Das alte Jagdschloss und das neue Haus Band 2. Felix Sobotta

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Das alte Jagdschloss und das neue Haus Band 2 - Felix Sobotta


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mehr begreifen und sie manchmal nur meinte, dass Jürgen das alles, von wem auch immer geschenkt bekommt, das sicherlich sein böser Großvater bezahlt, denn er bekommt ja eine ganz dicke und unverdiente Pension, die man sicher den andern Menschen wie auch ihr raubt, während Frieder sich auch die kleinsten seiner vielen und ungezählten Erfolge, die alle wahrscheinlich nur die beiden sehen können, hart erarbeiten muss und sie draußen seinen Mitmenschen nicht zeigen oder beweisen kann, denn dazu hindern ihn alle seine neidischen Mitmenschen, die sich lieber selbst mit seinen vielen Erfolgen schmücken möchten und dann für Frieder nichts mehr zum Rühmen oder zeigen übrig bleibt, denn seine, ach so bösen Mitmenschen, angefangen beim bösen Spukhausener Opa, haben ihn restlos in allem ausgeplündert, ohne selbst dafür bestraft, sondern eher schon dafür belobt zu werden, was schon bei der ungerechten Pension beim Großvater beginnt, die sie ihm am liebsten wegnehmen würde. Nur dazu müsste man sie erst aus dieser Anstalt, wie auch Frieder, bedingungslos entlassen! Aber dazu hat niemand von den feigen und vielen Mitmenschen den nötigen Mut den richtigen Schritt endlich zu tun! Es kam der nächste Samstag, der angekündigte Wandertag in den Spukhausener Geisterwald. Als erstes kam die Wandergruppe an die großen hier wildwachsenden Blaubeerplantagen, was viele Urlauber, zumeist die jüngeren zum allerersten Mal in ihrem Leben zu sehen bekamen, denn daheim in ihrer Stadt haben sie bisher die Blaubeeren nur in den kleinen, auf dem Ladentisch in Portionsschälchen gesehen und nur so viel wussten, dass sie auch von mannshohen Blaubeersträuchern gepflückt werden müssen. Hier aber mussten sie sich beim Pflücken schon auch mal bücken, um dann festzustellen, dass die hier direkt in den Mund gepflückten Blaubeeren um ein vieles besser schmecken als die von der Ladentheke gekauften. Hier bei diesen Blaubeeren stimmte einfach alles. Aber hier hingen sie, zum allgemeinen Sattnaschen, direkt an der Pflanze, wozu sich die Nascher allerdings, ohne bezahlen zu müssen gut sichtbar für alle bücken mussten, denn soweit waren die Blaubeeren von den Waldgeistern noch nicht gezüchtet, dass sie den hier bei den kleinen Blaubeerpflanzen vorbeikommenden Nascher, wenn schon nicht von allein in den Mund springen, so doch in den Mund auch möglichst wachsen. Als nächstes kamen sie an die klar aus dem Felsgestein sprudelnde, frische Wasserquelle und die ersten kleinen Feldflaschen, die sie sich auch beim Wirt haben ausleihen können, wurden auch schon mit einem nicht nur bestens oder gutschmeckendem, sondern auch sehr erquickendem Wasser gefüllt. Und bald darauf konnte man auch die erste Quellnixe an einer sprudelnden Quelle, ihre Füße im Quellwasser wässernd sitzen sehen und so mancher Wanderer sich heimlich auf die Zunge gebissen hat, oder sich mehrmals die Augen rieb ob er auch richtig munter ist, und diese Quellnixe, die er auch da sitzen sieht auch wirklich echt ist, die er da am Wasser ihre luftigen, aber knöchrigscheinenden Füße wässern sah und die Fantasie ihm da kein Trugbild vorgaukeln wollte. Doch als wir fast vor ihr standen, war sie zum Leidwesen der vielen Wanderer wie vom Erdboden für alle Betrachter verschwunden und keiner der Wanderer konnte auch nur ein einziges Wörtchen mit ihr wechseln, was viele von den Wanderern bedauert haben. Doch an der knorrigen und sicher schon uralten Eiche, da blieb der altbekannte Geist, den einige glaubten hier schon früher sitzen gesehen zu haben und glauben auch wiederzuerkennen, der scheinbar auch darauf wartet von uns, von den mitgegangenen oder da vorbeikommenden Wanderern auch angesprochen zu werden. Doch von den vielen heute mitgegangenen Wanderern hatte scheinbar niemand von ihnen hier wieder den Mut, diesen da sitzenden und luftumhüllten Schattengeist näher zu treten oder gar doch anzusprechen und alle schauten auf Hans, dass er, der junge und heimliche Geistervater von Spukhausen es doch endlich für sie tun wollte oder auch nur sehen wollten, wie man so etwas überhaupt macht mit einem unbekannten, wildfremden, hier sitzenden und so komisch dreinschauenden, Spukhausener, Geisterschatten Kontakt aufzunehmen oder ins Gespräch zu kommen. Und Hans begrüßte diesen für ihn noch völlig unbekannten Geist, den er sicher hier schon hat sitzen sehen, aber noch kein Wort mit ihm gewechselt hat und fragte diesen Geist ob er, was sicher sein dürfte, auch einen Vor- oder Rufnamen hat, mit dem man ihn auch ansprechen kann und ihre wie immer knorrigkrächzende Stimme, die heute viele Wanderer zum Erstenmal in Natura hören und sich überzeugen konnten, dass die bisher vom Tonband oder bei der Begrüßung des Geisterabend hinter dem Bühnenvorhang gehörte Geisterstimme, die sie bisher bei den sich im Saal wiederholenden, abendlichen Vorträgen vom Tonband oder zur Begrüßung zu hören bekamen, die wer auch immer und wie da gesprochen haben konnte, auch doch echt waren, also auch die von einem unsichtbaren Geist hinter dem Bühnenvorhang so feierlich gesprochenen Begrüßungsworte, die sicher allen Anwesenden doch recht gut taten. Und mancher hier tatsächlich glaubte, dass Hans diese Geister schon soweit dressiert hat, dass sie auch für ihn im Saal schon die Begrüßungsworte sprechen. Dieser da unter der knorrigen Eiche sitzende, scheinbar schon uralte Geist sagte zum Staunen aller, dass er ein weiblicher Geist sei, Aurelia geheißen hat und von Haus aus eine echte Römerin ist und als Marketenderin hier im Jahr zweihundert gelebt hat, die es nicht immer leicht in ihrem Leben gehabt hat, denn für viele Soldaten waren wir Marketenderinnen für die Mannswelt auch so etwas wie das Freiwild bis sie eines Tages bei einigen ihrer vielen marketenderischen Darbietungen in die total falschen Hände geriet und als sie bei Nacht unbemerkt geflohen ist, hat sie ein Rudel Wölfe getötet, die sicher auch schon sehr hungrig waren und bis auf ein paar wenige, meiner Knochen auch alles von mir gefressen haben, was damals auch hier an der leicht sprudelnden Quelle passiert ist und immer noch hofft, dass sie hier, auch an dieser Quelle wieder erlöst wird, an der mich damals das Wolfsrudel erwischt hat, von den kein Tier heute mehr lebt und ich auch keines dieser Raubtiere mehr gesehen habe. Ich schaute meine Mitwanderer fragend an, ob sie nicht doch jetzt selbst diesen da sitzenden Geist etwas fragen, was sie da so auf ihrem Herzen haben. Doch sie haben es vorgezogen das Gehörte zu genießen und darüber hinaus die Augen und Ohren weiter aufzuhalten für das, was vielleicht noch kommen wollte oder auch sollte, bevor sie, sie mit einer falschen Frage verscheuchen würden, denn alle waren auch der Meinung, dass das schon ein komisches Gefühl ist, von den Wölfen getötet und auch gefressen worden zu sein. Und es kam auch noch der eine und auch der andere, leicht über dem Boden schwebende Geist, die meistens, wenn man ihnen zu nahe kam sich in nichts aufgelöst haben oder doch mit den hier wandernden Fragern das eine oder das andere Wort gewechselt haben. Das Meiste, was sie uns da erzählt haben, bezog sich auf ihr Leben zur damaligen Zeit, dass sicher nicht so schön war wie es heute ist, denn damals konnten sie noch keinen Urlaub selber machen, wie ihr ihn heute hier in Spukhausen auch macht, denn das Leben war zu ihrer Zeit ein sehr harter Kampf um das tägliche Überleben, denn Feinde und Neider gab es damals jede Menge, mehr als genug; nicht nur zweibeinige, sondern auch viele vierbeinige. Und ein scheinbar schon bisschen älterer Geist hat uns gewarnt, dass wir doch gut aufpassen mögen, dass wir diese schöne Zeit nicht verspielen oder verlieren werden, denn ein großes Feuer wird kommen und rauschen der Wald, was einmal gewesen ist, das war einmal. Und dieses Feuer kann alle eure vielen menschlichen Träume, die guten und die sehr bösen sehr schnell in nichts auflösen und euch es dann auch so gehen mag, wie es jetzt uns hier geht; ihr dann aber in eine leere und öde Welt schauen dürft, in der es sicher nichts mehr zu bewundern gibt und nicht die vielen Bilder sehen könnt, die wir heute hier bei euch überall noch sehen können, die allesamt euch immer wieder an den Wohlstand des 21. Jahrhunderts erinnert, der auch sehr schnell vergehen kann.

