Straßen der Tränen. Helmut Lauschke
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Helmut Lauschke
Straßen der Tränen
Ukraine und die Ängste zum russischen Überfall vom 24. Februar 2022
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Inhaltsverzeichnis
Das ukrainische Territorium in Mittelalter und Neuzeit
Die Ukraine im Zweiten Weltkrieg
Die Weltkriege und ihre Folgen
Unabhängigkeit, Orangene Revolution und innere Machtkämpfe
Der Ukraine-Krieg und die Kultur
Kinderstimmen und Kinderängste zur russischen Invasion in die Ukraine (Donnerstag, 24. Februar 2022)
Sicherheitsgarantien statt NATO-Beitritt
Putin beharrt auf seinen Forderungen
Bennett spricht erneut mit Putin
Die Kämpfe in der Ukraine gehen unvermindert weiter
Keine Einigung über Fluchtkorridore
Angriffskrieg kann nicht verfolgt werden
Keine Immunität vor dem Weltstrafgerichtshof
“Positive Entwicklungen"-Selenskyj: Treffen mit Putin in Jerusalem?
Aktuelles zum Krieg in der Ukraine
Kinder sprechen zum Verlauf des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine
Die Geschichte der Ukraine
Ukraine und die Ängste zum russischen Überfall vom 24. Februar 2022
Kiewer Rus um 1000 n. Chr. Karte: Ras67, Wikimedia, CC-BY-SA-3.0
Krieg in Europa
Seit 75 Jahren bilden unsere freiheitlich-demokratischen Werte die Basis für ein friedliches Zusammenleben in Europa. Das Jahrhundert der Katastrophen um die beiden Weltkriege liegt hinter uns. Mit der Eskalation im Ukraine-Konflikt und dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat Russlands Präsident Putin einen Krieg in Europa ausgelöst und damit die europäische Sicherheits- und Friedensordnung erschüttert. Wie konnte es soweit kommen? Wo liegen die Ursachen des Konflikts? Mit welchen Folgen ist zu rechnen?
Das ukrainische Territorium in Mittelalter und Neuzeit
Wie Russland und Weißrussland (Belarus) versteht sich die Ukraine als Nachfolgestaat des historischen Reiches der Kiewer „Rus“. Dieses Reich vereinigte die Ostslawen von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer und zerfiel nach der Invasion der Mongolen im 13. Jahrhundert in mehrere Teilfürstentümer. Im 14. Jahrhundert kam der Großteil des ukrainischen Territoriums unter die litauisch-polnische Oberherrschaft. Im 16. Jahrhundert wurde das Gebiet Teil des Königreichs Polen.
Im Widerstand gegen die polnische Herrschaft haben sich die Kosaken besonders hervorgetan. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts gelang es einem ihrer Anführer ein autonomes ukrainisches Staatswesen gegen die polnischen Herrschaftsansprüche zu etablieren, das einige Jahrzehnte existierte. Noch im selben Jahrhundert unterstellte sich jedoch die Osthälfte der Ukraine der russischen Zarenherrschaft. Die vom Zaren gewährte weitgehende Autonomie wurde schrittweise aufgehoben.
Im Verlauf der drei Teilungen Polens (1772, 1793, 1795) wurde auch das restliche Territorium zwischen Russland und Österreich aufgeteilt. War der Begriff „Ukraine“ jahrhundertelang meist nur als Bezeichnung für „Grenzland“ gebräuchlich, entwickelte sich nun der Begriff zu einer eigenen Staatsbezeichnung weiter. Spätestens zu dieser Zeit entbrannte auch der Streit über weitere Begrifflichkeiten: Sowohl Ukrainer als auch Russen beanspruchten die „Kiewer Rus“ als Wiege ihres Staates. Gleichzeitig hatte sich – zunächst vor allem auf ukrainischer Seite – die Idee einer „Dreieinigkeit“ des russischen Volkes aus Russen, Belarussen und Ukrainern herausgebildet.
Ukraine Teil der Sowjetunion
Nach dem politischen Umbruch in Russland (1917) und der Gründung der Sowjetunion (1922) wurde die Ukraine als Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik Teil der UdSSR.
Die Sowjetunion wurde nach sprachlich-ethnischen Kriterien gegliedert. Die Ukrainische Sowjetrepublik umfasste demzufolge die Territorien mit einer ukrainischen Bevölkerungsmehrheit. Ihre Kompetenzen blieben zwar beschränkt und sie musste sich der Parteiherrschaft der KPdSU unterordnen, doch war sie der Kern des heutigen Nationalstaates. Die Ukrainer wurden, im Gegensatz zum Zarenreich, in der Sowjetunion als eigene Nation anerkannt.
Holodomor
(Ukrainisch: