Killer & Cosa Nostra: Sammelband 4 Krimis. A. F. Morland

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Killer & Cosa Nostra: Sammelband 4 Krimis - A. F. Morland


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"Früher oder später tauchen die hier auf... Aber das ist ja letztlich auch der Sinn der Sache!"

      "Du kannst die ganze Sache auch wieder abbrechen, wenn sie dir zu heiß ist", meinte Milo. "Niemand würde dir das krumm nehmen! Nicht nachdem, was heute vor dem Büro des District Attorneys geschehen ist!"

      Mein Kollege Agent Fred LaRocca stieß ins selbe Horn.

      "Überleg dir das, Jesse!"

      "Das habe ich längst", erwiderte ich. "Ich zieh das Ding durch!"

      "Du bist unverbesserlich!"

      "Jedenfalls mache ich ungern halbe Sachen, Fred! Außerdem will ich, dass diese Leute endlich dorthin kommen, wo sie hingehören. Hinter Gitter!" Ich sah auf die Uhr an meinem Handgelenk. Langsam wurde ich ungeduldig. Noch immer wusste ich nichts über irgendwelche Erkenntnisse, die sich durch die Tätigkeit der Spurensicherer und Ballistiker ergeben hatten. Die ganze Gegend um den Tatort herum war abgesucht worden. Hunderte von Befragungen hatten stattgefunden. Aber bislang gab es nicht den kleinsten Hinweis auf jene Leute, die sich hinter dem Namen AUTONOMY verbargen.

      "Was mich beunruhigt ist die Tatsache, dass wir noch immer nicht genau wissen, ob und wie diese Leute in die FBI-Rechner eingedrungen sind", meinte Milo.

      "Unsere Kollegen werden das schon rauskriegen", war ich optimistisch. "Früher oder später jedenfalls."

      Ich ließ den Blick über die Dächer der umliegenden Hochhäuser gleiten. In unmittelbarer Umgebung befanden sich wenige Gebäude, die höher oder von vergleichbarer Höhe waren. Und die wurden von unseren Kollegen genauestens unter die Lupe genommen. So etwas wie vor dem Büro des District Attorneys sollte nicht noch einmal passieren.

      Nur wenige Zentimeter hatten gefehlt und ich hätte einen Treffer ins Genick oder den Kopf bekommen. Dorthin, wo kein Kevlar mich schützen konnte. Ich berührte die Scheiben aus Panzerglas.

      "Die Dinger sind absolut sicher", meinte Fred.

      Ich lächelte dünn. "Fragt sich nur, bis zu welchem Kaliber!"

      "Naja, gegen einen Granatentreffer wie im Federal Building hilft natürlich nichts!"

      Mein Handy schrillte. Ich nahm das Gerät ans Ohr. Auf der anderen Seite der Leitung hörte ich die vertraute Stimme von Mister McKee.

      "Hallo Jesse, ich hoffe Sie haben sich von dem Schrecken einigermaßen erholt...."

      "Im Moment wurmt es mich eigentlich am meisten, dass ich untätig in dieser Wohnung herumsitzen muss!"

      "Im Ernst, Jesse. Wenn Sie nach diesem Attentat aussteigen wollen..."

      "...danke der Nachfrage, Sir. Aber den Punkt habe ich bereits mit Fred und Milo ausdiskutiert. Kommt nicht in Frage."

      "Wir bereiten ein Quartier in Connecticut für Sie vor. Dort werden wir versuchen, den AUTONOMY-Leuten eine Falle zu stellen."

      "Und ich bin der Köder!"

      "Wie gesagt, Jesse, Sie können aussteigen!"

      "Kein Gedanke, Sir."

      "Es wird Sie interessieren, dass die Ballistiker inzwischen verschiedene Video-Aufzeichnungen des Anschlags auf Sie ausgewertet und zumindest ungefähr die Richtung bestimmen konnten, aus der die Kugel abgefeuert wurde. Die in Frage kommenden Gebäude werden derzeit unter die Lupe genommen."

      "Ich hoffe, die Kollegen finden etwas."

