Der große Plan. Arthur Fisch

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Der große Plan - Arthur Fisch


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an dem Koalitionspartner, der sich diesen Vorhaben widersetzt hatte. Die absolute Mehrheit für eine einzige Partei hieße, dass sie schon weitgehend alle Wahlversprechungen umsetzen müsste. Sie wäre alleine verantwortlich für neue Staatsverschuldung, für Belastungen der Wirtschaft z.B. durch Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge und so weiter. In einem Regierungsbündnis ist es im Zweifelsfall immer der Koalitionspartner, der auf die Bremse tritt oder die eigene Partei zu Kompromissen zwingt.

      Kinder?

      Kommen wir zurück auf die sinkende oder stagnierende Zahl der Geburten in Deutschland. Wenn vor 30 Jahren noch auch in Europa von der Gefahr der Überbevölkerung gewarnt wurde, kann heute keine Rede mehr davon sein. Die Situation in Deutschland sieht so aus, dass die Bevölkerung ohne Zuwanderung von Menschen aus anderen Staaten mittlerweile rasant schrumpfen würde. Die Einkommenssituation junger Ehepaare zwingt dazu, einen eventuellen Kinderwunsch immer wieder aufzuschieben. Wenn weiter oben gesagt wurde, dass Arbeitnehmer im Alter von 35 Jahren über ein auskömmliches Einkommen verfügen, dann ist das aber eine Altersgruppe, die ihre Kinder entweder schon bekommen hat, oder die an der Schwelle steht, eben keine mehr bekommen zu wollen. Die heute ca. 25-jährigen, steigen in den meisten Fällen, wenn sie denn eine Anstellung bekommen, über Leiharbeitsfirmen in die Berufswelt ein und zwar zu Löhnen, die, wie bereits besprochen, eine Familienplanung mit Kindern kaum zulassen. Die Folge ist, dass die Ehefrau mitarbeiten muss, um ein Leben in bescheidenen Verhältnissen zu gewährleisten. Die Geburt eines Kindes gefährdet zum einen den Arbeitsplatz der Frau, zum anderen ist der bescheidene Lebensstandard nicht mehr aufrecht zu erhalten. Kinder stellen ein Armutsrisiko dar. Ein anderer Aspekt ist der, dass der Wert einer Frau, die lediglich Kinder erzieht, doch erheblich herabgesetzt wird. Eine Frau ist nur dann von besonderem Wert, wenn sie aktiv an der Steigerung des Bruttosozialprodukts teilnimmt.

      Dies sind Gründe, die die Menschen dazu veranlassen, lieber keine Kinder zu bekommen. Es ist ja einfach, zu verhüten. Die Pille gibt es auf Rezept. Andere Verhütungsmittel kann man in der Apotheke rezeptfrei erwerben. Und wenn alle diese Verhütungsmaßnahmen oder alle Vorsicht versagt haben, dann gibt es immer noch das Mittel des Schwangerschaftsabbruches - die Abtreibung. Wer heute kein Kind haben will, der bekommt auch keins.

      Ein anderer Grund des Geburtenrückgangs ist einer französischen Studie zu Folge der Rückgang der Spermienzahl im Ejakulat des Mannes. Früher schon gab es Hinweise darauf, dass Anzahl und Qualität der Spermien schlechter würden. Allerdings wurden die Untersuchungsmethoden oft angezweifelt. In Frankreich wurde nun aber im Zeitraum zwischen 1989 und 2005 bei insgesamt 26.000 Männern festgestellt, dass die Zahl der Spermien kontinuierlich pro Jahr um knapp 2% von 73,6 auf 49,9 Millionen pro ml Samenflüssigkeit abgenommen hat. Lag der Anteil der normal geformten Spermien im Jahr 1989 noch bei 60,9%, so lag der Wert 2005 nur noch bei 39,2%. Dies sind alarmierende Zahlen, vor allem, wenn davon auszugehen ist, dass diese Entwicklung in diesem Maße und in diesem Tempo weitergeht. Gründe hierzu lassen sich viele finden: Rauchen, Alkohol- und Drogenkonsum, Stress, Pestizide, Weichmacher in Lebensmittelverpackungen, Zusätze in Nahrungsmitteln, Medikamente in der Nutztierzucht, das Handy in der Hosentasche. Hinter keinem dieser Dinge könnte man ein entschiedenes NEIN bei der Frage, ob schädlich oder nicht, setzen. Das Problem aber sind nicht einmal die einzelnen Faktoren für sich betrachtet. Jeder von ihnen kann die Ursache sein. Die Auswirkungen des Zusammenspiels der verschiedenen Faktoren zu untersuchen, ist eine Aufgabe, die der Mensch zu bewältigen nicht in der Lage sein wird. Zu komplex ist das Thema und zu langwierig wären solche Untersuchungen. Man stelle sich vor, dass die Testpersonen, um repräsentative Aussagen zu ermöglichen, alle gleich alt sein, und dass sie ohne durch bestimmte im Verdacht stehende Faktoren aufwachsen müssten.