      Beim nächsten Geisterabend im Wirtshaus, der allervoraussicht auch der letzte in diesem Jahr sein sollte, wenn nicht wieder etwas außergewöhnliches in der kleinen Spukhausener Geisterwelt passieren sollte und das Passierte dann in die Öffentlichkeit will und mein Opa dann in die Bresche springt, wurde wieder auch sehr viel über den letzten Geisterwaldspaziergang in Spukhausen und die da angetroffenen Geister da an den einzelnen Stellen gesprochen, an dem auch viele Wanderteilnehmer wieder da waren, konnten die Wanderteilnehmer auch von ihren Selbsterfahrungen, die sie mit den Spukhausener Geistern machten, sprechen. Alle waren doch bisschen viel enttäuscht, dass keines der fotografierten Geister auch wenigstens ein kleines Bisschen in ihren Kameras oder auf einem Bild zu sehen war. Alle Negative waren klar und leer. Ich habe ihnen versucht das zu erklären, dass alle für uns sichtbaren Geister nur ein einzelnes, klares, gefärbtes Luftgebilde ist. Und die Luft kann man nun mal nicht knipsen. Als ich sie fragte, warum sie bei der letzten Wanderung diese Geister, die mit ihnen gesprochen haben, nicht auch die Fragen gestellt haben, die sie doch gerne stellen wollten oder losgeworden wären, haben alle verlegen nur ihre Schultern hilflos gezuckt, als ob sie sagen wollten, dass diese Geister sie sicher nicht nur beeindruckt, sondern auch diesbezüglich scheinbar stark hypnotisiert haben und jeder hat auch sicher gehofft, dass ein anderer von den vielen


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