Zwischen Baum und Borke. Klaus Zander

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Zwischen Baum und Borke - Klaus Zander


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neues Zimmer und TB-Verdacht

       Bauchschmerzen der bisher unbekannten Art

       Rheuma oder was?

       Vergnügliches

       Die Kinogänger von Berg's Filmpalast

       Kino im Angler Hof

       Die Kindergilde

       Der Brarupmarkt

       Alle Jahre wieder

       Ein Bazar zu Weihnachten

       Wo ist hier was los ?

       Fußball

       Die Angler

       Die Badefreuden am Thorsberg

       Der Heidberg

       Hinterm Güderotter Wald

       Auf nach Lindaunis

       Die Aquarianer

       Die Maler

       Querfeldein.

       Lerchenfeld

       Lerchenfeld Gewässer

       Das Heidbergrevier und die Oxbek

       Der Westen

       Die Westenstraße

       Die Probleme des Wohnungsamtes

       Wieder Herr Rahn

       Alltag in der Westenstraße

       Die Volksschule.

       Die Klassenräume

       Herr Johannsen

       Herr Fiedler

       Herr Bilet

       Herr Hinz

       Religion in der Schule

       Schlussstrich

       Die Konfirmation

       Das Schulende naht.

       Letzte Tage in Angeln

       Ablenkungsversuche

       Der lange Abschied

      Die Vorgeschichte

      Die meisten Flüchtlinge waren erst nach Kriegsende in Schleswig-Holstein eingetroffen. Sie hatten dort die Einwohnerzahl so stark ansteigen lassen, dass auf vier Einheimische drei Flüchtlinge kamen und viele von ihnen blieben, bis in den 50er Jahren die großen Umsiedlungsaktionen nach Westdeutschland einsetzten.

      Das Thema wird heute meistens als erledigt abgehakt, obwohl sich das nur darauf beziehen kann, dass die meisten von ihnen mittlerweile verstorben sind.

      Sich selbst auf die Schulter klopfend, wird diese Zeit heute meistens als gelungene Integration bezeichnet. Das wurde damals keineswegs so gesehen. Bestenfalls kann man heute rückblickend bestätigen, dass man miteinander auskam, ohne dass der teilweise offene Hass der ihnen entgegenschlug, Gewalt auslöste.

      Wobei ihre persönlichen Geschichten sicher an allen Orten anders waren. Diese hier beginnt in Süderbrarup, einer Gemeinde im nördlichsten Teil Schleswig-Holsteins, in der schönen Landschaft Angeln, nahe der Ostsee.

      Auch hier steht das Thema dieser Flüchtlinge heute natürlich nicht mehr im Mittelpunkt, obwohl sie für die Zeitgenossen, Flüchtlinge wie Einheimische, prägend waren. Aber selbst in der aktuellen Ortschronik wird darauf nicht besonders tiefschürfend eingegangen. Sie werden zwar erwähnt, aber ohne besondere Teilnahme, was angesichts der allgemeinen Tendenz auch nicht zu erwarten ist. Im Ortsbild deutet nichts mehr auf die großen Lagerkomplexe hin, die es hier einst gab, kein Hinweisschild oder Ähnliches gibt darüber Auskunft.

      Ihr damaliges Erscheinen auf der Ortsbühne wird häufig nur noch als eine lästige und überstandene Episode der Geschichte angesehen, die man bald vergessen möchte, was auch verständlich ist.

      Die Flüchtlinge kannten bei ihrer Ankunft meistens nur noch zwei Gefahren, den Hunger und im Winter die Kälte. Und damit wurden sie zu Konkurrenten der Einheimischen, da es für beide Gruppen um das gleiche Stück Brot auf den Lebensmittelkarten und das gleiche Dach über dem Kopf ging.

      Die Bauern unter den Alteingesessenen, die man auch Selbstversorger nannte, brauchten keine Lebensmittelkarten. Und das waren in dem Agrarland Schleswig-Holstein nicht wenige und die meisten Einheimischen hatten natürlich ihre gewachsenen Beziehungen zur Verwaltung, welche die Einweisung der Flüchtlinge in Wohnraum realisieren sollte. Was aber wegen des wachsenden Widerstandes und mangels Masse oft erschwert wurde, sodass sich über viele Jahre ein Lagerleben etablierte. Damit konzentrierte sich das ganze Elend der Zeit auf die Flüchtlinge.

      Nun


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