Chronologie des Römischen Reiches. Martin Klonnek

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Chronologie des Römischen Reiches - Martin Klonnek


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aus der daraus erlösten Summe goldene Weihgeschenke im Tempel des Apollo aufstellen, und zwar in meinem Namen und im Namen derer, die mir mit diesen Statuen Ehre erwiesen hatten.

      25.

      Das Meer habe ich von Seeräubern befreit. In diesem Krieg habe ich 30.000 Sklaven gefangen genommen, die ihren Herren entlaufen waren und Waffen gegen den Staat ergriffen hatten und habe sie ihren Herren zur Bestrafung übergeben.

      Ganz Italien hat mir den Gefolgschaftseid aus freien Stücken geleistet und mich für dem Krieg, in welchem ich bei Actium gesiegt habe, ausdrücklich als Führer gefordert.

      Den gleichen Eid haben die Provinzen Gallien, Spanien, Afrika, Sizilien und Sardinien geleistet.

      Etwa 170 Priester und mehr als 700 Senatoren kämpften damals unter meinen Feldzeichen, darunter 83, die entweder vorher oder nachher bis zu dem Tag, an dem ich dies schreibe, Konsuln gewesen waren.

      26.

      Die Gebiete aller Provinzen des römischen Volkes, die Volksstämme zu Nachbarn hatten, und nicht unserem Befehl gehorchten, habe ich vergrößert.

      Die gallischen und spanischen Provinzen, ebenso Germanien habe ich befriedet, ein Gebiet, das der Ozean von Gades bis zur Mündung der Elbe umschließt.

      Ich ließ die Alpen von der Gegend, die an der Adria liegt, bis zum Tyrrhenischen Meer befrieden, wobei kein Volk widerrechtlich bekriegt wurde.

      Meine Flotte segelte von der Mündung des Rheins über den Ozean nach Osten bis zum Land der Kimbern, wohin weder zu Lande noch zu Wasser bis zu diesem Zeitpunkt ein Römer gekommen ist.

      Die Kimbern, Charyden, Semnonen und andere germanische Völker dieser Gegend, erbaten durch Gesandte, meine und des römischen Volkes Freundschaft.

      Auf meinen Befehl und unter meiner Führung, wurden zur selben Zeit zwei Heere gegen Äethiopien und dasjenige Arabien geführt, welches "das Glückliche" genannt wird und viele Truppen beider Völker wurden in offener Schlacht niedergemacht und mehrere Städte eingenommen.

      In Aethiopien gelangte man bis zur Stadt Nabata, die bei Meroe liegt.

      In Arabien drang das Heer bis ins Gebiet der Sabäer vor, bis zur Stadt Mariba.

      27.

      Ägypten habe ich dem Herrschaftsgebiet des römischen Volkes hinzugefügt.

      Obwohl ich Großarmenien zur Provinz hätte machen können, nachdem König Artaxias getötet wurde, wollte ich lieber, dem Beispiel unserer Vorfahren folgend, als Königreich dem Tigranes, dem Sohn des Königs Artavasdes und Enkel des Königs Tigranes, durch Tiberius Nero übergeben, der damals mein Stiefsohn war.

      Und dasselbe Volk, das später abfiel und einen Aufstand unternahm, habe ich, nachdem es durch meinen Sohn Gaius unterworfen worden war, dem König Ariobarzanes, dem Sohn des Mederkönigs Artabazes, zur Herrschaft überlassen und nach dessen Tod, seinem Sohn Artavasdes.

      Als dieser ermordet wurde, sandte ich Tigranes, der dem armenischen Königsgeschlecht entstammte, in dieses Reich. Alle Provinzen, die sich von der Adria aus nach Osten erstrecken, und Kyrene, das schon zum größten Teil von Königen in Besitz genommen worden war, und die vorher schon im Sklavenkrieg besetzten Inseln Sizilien und Sardinien habe ich zurückerobert.

      28.

      Ich legte Veteranenkolonien in Afrika, Sizilien, Makedonien, den beiden Provinzen Spaniens, Achaia, Kleinasien, Syrien, der Gallia Narbonensis und in Pisidien an.

      Italien erhielt 28 auf meinen Befehl gegründete Kolonien, die zu meinen Lebzeiten bereits dicht besiedelt waren.

      29.

      Zahlreiche Feldzeichen in Spanien, Gallien und Dalmatien, die durch andere Feldherrn verloren wurden, habe ich nach dem Sieg über die Feinde zurück gewonnen.

