Drei starke Geister. Александр Дюма
Читать онлайн книгу.darin nur das Gefühl sehen, welches diese Beichte dictirt: die Reue, und werde für den Reuigen beten. Indem Christus die Beichte des Menschen gegen den Priester, das heißt, gegen seines Gleichen, einsetzte, hat er ein erhabenes Gesetz aufgestellt, welches die Argumente des reformierten Glaubens vergebens anzugreifen sich bemüht haben. Der Mensch, der ein Verbrechen begangen hat, und der, wie die Protestanten, in der Todesstunde sein Bekenntniß nur in den Busen Gottes niederlegen kann, triumphiert nicht so über sich selbst, wie der Christ, der sich vor einem anderen Menschen demüthigt, welcher das Werkzeug der Gottheit ist und von ihr das Recht erhalten hat, zu vergeben und zu vergessen. Es giebt nichts Schöneres, mein Bruder,« fuhr Pascal mit Begeisterung fort, »als dieses Amt der moralischen Heilung, das der Herr seinen Dienern überträgt. Glauben Sie mir, der Mensch, der seine Sünden nur Gott bekennt, beichtet nicht so vollkommen und mit so günstigem Erfolge, als der, welcher sich gegen einen Priester ausspricht. Er schließt einen stillschweigenden Vergleich mit seinem Gewissen und er ist nicht gerettet, er ist nicht einmal geheilt.«
»Sie haben vielleicht Recht,« entgegnete Valery, »und ich glaube in der That, daß die Beichte Dem, welcher den Glauben hat, einen Trost gewähren muß; aber es giebt auch gewiß Verbrechen, welche Gott nie vergiebt.«
»Er vergiebt sie alle, mein Bruder, wenn man aufrichtig und ernstlich bereute; wenn Ihr Gewissen belastet ist, so bitte, so beschwöre ich Sie, bieten Sie Alles auf, um christlich zu sterben, und im Namen unseres Gottes verheiße ich Ihnen die ewige Ruhe Ihrer Seele.«
Mit einem halb spöttischen, halb neidischen Lächeln betrachtete Valery diesen jungen Mann, dessen Ueberzeugung so aufrichtig und dessen Glaube so rein war, und ohne einen Uebergang zwischen dem, was er gehört hatte und dem, was er sagen wollte, gleichsam als hätte sein unschlüssiger Geist schon nicht mehr zweifeln können, doch aber noch nicht glauben wollen, sagte er plötzlich:
»Wer acht Jahren wurde der Pfarrer eines kleinen Dorfes in Frankreich, Namens Lafou, mit seiner Haushälterin ermordet. Der Neffe dieses Mannes wurde des Verbrechens beschuldigt, verurtheilt und hingerichtet. Er war unschuldig.«
»O, welch ein gräßliches Schicksal!« erwiderte Pascal schaudernd.
»Nicht wahr?« versetzte Valery, »ein fürchterlicher Gedanke!«
»Sie haben nach seiner Hinrichtung erfahren, daß er unschuldig war?«
»Ich wußte es schon vorher.«
»Wie? Sie wußten es?« rief Pascal mit Entsetzen.«
»Ja.«
»Und Sie haben seine Unschuld nicht bezeugt?«
»Ich konnte es nicht.«
»Sie konnten es nicht? Welchen Grund kann ein Mensch haben. seinen Nebenrnenschen unschuldig sterben zu lassen?»
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