E-MTB: Wartung, Pflege & Reparatur. Daniel Simon

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E-MTB: Wartung, Pflege & Reparatur - Daniel  Simon


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die fahrdynamisch günstige Schwerpunktlage möglich: Motor und Akku am tiefstmöglichen Punkt lassen sich im Rahmendreieck am stabilsten unterbringen. Das Gewicht ist optimal zwischen den Achsen verteilt, die Laufräder als ungefederte Massen bleiben relativ leicht. Alles zusammen wirkt sich positiv auf das Fahrverhalten aus. Die satte Straßenlage eines E-MTB lernt man vor allem beim Downhill schätzen und lieben.

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      Wie ein Chamäleon wechselt das Shimano Steps-Display seine Farbe, sobald man in einen anderen Antriebsmodus schaltet.

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      Mit einem Riemen überträgt der Brose-Motor die Kraft der Motorspindel auf die Kurbelwelle. Das hilft, Geräuschentwicklung und Vibrationen auf ein Minimum zu reduzieren.

      Die Kurbel sollte sich, trotz des internen Getriebes, bei Geschwindigkeiten über 25 km/h und bei abgeschaltetem Motor so leise und widerstandslos wie möglich treten lassen. Das ist nicht bei allen Systemen selbstverständlich. Derzeit (2018) sind Akkus mit 500 Wh Kapazität Standard. Damit lassen sich Touren von etwa 1500 Höhenmetern gut mit einer Akkufüllung bewältigen. Doch ist der Akku einmal leer, lässt sich das E-MTB nur noch eingeschränkt mit reiner Muskelkraft bewegen. Das hohe Gewicht ist nur ein Faktor. Limits setzt auch die Schaltung: Mit 2-fach Kettenblatt kommt man selbst ohne Strom weiter als mit den gängigen Einfach-Kettenblättern. Doch ein „Motor aus“ unterwegs bedeutet meist dennoch das vorzeitige Ende einer Tour. Der Antrieb ist eine Black Box, es gibt nur wenig, was ein Biker bei einem Ausfall tun kann.

      Sicherer ist jedoch, es gar nicht darauf ankommen zu lassen. Im Gebirge sollte man immer auch mit unvorhergesehenen Umwegen rechnen, etwa durch gesperrte Wege oder falsches Abbiegen. Deshalb ist es empfehlenswert, auf Strecken ohne Lademöglichkeit einen geladenen Zweitakku im Rucksack zu haben. Das Gewicht von etwa 2,6 Kilo ist noch zu verschmerzen. Auf Strecken mit Einkehrmöglichkeit gehört jedoch das Ladegerät ins Tourengepäck. Laden Sie den Akku am besten nach, wann immer sich die Gelegenheit dazu ergibt. Die Stromaufnahme verläuft asymmetrisch: In den ersten zwei Stunden lädt ein Li-Ion-Akku etwa 80 % seiner Kapazität. Damit kommt man schon ein gutes Stück weiter. Ladegeräte wiegen nur wenige hundert Gramm. Gaststätten und Berghütten sind darauf eingestellt, einkehrende E-Biker an die Steckdosen zu lassen. Es versteht sich von selbst, dass man dennoch vorher um Erlaubnis bittet und sich im Idealfall sogar mit einem Trinkgeld dafür bedankt!

      Im jungen Marktsegment E-MTB ist vieles noch im Entstehen. Fast monatlich präsentieren völlig neue Firmen völlig neue Produkte, seien es spezielle Reifen, Kurbeln, Sättel oder gleich komplette E-Bikes. Auch bei Motoren und Antrieben gibt es eine Menge Hersteller mit ganz unterschiedlicher Herangehensweise. Wir haben fünf Anbieter und ihre Motoren kurz porträtiert, deren Antriebe sich in den vergangenen Jahren bereits bewährt haben. Der Innovationsdruck im boomenden Markt der E-MTBs ist derzeit noch hoch: Jenseits der Grundkriterien 250 Watt und 25 km/h verändern die Anbieter vor allem den Charakter von Motor- und Lademanagement: Fein-Tuning der Drehmomentkurve beispielsweise oder beim Ein- und Ausfaden an der Grenzgeschwindigkeit macht die Motoren immer vielseitiger, praxistauglicher und attraktiver.

