Bevor Er Sieht . Блейк Пирс

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Bevor Er Sieht  - Блейк Пирс


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Informationen, doch sie gab nicht zu viel von sich Preis – wahrscheinlich, weil er auch nichts von sich erzählte.

      Bryers schien sogar sehr reserviert zu sein. Als Mackenzie ihn nach seiner Familie fragte, behielt er seine Antworten so allgemein wie möglich, ohne unhöflich zu sein. „Ich habe eine Frau, zwei Söhne, die auf dem College sind, und ein Hund, der ein Bein verloren hat.“

      Nun ja, dachte Mackenzie. Es ist immerhin unser erster Tag zusammen und er kennt mich überhaupt nicht – alles, was er über mich weiß, stammt aus sechs Monate alten Zeitungsberichten und meiner Akte in der Akademie. Ich kann es ihm nicht verübeln, dass er sich mir noch nicht öffnet.

      Als sie an der Zentrale der Öffentlichen Verkehrsmittel ankamen, hatte Mackenzie war immer noch eine gute Meinung von dem älteren Agenten, doch es lag eine Spannung zwischen ihnen, die sie nicht fassen konnte. Vielleicht spürte er sie nicht, vielleicht ging es nur ihr so. Die Tatsache, dass er praktisch all ihre Fragen über seine Arbeit abgewehrt hatte, gab ihr ein ungutes Gefühl. Es erinnerte sie auch schnell wieder daran, dass das hier eigentlich noch gar nicht ihre Arbeit war. Sie machte das nur als Gefallen für Ellington, es war sozusagen ein Test, um zu sehen, wie sie sich anstellte.

      Ein weiterer Grund für ihre Mitarbeit waren irgendwelche mysteriöse Gespräche in Hinterkammern, in denen die hohen Tiere mit ihr ein Risiko eingingen. Dieses war jedoch nicht nur für sie hoch, sondern auch für die Menschen, mit denen sie zusammenarbeitete – und dazu gehörten auch Bryers und Ellington.

      Die Zentrale der Öffentlichen Verkehrsmittel befand sich in einem Gebäude, in dem noch etwa zehn weitere Behörden untergebracht waren. Mackenzie folgte Agent Bryers so gut es ging durch die Flure. Er lief schnell, wobei er hin und wieder jemandem zunickte, so als ob er sich hier auskennen würde. Ein paar Menschen schienen ihn zu erkennen, denn sie warfen ihm ein schnelles Lächeln zu und winkten vereinzelt. Der Tag neigte sich dem Ende entgegen, weshalb die Menschen hektisch ihre Arbeit erledigten und auf fünf Uhr warteten.

      Als sie vor dem Teil des Gebäudes stehen blieben, das sie suchten, erlaubte es sich Mackenzie, den Moment zu genießen. Vor gerade einmal vier Stunden hatte sie McClarrens Vorlesung verlassen und nun steckte sie plötzlich bis zum Hals in einem Mordfall zusammen mit einem sehr gut ausgebildeten Agenten, der bei seiner Arbeit verdammt gut war.

      Am Empfangsschalter beugte sich Bryers leicht nach vorne und beäugte die junge Frau, die direkt vor ihm hinter einem Schreibtisch saß. „Wir haben wegen dem Busfahrplan angerufen“, erklärte er ihr. „Agenten White und Bryers.“

      „Oh, ja“, erwiderte die Rezeptionistin. „Sie werden mit Mrs. Percell sprechen. Sie ist draußen in der Buswerkstatt. Sie müssen bis zum Ende des Flures, dann die Treppe hinunter und hinausgehen.“

      Sie folgten den Anweisungen und verließen das Gebäude zum Hinterausgang, wo Mackenzie bereits das Brummen der Motoren und der Maschinerie hören konnte. Das Gebäude war so konstruiert, dass der Lärm in den geschäftigeren und schöneren Bereichen nicht auffiel, hier draußen hörte es sich jedoch fast wie in einer Autowerkstatt an.

      „Wenn wir diese Mrs. Percell treffen“, sagte Bryers. „Möchte ich, dass Sie die Führung übernehmen.“

      „Okay“, erwiderte Mackenzie, die immer noch das Gefühl hatte, gerade mitten in einer seltsamen Prüfung zu stecken.

      Sie gingen die Stufen hinab und folgten einem Schild, auf dem Werkstatt / Busparkplatz stand. Am Ende der Treppe führte ein schmaler Flur in ein kleines offenes Büro. Dort stand ein Mann in Mechanikerkleidung hinter einem antiquierten Computer und tippte vor sich hin. Durch ein großes Fenster konnte Mackenzie in die riesige Werkstatt schauen, in der mehrere Busse standen und gewartet wurden. Während sie zusah, öffnete sich eine Tür im hinteren Bereich des Büros und eine fröhlich aussehende, übergewichtige Frau kam aus der Werkstatt herein.