      Die Parther habe ich gezwungen, mir Beute und die Feldzeichen dreier römischer Legionen zurückzugeben und demütig flehend die Freundschaft des römischen Volk zu erbitten.

      Diese Feldzeichen ließ ich im innersten Raum des Mars-Ultor-Tempels aufbewahren.

      30.

      Die Völker Pannoniens, mit denen kein Heer des römischen Volkes jemals zusammengetroffen war, bevor ich der erste Mann des Staates wurde, habe ich der Herrschaft des römischen Volkes unterworfen, nachdem sie von Tiberius Nero, der damals noch mein Stiefsohn und mein militärischer Stellvertreter war, besiegt worden waren. Ich habe damit die Grenzen von Illyricum bis an das Ufer der Donau vorgeschoben.

      Als ein dakisches Heer über die Donau herüberkam, wurde es von mir, als obersten Kriegsherrn, vernichtend geschlagen, und später zwang mein, über die Donau geführtes Heer, die dakischen Volksstämme unter die Herrschaft des römischen Volkes.

      31.

      Zu mir kamen oftmals Gesandtschaften der Könige Indiens, die man noch niemals zuvor bei einem anderen römischen Feldherrn erblickt hatte.

      Unsere Freundschaft suchten durch Gesandtschaften zu erhalten, die Bastarner und Skythen sowie die Könige der Sarmaten, die an beiden Ufern des Flusses Tanais leben, desgleichen die Könige der Albaner, der Hiberer und Meder.

      32.

      Zu mir nahmen bittflehend ihre Zuflucht die Partherkönige Tridates und später Phraates, der Sohn des Königs Phraates, die Fürsten der Meder Artavasdes und Artaxares von Adiabene, die der Britannier Dumnobellaunus und Tincommius, von den Sugambrern Maelo, und ...rus von den suebischen Markomannen.

      Zu mir nach Italien sandte der Partherkönig Phraates, der Sohn des Orodes, alle seine Söhne und Enkel, nicht weil er im Krieg bezwungen war, sondern weil er mit seinen Kindern als Unterpfand unsere Freundschaft zu erlangen suchte.

      Auch sehr viele andere Völker haben, während ich der erste Mann des Staates war, die Bündnistreue des römischen Volkes erproben können, während sie vorher mit dem römischen Volk keinerlei Verbindung durch Gesandtschaften oder Freundschaftsverhältnisse gehabt hatten.

      33.

      Von mir nahmen die Völker der Parther und Meder die Fürsten als Könige an, die sie durch Gesandtschaften erbeten hatten: die Parther den Vonones, den Sohn des Königs Phraates und Enkel des Königs Orodes, die Meder den Ariobarzanes, den Sohn des Königs Artavasdes und Enkel des Königs Ariobarzanes.

      34.

      In meinem 6. und 7. Konsulat habe ich, nachdem ich die Flammen der Bürgerkriege gelöscht hatte und ich mit der einmütigen Zustimmung der gesamten Bevölkerung in den Besitz der staatlichen Allgewalt gelangt war, das Gemeinwesen aus meiner Machtbefugnis wieder der Ermessensfreiheit des Senats und des römischen Volkes übergeben.

      Für diesen meinen Verdienst wurde mir auf Beschluß des Senats, der Name Augustus gegeben.

      Die Türpfosten meines Hauses wurden auf staatlichen Beschluß mit Lorbeer geschmückt, und ein Bürgerkranz wurde über meinem Tor angebracht.

      Ein goldener Schild wurde in der Curia Iulia aufgestellt, den mir der Senat und das römische Volk geweiht haben, wegen meiner Tapferkeit und Milde, meiner Gerechtigkeit und Hingabe, wie es die Aufschrift auf diesem Schild bezeugt.

      Seit dieser Zeit überragte ich alle übrigen an Autorität, an Amtsgewalt aber besaß ich nicht mehr als die anderen, die auch ich im Amt zu Kollegen hatte.

      35.

      Als ich mein 13. Konsulat verwaltete, gaben mir der Senat, der Ritterstand und das römische Volk einmütig den Titel Vater des Vaterlandes.

      Sie beschlossen, dies solle inschriftlich verzeichnet werden in der Vorhalle meines Hauses sowie in der Curia Julia und auf dem Augustusforum auf der Basis des Viergespanns, das mir dort auf Senatsbeschluß hin errichtet worden war.

      Während ich dies schreibe, bin ich in meinem 76. Lebensjahr.


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