Dieses Buch hat keinen Anfang und kein Ende wie das Leben SELBST. Erni Sandhaas
Читать онлайн книгу.Durch Achtsamkeit – aber welche?
Achtsamkeit nicht im Außen oder auf Andere gerichtet – nein! Es ist ein auf sich SELBST totales Einlassen.
Auf was ist zu achten? – Auf mich selbst! Mein Denken, mein Reden, mein Fühlen, mein Wollen, mein SEIN.
ICH BIN ES SELBST und muss es auch verwirklichend annehmen können. Ich muss mich selbst konsequent aus dem Ganzen filtern. Das braucht viel Übung und zeitloses Jetztsein, Hingabe und reflektierende Meditation, Hinschauen, nicht Wegschauen. Jetzt BIN ICH alles im Geist, Leben SELBST und so geht es auch weiter. ICH gehe, verwandle mich SELBST ständig NEU als das EINE Leben in ALLem mit.
Nur eine Wahrnehmungstiefe innen und eine wahrhaftige SELBSTreflexion bringen die EINE Kraft und erschaffen eine bewusste, alleinige Kommunikation NEU.
Sich bewusst einig sein, in ALLEM, ist der Prozess in meine bewusste Freiheit – jetzt und jeden Tag, jede Minute aufs Neue.
Dieses Sich-selbst-ganz-Einlassen ist eben kein Wortwissen oder wortbezogenes Verständnis, sondern ES beansprucht die EINE Geisteskraft, ES IST ein schmerzlicher Drang nach Wahrhaftigkeit und ein süchtiges Besinnen auf die Einheit der universellen Geisteskraft – mystisch. Die Gnade der Neugeburt. Nur die unbefleckte Empfängnis, die Hingabe wird erhört und empfängt „Gottes“ Wort, entweder durch den Engel, weil noch eine Form gebraucht wird, aber letztendlich durch absolute Hingabe in Liebe zur absoluten Leerheit allen Wollens.
Der Geist der höheren Dimension vereint sich mit unserem Bewusstsein der Liebe zu allem und zeugt durch die EINE Kraft, die „Neugeburt“, ein Sich-SELBST-Hineingebären in eine höhere Lichtdimension.
Ewig NEU ist die lebendige Urkraft der Wahrhaftigkeit und daher auch der einzige wahre Halt im Leben. Diese EINE Kraft ist Ewigkeit, unzerstörbares Leben. Die Gnade zur Freiheit sich ewig NEU zu gebären.
Meine Wahrheit, die mir „jetzt“ im SELBST bewusst ist und durch mein Erleben und durch Verstehen sich auch wieder selbst befreit, ist zugleich das bewusste Loslassen einer nur durch Zeit und Raum bedingten Vergänglichkeit.
Das Vergangene ist mir bewusst, sinnvoll erkannt. Deshalb bin ich frei, weil erst jetzt mein reines, freies, empfangsbereites SELBST die NEUE Geistbefruchtung demütig leer, sozusagen „unbefleckt“, auch wieder empfangen kann.
So verstehen wir wiederum Reinheit, unbefleckt, voller Gnade, die Jungfrau – „mystisch“ gesagt – heute richtig als unsere SELBSTbefruchtung. Demütig, ohne jeden Eigenwillen nur, kann die Frucht der höheren Geistliebe wachsen und geboren werden.
Es drängt und bedrängt uns ständig, dieses Licht und die hohe Liebe zur eigenen Wahrhaftigkeit und doch ist sie nur still und leise, im tiefen Schweigen unseres SELBSTbewusstseins erreichbar; im Erspüren der innersten Sammlung als NEUE, beglückende Wahrheit, aber wieder und wieder ist sie auch Vergänglichkeit.
Nur so und dadurch werden wir Mystiker – verstehen wir mehr und mehr das Geheimnis des ewigen Lebens. Das ewige Werden unseres selbstbewussten Schöpferdaseins. Durch den Geist einer höheren Dimension träumen wir uns als lebendiges Leben. Vertraue diesem URzustand.
Immer ist es ein Ringen und Versuchen, ein Haften und Bewähren, ein Streben und Erleben einer Teilwahrheit, ein Tropfen. Zugleich ein mutiges, schmerzhaftes Widerstehen einer Versuchung – sich in Selbsttäuschung, bequemen Falschheiten und tröstlichen Illusionen veralteter Erfahrungen einzurichten bzw. Anderen nachzulaufen, sie nachzuahmen oder, besonders gern, das weniger Gute auf Andere zu projizieren.
Wie kann ich meine Teilwahrheit erkennen und dafür haften, also dafür einstehen?
Zuerst muss ich annehmen können. Wahrhaftigkeit ist nicht leicht erreichbar. Denn der Intuitionsfilter arbeitet nur am Nullpunkt – also bei Stillstand des Ego-Willens – im Vertrauen und Einverständnis mit dem universellen, höheren Geist.
Empathie, mein Selbstbewusstsein, muss augenblicklich leer und rein wie die „unbefleckte Empfängnis“ sein. Es ist ein geistiger Wahrnehmungsprozess des Menschen, der bedingungslos sein Leben einbindet, dem universellen Geist „Gott“ vertraut und des Geistes NEUE Befruchtung in alle universellen Welten hineingebärt.
