren am höchsten Punkt der Via Sacra, das Heiligtum der Penaten im Bezirk der Velia, den Tempel der Juventas und den Tempel der Magna Mater auf dem Palatin.
20.
Den Tempel auf dem Kapitol und das Pompeiustheater ließ ich mit gewaltigem Aufwand wiederherstellen, ohne eine Inschrift mit meinem Namen.
Die Wasserleitungen, die an vielen Stellen wegen ihres Alters schon schadhaft geworden sind, ließ ich wiederherstellen, und die Leitung, die Marcia genannt wird, habe ich auf das doppelte Fassungsvermögen erweitert, indem ich eine neue Quelle zuleiten ließ.
Das Forum Iulium und die Basilica, die sich zwischen dem Castor- und dem Saturntempel befindet, Bauten, die von meinem Vater begonnen und fast zu Ende geführt worden waren, habe ich vollendet. Als diese Basilica durch einen Brand zerstört wurde, habe ich ihren Grundriß erweitert und unter dem Namen meiner Söhne erneut mit ihrem Bau begonnen.
Falls ich sie zu meinen Lebzeiten nicht vollenden kann, habe ich angeordnet, dass sie von meinen Erben fertiggestellt wird.
82 Göttertempel habe ich in Rom auf Senatsbeschluß wiederherstellen lassen, als ich zum 6. Mal Konsul war (28 v.Chr.), und habe keinen dabei ausgelassen, der zu diesem Zeitpunkt reparaturbedürftig war.
In meinem 7. Konsulat (27 v.Chr.) ließ ich die Via Flaminia von Rom bis Arminium sowie alle Brücken ausbessern, ausgenommen die Mulvische und die Minucische.
21.
Auf Privatgrund und aus der Kriegsbeute erbaute ich den Tempel des Mars Ultor und das Augustusforum.
Das Theater am Apollotempel ließ ich auf einem Grund erbauen, der großenteils aus Privathand aufgekauft war. Es soll den Namen meines Schwiegersohnes Marcus Marcellus tragen.
Weihgeschenke aus der Kriegsbeute ließ ich auf dem Kapitol, im Tempel des vergöttlichten Iulius, im Apollotempel, im Heiligtum der Vesta sowie im Tempel des Mars Ultor darbringen, die mich etwa 100 Millionen Sesterzen gekostet haben.
An Kranzgold habe ich in meinem 5. Konsulat (29 v.Chr.) 35.000 Pfund Gold, das von den Städten und Gemeinden Italiens zu meinen Triumphen zusammengebracht worden war, zurückgewiesen.
Auch später nahm ich, so oft ich zum Imperator ausgerufen wurde, kein Kranzgold an, das mir von den Stadt- und Landgemeinden ebenso freigebig wie früher gespendet wurde.
22.
Dreimal habe ich in meinem Namen Gladiatorenspiele veranstaltet und fünfmal im Namen meiner Söhne oder Enkel. Bei diesen Spielen kämpften etwa 10.000 Mann.
Zweimal bot ich in meinem Namen dem Volk ein Kampfspiel mit Wettkämpfern, die man von überall her zusammengebracht hatte, und das dritte Mal im Namen meines Enkels. Sonstige Spiele habe ich viermal in meinem eigenen Namen veranstaltet, stellvertretend für andere Beamte 23 Mal.
Für das Kollegium der Quindecemviri habe ich als Oberhaupt dieser Priesterschaft mit meinem Amtskollegen Marcus Agrippa unter dem Konsulat des Gaius Furnius und Gaius Silanus (17 v.Chr.) die Säkularfeiern abhalten lassen.
Zum 13. Mal Konsul (2 v.Chr.), habe ich erstmalig die Marsspiele veranstaltet, die darauf in den folgenden Jahren auf Senatsbeschluß und auf ein Gesetz hin von den Konsuln ausgerichtet wurden.
Tierhetzen mit afrikanischen Tieren habe ich für das Volk in meinem Namen oder in dem meiner Söhne und Enkel im Circus, auf dem Forum oder im Amphitheater 26. Mal abgehalten, wobei etwa 3.500 Tiere getötet wurden.
23.
Das Schauspiel einer Seeschlacht gab ich dem Volk jenseits des Tiber, dort, wo sich nun der Hain der Caesaren befindet. Dazu wurde das Erdreich 1800 Fuß in der Länge und 1200 Fuß in der Breite ausgehoben.
Dabei trafen 30 rammspornbewehrte Zwei- und Dreiruderer und eine noch größere Anzahl kleinerer Schiffe im Kampf aufeinander. Auf diesen Schiffen befanden sich als Kämpfer, außer den Ruderknechten, etwa 3000 Mann.
24.
In den Tempeln aller Städte der Provinz Asia habe ich als Sieger die wertvollen Gegenstände wieder aufstellen lassen, die der, mit dem ich Krieg führte, durch Tempelraub in seinen persönlichen Besitz gebracht hatte.
Standbilder von mir (zu Fuß, zu Pferde und auf Viergespannen) gab