      "Das Projektil gehört zu einer DX-3 der Firma Rogers & Davis in Vancouver, Kanada. Die DX-3 ist ein Spezialgewehr für Distanzschüsse von Scharfschützen. Allerdings lässt es sich zusammenklappen und hat nur den Bruchteil des Gewichts, den die bei den entsprechenden Sondereinheiten von Militär und Polizei verwendeten Gewehrtypen aufweisen."

      "Also die ideale Waffe eines Killers", stellte ich fest.

      "So ist es."

      "Wurde die Waffe schonmal verwendet?"

      "Ja. Insgesamt achtzehn mal in den letzten sechs Jahren."

      "Wir haben es offenbar mit einem fleißigen Mörder zu tun!"

      "Im Moment werden diese Fälle nochmal durchleuchtet. Aber es könnte sein, dass uns das in die Irre führt und nicht weiterbringt. Jedenfalls dann, wenn AUTONOMY einen gewöhnlichen Lohnkiller engagiert hat, der vielleicht gar nicht wusste, für wen er tötet. Einige der Opfer haben nämlich Mafia-Hintergrund und da liegt dieser Schluss nahe."

      "Verstehe."

      "Legen Sie sich ein bisschen aufs Ohr. Sobald es nach Connecticut losgeht, oder sich etwas Neues ergibt, hören Sie von mir!"

      10

      DIE MESSUNGEN DER BALLISTIKER hatten den John Davis Tower als eines der verdächtigen Gebäude ausfindig gemacht, aus dem heraus vermutlich geschossen worden war. Auch das Stockwerk ließ sich eingrenzen. Es musste mindestens aus dem zwanzigsten Stockwerk heraus geschossen worden sein.

      Unter Leitung von Agent Clive Caravaggio waren Dutzende von FBI-Agenten und Detectives der City Police damit beschäftigt, die Wohnungsbesitzer und -mieter auf der Südfront des John Davis Towers vom zwanzigsten Stock an aufwärts ausfindig zu machen. Das konnte bis in die späten Abendstunden dauern, je nach dem, wann die Betroffenen von ihren Jobs nach Hause kamen.

      Etwa gegen Mitternacht blieben nur noch ein gutes Dutzend Wohnungen übrig, deren Bewohner derzeit offenbar nicht zuhause übernachteten. Vom hauseigenen Security Service wurden die elektronischen Schlösser dieser Apartments geöffnet und die Innenräume nach Spuren eines Einbruchs abgesucht. Insbesondere galten die Untersuchungen den Fenstern.

      Es war unmöglich, sie zu öffnen.

      Um einen Gewehrlauf in Richtung des Tatorts in Anschlag zu bringen, gab es nur die Möglichkeit, ein Loch in die Dreifachverglasungen hineinzuschneiden. Und das war schon schwierig genug.

      In der Wohnung eines gewissen Sam S. McGraw wurden Clive und Orry fündig.

      Der Wohnungsinhaber saß tot in einer Couch. Das Loch im Fenster war sehr akkurat ausgeschnitten. Wenig später fand Orry im Bad noch die Leiche einer Frau.

      Clive griff zum Funkgerät.

      "An alle, wir haben den Punkt, von dem aus geschossen wurde! Bitte ein Erkennungsdienst-Team nach Apartment 2234 C."

      Orry lockerte seine Krawatte.

      "Wenn es sich bei dem Kerl um einen Profi handelt, werden wir hier nichts finden!"

      "Auch Profis machen Fehler!", gab Clive zur Antwort, ließ dabei den Blick schweifen. "Scheint so, als hätte er geglaubt, dass die Wohnung leer wäre!"

      "War wohl ein Irrtum!"

      "Ja, und dieser McGraw und seine Freundin mussten dafür mit dem Leben bezahlen."

      Einer der Security Guards war zusammen mit Clive und Orry in den Raum getreten. An seinem Uniformhemd stand der Name Ray Henderson. Er wirkte ziemlich blass, nachdem er McGraws Leiche gesehen hatte, die immer noch ziemlich aufrecht auf der Couch saß. Das aus der Wunde geströmte Blut hatte sich in den Teppichboden hineingesaugt.

      Clive wandte sich an Henderson, riss den Security Guard aus seinen Gedanken heraus.

      "Was


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