Der Mensch, der sich so seine NEUgeburt in der Materie SELBST bewusst macht bzw. materialisiert und als sein Lebensschicksal auch zu verstehen beginnt, in allen Welten erwachen darf. Was das Göttliche SELBST – vom Ich zum Du, zum Wir – im ALL, in allem erwachen, erleben und erstrahlen lässt, IST der alles erweckende, sich SELBST bewusste Liebesprozess allen Lebens.
Bevor wir aber alle dazu in der Lage sind, Erlebnisse, Erfahrungen, Gefühle, auch das SELBST in Anderen in hoher Liebe zu verstehen, muss, ja muss ich mich zuerst selbst als ganzheitliches, höheres SELBST erkannt, geliebt und gefunden haben, im Innen erleuchtet erwacht sein und mein kleines Menschsein transzendiert haben. Und kein Projektor – (Absicht), der das Konzept (Niederschrift) Anderer Profit bringend einsetzt, nur zum Schein auf einer weißen Leinwand sichtbar macht. Deshalb werden Absichten, Vorhaben, Projektionen eigener Emotionen, Gemüt und Stimmung jedes Fremdverstehen immer blockieren und nur blenden – wenn Blinde Blinde führen, stürzen beide in die Grube. Menschen nennt man blind bzw. verblendet, die sich von der Kraft blenden lassen, statt durch ihr eigenes SELBSTSEIN erstrahlen zu lernen.
Wenn ein Energiemagnet Massen für nur ein Wissen anzieht, ist er ein Blender, der blind macht statt sehend. Das heißt, er lebt noch eine Täuschung, die eigene oder durch einen Anderen, verwendet seine Kraft spiegelverkehrt, etwa in der Annahme: Ich mache ES für dich, du brauchst mich und ich heile dich.
Heilung geschieht durch das Bewusstmachen eigener Fehler und durch ein Sich-SELBST-Finden im Geiste allen Lebens. Wenn wir auf den ALLgeist hören, horchen, gehorchen und lernen unser Leben ganzheitlich sinnvoll zu erleben, werden wir zu einem NEUEM Bewusstheitsmagneten und sind nicht nur eine elektromagnetische Anziehungskraft für Energie.
Die Transzendenz: Da geht es um mein Ganzsein, nicht bloß um ein Nichtsprechen, ein stilles Außen-vor-SEIN, ein Sich-ein-friedvolles-Nest-Bauen auf Kosten Anderer oder das Verhärten in der Materie oder ein Wahrheiten- oder Wissen-Anhäufen. Sondern es geht um ein gesamtes, einheitlich tiefes Schweigen in hoher Liebe, immer zuerst um ein Ja zur Selbstverantwortung in Allem, eine wert- und erwartungsfreie spirituelle Liebe zum Nächsten, der mir jetzt im Geiste begegnet – NONdual auf einer höheren Ebene der Liebe – EINS SEIN.
Das ist konsequente Schwerstarbeit – meditative Selbsttherapie und selbstbestimmte Transformation.
Es ist ein Von-innen-her-Hören und ein bewusstes Loslassen dieser Welt, ein Horchen mit dem BewusstSEIN, ein Spüren und Geschehenlassen und kein Denken oder ein bestimmtes Wollen; ein Sich-selbst-Hingeben und Sich-selbst-beschenken-Lassen mit „ETWAS“, das absolut NEU IST – ja, ein „Gottesgeschenk“ ist; weil wir „Gottesgeschenke“ niemals sofort und absolut verstehen können.
Sich SELBST hingeben – nicht irgendWAS, irgendWEN hingeben. Nur aus jedem SELBST kommen bewusst der gemeinsame SINN und eine schöpferische Energie. Durch tief besonnenes Horchen und stilles Schauen in die Leere und Dunkelheit geben wir dem NEUEN Geist Zeit und Raum, sich durch unser Selbstbewusstsein kreativ zu entfalten.
Nur ein Horchen auf und Gehorchen des NEUgeistes löst jede Blockade auf und lässt die EINE Kraft fließen.
Es gibt keinen Endpunkt bei geistiger Offenheit. Geschlossenheit ist lange schon der Tod.
Wo sind wir also noch zu und zu sehr verschlüsselt?
Wir Menschen müssen uns begegnen, entgegengehen, das Bewusstsein berühren, statt so viel gutgemeinte Ratschläge, wunderbare Sprüche und Belehrungen zu erteilen. Nur ehrliche, wahre SELBSTannahme, ebenso wie die Fremdannahme mit ihren wahren Erfahrungen im SELBST, setzt sich integral und kontinuierlich fort, durch den Widerspruch.
Wie paradox! Bewusstwerden ist weder schlecht noch gut, es ist einfach kreative Weiterbewegung.
In allem braucht es den Widerspruch: Ich widerspreche dem alten Bewusstsein mit und durch einen NEUEN Geist. Der Widerspruch bewegt als Motor die geistige und kulturelle Evolution.
Doch wahrhaftig,