Mein Stift und seine Träume. Taisir Khatib
Читать онлайн книгу.Die neuen Weltentheorien haben die Werte,
die Maßstäbe der Menschheit gefälscht
im Namen der Zivilisation.
Der Schnee fällt in tiefe Kluft zwischen seinen spontanen, angeborenen Werten
und seiner ungewissen Zukunft.
Er ist verwirrt, er will schreien, weinen- oder kämpfen.
Hat er den Kampf schon verloren?
Er atmete noch, ohne Luft, ohne Liebe,
und ohne Schutz.
Der Schnee ruft alle Naturelemente zusammen, und fragt:
Leidet Ihr genau so, so wie auch ich?
Oder bin ich allein als Krebsgeschwür zwischen Euch?
Habt Ihr Euch geändert so wie die Menschen?
Haben wir alle eine Chance uns von diesem Wahn wieder zu erholen?
Die Elemente schweigen sehr lange.
Der erste Frühling vergeht, der zweite auch, der
hundertste Winter vergeht, aber der Schnee kniete
und wartete weiter auf eine Antwort.
Jedes Geschöpf hörte seinen Pulsschlag.
Ein dunkles Schweigen umhüllte die Welt,
nichts und niemand gab einen Laut von sich.
Das Heulen der Wölfe hat aufgehört,
das Wasser plätschert nicht mehr,
der Wind pfeift nicht mehr in den Ohren der Berge,
die Flüsse, die Bäche hören auf zu fließen,
die Ozeane verweigern das Spenden von Wind und Leben,
die Gezeiten sind müde weiter Richtung Strände zu kriechen.
Die Wolken umarmen und halten die Jahreszeiten fest.
Alle warten auf die Himmlische Entscheidung.
Mit ängstlichen Gesichtern beobachten die Sterne
das irdische Geschehen.
Trotz der Wehmut, die sich in der Welt verbreitet,
haben die Naturelemente entschieden
gegen das Schweigen zu kämpfen.
Es dünkte sich, dass sich alles dem Ende zuneigte.
Aber:" Unverhofft kommt oft".
Der Schnee war das Opfer und ein Funke gegen den Täter.
Er wurde zu einem Tsunami, der hohe Berge überrollt,
und enthüllt das Komplott, das gegen die Menschheit
geschmiedet wurde.
Der Schnee war das Elixier des Lebens und
eine Sintflut gegen die Unterdrückung.
Die Liebe war so tief in ihm verwurzelt,
er kannte keinen Hass und sagte:
„Wir sind der Anfang, und wir sind das Ende“.
Der Schmerz und der Vogel
E r trägt seine Schmerzen
wie ein Vogel den Wind zwischen seinen Flügeln trägt.
Der Vogel wurde sein Zwilling,
er begleitete seinen schwebenden Emigranten auf der Nahrungssuche,
auf der Suche nach Freunden, Glück
und auf der Suche nach sich selbst.
Vielleicht kann er seinen Schmerz lindern, aber wie?
Obwohl dieser ein großer Teil seines Unterbewusstseins wurde?
Ihm fällt es schwer, sich von seinem Zwillings -Spiegelbild zu trennen.
Es ist für ihn unerträglich, ohne es weiter zu leben.
Der Schmerz wurde ein Organ, das in seiner Brust wächst,
das er fühlt, aber nicht in sich trägt.
Er wurde zu den täglichen Geschichten seiner Träume
und den zukünftigen Ängste seines Schweigens.
Der Vogel fragt: „Wie kann ich je wieder spontan ohne ihn fliegen?
Wie kann ich je auf den einzigen Freund meines Weges
verzichten?“
Der Schmerz: „Wir müssen unzertrennlich bleiben.
Entweder fliegen wir immer zusammen,
egal wie bitter und schmerzhaft unsere Reise sein mag,
oder es bleiben meine Flügel für immer und ewig
ohne Wind.“
Die Freundschaft ist ein Tor zum Leben
D urch gute Freunde öffnet man bunte Wege
und verziert diese mit schönen Träumen.
Wir brauchen Menschen, um ihnen von unseren Plänen zu erzählen,
um weite Welten in uns zu erzeugen.
Wir pflanzen tiefe Wurzeln in unseren Freunden,
um das Licht unserer Träume in ihnen zu betrachten.
Sie tragen unseren Kummer auf ihren Schultern mit,
und falten unsere Schwäche in ihrem Herzen
schweigsam zusammen.
Höchstes Glück oder tiefstes Unglück empfinden wir