Ночная песнь странника. Из немецкой лирической поэзии XVIII, XIX, XX веков. Отсутствует
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Wonne der himmlischen Muse, das Chaos der Zeit!
Ordne den tobenden Kampf mit Friedenstönen des Himmels,
Bis in der sterblichen Brust sich das Entzweite vereint,
Bis der Menschen alte Natur, die ruhige, große,
Aus der gärenden Zeit mächtig und heiter sich hebt!
Kehr in die dürftigen Herzen des Volks, lebendige Schönheit,
Kehr an den gastlichen Tisch, kehr in die Tempel zurück!
Denn Diotima lebt, wie die zarten Blüten im Winter,
Reich an eigenem Geist, sucht sie die Sonne doch auch.
Aber die Sonne des Geists, die schönere Welt, ist hinunter,
Und in frostiger Nacht zanken Orkane sich nur.
Hälfte des Lebens
Mit gelben Birnen hänget (/с/ желтыми/ грушами cвисает; die Birne)
Und voll mit wilden Rosen (полная диких роз)
Das Land in den See (земля/местность – в озеро),
Ihr holden Schwäne (о вы, милые/чудные лебеди; hold – милый, прелестный; der Schwan),
Und trunken von Küssen (и опьяненные поцелуями; der Kuss, die Küsse; küssen – целовать)
Tunkt ihr das Haupt (окунаете вы главу; tunken – окунать, макать)
Ins heilignüchterne Wasser (в священно-трезвенную воду; heilig – святой, священный; nüchtern – трезвый; здравый).
Weh mir (горе мне), wo nehm ich (где я возьму), wenn (когда)
Es Winter ist (будет зима), die Blumen (цветы; die Blume), und wo (и где)
Den Sonnenschein (солнечный свет; die Sonne; der Schein; scheinen – светить),
Und Schatten der Erde (и тени земли; der Schatten)?
Die Mauern stehn (стены стоят; die Mauer – стена /городская/, ограда)
Sprachlos (бессловесно/немо = немые; die Sprache – речь) und kalt (и холодно/и холодные), im Winde (на ветру; der Wind)
Klirren die Fahnen (cкрипят флюгера; die Fahne – знамя, флаг; флюгер = die Wetterfahne – флюгер).
Mit gelben Birnen hänget
Und voll mit wilden Rosen
Das Land in den See,
Ihr holden Schwäne,
Und trunken von Küssen
Tunkt ihr das Haupt
Ins heilignüchterne Wasser.
Weh mir, wo nehm ich, wenn
Es Winter ist, die Blumen, und wo
Den Sonnenschein,
Und Schatten der Erde?
Die Mauern stehn
Sprachlos und kalt, im Winde
Klirren die Fahnen.
Novalis
(Georg Philipp Friedrich von Hardenberg)
(1772–1801)
Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren
Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren (когда больше не числа и фигуры; die Zahl; die Figúr)
Sind Schlüssel aller Kreaturen (есть = будут ключами всех тварей = ключами ко всем созданиям; die Kreatúr – создание, творение; тварь),
Wenn die, so singen oder küssen (когда те, кто поет или целуется),
Mehr als die Tiefgelehrten wissen (будут знать: «знают» больше, чем ученейшие люди; tief – глубоко; der Gelehrte – ученый; jemanden lehren – учить, обучать кого-либо),
Wenn sich die Welt in’s freie Leben (когда мир/свет в свободную жизнь),
Und in die Welt wird zurück begeben (и в мир подастся/отправится обратно; sich begeben – отправляться, идти),
Wenn dann sich wieder Licht und Schatten (когда затем снова свет и тень; das Licht; der Schatten)
Zu echter Klarheit werden gatten (сочетаются, образовав подлинную ясность: «сочетаются /браком/ к подлинной ясности»; sich gatten – соединяться; спариваться; сочетаться браком),
Und man in Märchen und Gedichten (и в сказках и стихах; das Märchen; das Gedicht, die Gedichte)
Erkennt die ew’gen Weltgeschichten (узнают вечные истории мира; die Geschichte),
Dann fliegt vor Einem geheimen Wort (тогда пред Одним тайным словом; das Wort)
Das ganze verkehrte Wesen sofort (немедленно отлетит все искаженное существо; verkehrt – наоборот, наизнанку; обратный, перевёрнутый, опрокинутый; превратный, неверный; абсурдный; извращенный; verkehren – извращать, искажать; das Wesen – сущность, существо, суть; sofort – немедленно, тотчас).
Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren
Sind Schlüssel aller Kreaturen,
Wenn die, so singen oder küssen,
Mehr als die Tiefgelehrten wissen,
Wenn sich die Welt in’s freie Leben,
Und in die Welt wird zurück begeben,
Wenn dann sich wieder Licht und Schatten
Zu