      Rechnet man dies nun weiter: Jedes Jahr nimmt die Spermienzahl um ca. 2% ab, so wäre nach ca. 15 Jahren die Zahl von 20 Millionen pro ml erreicht, allerdings gerechnet von 2005 an. Dies bedeutet, dass von den 15 Jahren bereits 12 verstrichen sind, ohne dass es zu irgendwelchen Maßnahmen gekommen wäre, die diesen Trend aufhalten könnten. Wobei zu erwähnen ist, dass die Zeugungsfähigkeit unterhalb dieser 20 Millionen bereits als eingeschränkt gilt. Niemand kann davon ausgehen, dass dieses Phänomen ein französisches Problem darstellt, und dass alle anderen Länder davon ausgenommen werden können. Die oben aufgeführten Faktoren, die möglicherweise Gründe für dieses Phänomen darstellen, sind global anzutreffen. Wenn dem so ist, dann wird die Menschheit global davon betroffen sein.

      Ein solches Untersuchungsergebnis müsste doch alle Alarmglocken läuten lassen. Ein Zeitungsartikel, eine Nachricht in den Medien, das war's. Kehren wir also zur Tagesordnung zurück und kümmern uns wieder um wichtige Dinge, um die Wirtschaft, die weiter daran arbeiten wird, die Bevölkerung zu vergiften und zu reduzieren. Da werden Klimagipfel veranstaltet, wobei es völlig unklar ist, ob der Mensch wirklich für den Klimawandel, dessen Existenz man nicht anzweifeln muss, verantwortlich ist. Einen Spermiengipfel hat es jedenfalls noch nicht gegeben.

      Verteilte Intelligenz

      Grundsätzlich ist nur ein gewisser Prozentsatz der Menschen mit einer Intelligenz gesegnet, die ihnen eine Ausbildung zur Entwicklung und Konstruktion von Robotern, um bei dem Beispiel zu bleiben, ermöglicht. Die Zunahme der Bevölkerung gewährleistet die stetige Fortentwicklung auf technischem Gebiet in immer kürzeren Abständen. Stagniert die Zahl der Menschen oder ist sie gar rückläufig, so gerät auch die Geschwindigkeit der technischen Weiterentwicklung ins Stocken, da zwar der prozentuale Anteil der hierfür zur Verfügung stehenden Menschen gleichbleibt, die absolute Zahl aber abnimmt. Was passiert? Da der Hunger nach technischer Weiterentwicklung kaum zu stillen ist, werden die wenigen verbleibenden Köpfe auf nur wenige Orte in der Welt konzentriert. Die Geschwindigkeit des technischen Fortschrittes bleibt erhalten oder wird sogar noch erhöht. Was aber geschieht mit dem Rest der Menschen? Immer mehr Aufgaben erfordern immer höhere Intelligenz. Immer weniger Menschen werden den zukünftigen Aufgaben noch gewachsen sein. Immer mehr Menschen durchschnittlicher oder minderer Intelligenz bleiben auf der Strecke. Sie werden nicht mehr benötigt. Beispiele findet man in Ländern wie Griechenland, Spanien und Portugal aber auch in Italien, Frankreich und Großbritannien. Überall steigt die Arbeitslosigkeit unter den Jugendlichen immer weiter an. Sogar in Deutschland, was aber nicht heißen soll, dass hier die intelligenteren Menschen leben, ist der prozentuale Anteil der Mitt-25er höher als die Arbeitslosigkeit gesamt gesehen.

      Bildung

      Die Geburt eines Kindes kostet den Staat sehr viel Geld. Bis es fertig ausgebildet aktiv am Wirtschaftsleben teilnimmt, vergehen Jahre und die Kosten für die Familien und auch für den Staat gehen in die zigtausende. Die deutsche Politik hat scheinbar ein Mittel gefunden, dies Problem zu umgehen: Es sollen möglichst wenige oder gar keine Kinder mehr geboren werden. Dies mag absurd klingen. Man sollte allerdings einmal intensiv darüber nachdenken, welche Maßnahmen der vergangenen Regierungen dazu hätten dienen können oder sollen, die Anzahl der Geburten in Deutschland zu erhöhen.

      1 Es fällt schwer zu glauben, dass die Niedriglöhne dazu beitragen sollten, die Geburtenrate zu erhöhen.

      2 Ebenso die Tatsache, dass alles darangesetzt wird, dass nicht der Mann alleine für das Familieneinkommen zu sorgen hat, sondern, bedingt durch die Niedriglöhne die Frau mitarbeiten muss.

      3 Der Druck, der auf junge Leute durch die Beschäftigung bei Leiharbeits- oder Werkvertragsfirmen lastet, veranlasst sie, die Familiengründung und das Kinderkriegen hinauszuschieben, da dies recht unsichere Arbeitsverhältnisse sind.

      4 Die Garantiebestrebungen, jedem Kind bereits im Babyalter einen Kitaplatz anzubieten, damit es den Müttern ermöglicht wird, nach der Geburt schnell wieder an ihren Arbeitsplatz zurückzukehren, soll angeblich für höhere Geburtenraten sorgen. Viele schrecken aber davor zurück, zum einen ihre Babys fremden Händen zu überlassen, zum anderen wollen sie sich nicht dem ungeheuren Stress aussetzen, nach dem anstrengenden Job das Kind von der Kita abholen zu müssen und nebenbei noch als Hausfrau und Mutter tätig zu sein.

      5 Die Pille, andere Verhütungsmittel und die Legalisierung der Abtreibung sorgen sicher nicht für mehr Geburten.

      6 Den


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