      „Sind Sie die Leute vom FBI?“

      „Ja, die sind wir“, antwortete Mackenzie. Neben ihr holte Bryers seine Polizeimarke heraus – wahrscheinlich, weil sie keine hatte, die sie vorzeigen konnte. Percell gab sich damit zufrieden und schoss sofort los.

      „Soweit ich weiß, haben Sie Fragen über die Busfahrpläne und die Schichten der Fahrer“, sagte sie.

      „Das stimmt“, erwiderte Mackenzie. „Wir hoffen, herauszufinden, wo ein bestimmter Bus vor drei Tagen angehalten und, wenn möglich, wer ihn gefahren hat.“

      „Natürlich“, meinte die Frau. Sie ging zu dem kleinen Schreibtisch, an dem der Mechaniker tippte, und stupste ihn spielerisch an. „Doug, lass mich mal ran, ja?“

      „Aber gerne doch“, entgegnete dieser mit einem Lächeln. Er trat vom Schreibtisch weg und ging in die Werkstatt, während sich Mrs. Percell hinter den Computer setzte. Sie drückte ein paar Tasten und schaute dann stolz zu ihnen auf, offenbar froh, dass sie helfen konnte.

      „Um welche Bushaltestelle geht es?“

      „Die an der Ecke zwischen Carlton und Queen Street“, sagte Mackenzie.

      „Um welche Zeit ist die Person eingestiegen?“

      „Um zwanzig nach acht Uhr morgens.“

      Mrs. Percell tippte die Informationen schnell ein und überflog den Bildschirm für einen Moment, bevor sie antwortete: „Das war die Nummer 2021, gefahren von Michael Garmond. Der Bus hält dreimal an, bevor er um viertel vor zehn zu derselben Bushaltstelle zurückkehrt.“

      „Wir müssen mit Mr. Garmond sprechen“, sagte Mackenzie. „Könnten wir bitte seine Kontaktdaten bekommen?“

      „Sogar noch viel besser“, erwiderte Mrs. Percell. „Michael ist gerade in der Werkstatt und macht für heute Feierabend. Lassen Sie mich nachschauen, ob ich ihn noch erwische.“

      „Danke“, entgegnete Mackenzie.

      Mrs. Percell huschte durch die Tür zur Werkstatt mit einer Geschwindigkeit, die nicht zu ihrem Umfang passte. Mackenzie und Bryers beobachteten, wie sie auf der Suche nach Michael Garmond erfahrenen Schrittes durch die Werkstatt ging.

      „Wenn nur jeder dem FBI so gerne helfen würde“, bemerkte Bryers grinsend. „Vertrauen Sie mir…gewöhnen Sie sich nicht daran.“

      In weniger als einer Minute kehrte Mrs. Percell gefolgt von einem älteren, afroamerikanischen Mann zurück. Er schaute müde aus, aber genau wie Mrs. Percell schien er sich darüber zu freuen, helfen zu können.

      „Hi Leute“, sagte er mit einem müden Lächeln. „Wie kann ich euch helfen?“

      „Wir brauchen Informationen über eine Frau, die vor drei Tagen um zwanzig vor acht Uhr morgens an der Ecke Carlton und Queen Street in Ihren Bus gestiegen ist“, erklärte Mackenzie. „Glauben Sie, Sie können uns weiterhelfen?“

      „Wahrscheinlich“, erwiderte Michael. „Morgens steigen dort nicht gerade viele Menschen ein. Es sind nie mehr als vier oder fünf.“

      Bryers holte sein Handy hervor und tippte ein wenig darauf herum, bis er das Foto von Susan Kellerman fand. „Das ist sie“, sagte er. „Kommt sie Ihnen bekannt vor?“

      „Ja, auf jeden Fall“, antwortete Michael, obwohl er in Mackenzies Ohren ein wenig zu aufgeregt klang. „Süßes Mädchen. Sie ist immer sehr nett.“

      „Wissen Sie noch, wo sie vor drei Tagen ausgestiegen ist?“

      „Na klar“, erwiderte Michael. „Ich dachte mir schon, dass das seltsam ist, weil sie seit etwa zwei Wochen jeden Morgen an einer anderen Bushaltestelle ausgestiegen ist. Ich habe mich einmal ein wenig mit ihr unterhalten und herausgefunden, dass sie von der Bushaltestelle, an der sie normalerweise immer ausstieg, zwei Blocks zu dem Büro laufen muss, in dem sie arbeitet. Aber vor drei Tagen stieg sie am Bahnhof aus. Ich sah, wie sie in einen anderen Bus einstieg und hatte gehofft, dass sie vielleicht einen besseren


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