      Bosch

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      Mit der CX-Version, der MTB-spezifischen Variante des bewährten Antriebssystems, ist Bosch momentan unangefochtener Platzhirsch. Mit viel Kraft bringt der Bosch bis zu 75 Nm Drehmoment an die Kette. Ein relativ leise laufendes, internes Getriebe macht ein sehr kleines Antriebsritzel nötig, was die Kette stärker stresst. Die aktuellsten Getriebe laufen oberhalb 25 km/h ohne Reibung. Der Motor reagiert beim Antreten und Abregeln etwas ruckelig. Oberhalb von 70 U/min nimmt seine Durchzugskraft deutlich ab. Mit drei Unterstützungsstufen ist der Bosch sinnvoll abgestimmt. Alle Akkus sind miteinander kompatibel. 250 W, 75 Nm, Akku 500 Wh.

      Shimano

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      Komponenten-Riese Shimano hat aus dem Stand eine ernsthafte Alternative zu Marktführer Bosch entwickelt: Das Steps E8000-System ist speziell fürs E-MTB entwickelt. Es überzeugt durch einen kräftigen, aber kompakter gebauten Motor mit schmalem Pedalabstand (Q-Faktor) wie ein reguläres MTB, und den relativ leichten Akku (ca. 2,6 kg). Seine sensible Abstimmung mit drei Stufen macht den Antrieb sehr fahrradähnlich fahrbar. Clou: Steps harmoniert perfekt mit Shimanos elektronischer Di2-Schaltung, die sogar drehzahlabhängig automatisch schalten kann. Das System ist per E-Tube-App individuell konfigurierbar. 250 W, 70 Nm, Akku 504 Wh.

      Yamaha

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      Seit 1993 baut Pedelec-Pionier Yamaha schon Bike-Motoren. Giant oder Haibike zählen zu den großen Abnehmern. Die MTB-Motoren der PW-Serie laufen leise, kraftvoll und durchzugsstark bei niedrigen Drehzahlen. Bei hoher Kadenz geht die Durchzugsstärke zunehmend zurück. Besonders weich und kultiviert schaltet der sensible Motor bei Pedalier-Stopps und oberhalb der Grenzgeschwindigkeit ab. Auch beim Antritt liefert der PW sofort die nötige Kraft. Yamaha erlaubt die Verwendung von bis zu 3 Kettenblättern. Die neuere PW-X-Serie arbeitet mit stärkerem Drehmoment von 80 Nm. Die Daten: 250 W, 70 oder 80 Nm, Akku 400 oder 500 Wh.

      Brose

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      Brose kooperiert als Systempartner mit Continental, die Elektronik und Systemabstimmung beisteuern. Der kompakte Motor baut etwas schmaler und kürzer als der Bosch. Das ermöglicht kompaktere Bike-Geometrien. Der Brose gefällt durch harmonische, geschmeidige Kraftentfaltung. Er läuft sehr leise, vibrationsarm und widerstandslos über 25 km/h. Das Spitzendrehmoment liegt bei 90 Nm. In der höchsten Stufe unterstützt er mit 320 Prozent, in der Dauerleistung liegt er jedoch etwas unter seinen Mitbewerbern. Der Brose lässt sich mit bis zu 3 Kettenblättern, verschiedenen Displays und Akkus kombinieren. 250 W, 90 Nm, Akku 400–680 Wh.

      Fazua

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      Der Fazua Evation ist eine modulare Einheit, die Motor, Steuerung und Akku in einem einzigen Gehäuse unterbringt. Die steckt im Unterrohr des Bikes und dockt dort an ein fest verbautes Tretlagergetriebe an. Vorteile: Niedriges Gewicht (inkl. Tretlager ca. 4,6 Kilo), kompakte Maße, unauffällig integriert. Das Getriebe bietet keinerlei Widerstand, wenn man über 25 km/h oder gar ganz ohne Motor-Modul fährt – eine Alternative für Sportliche, die nur punktuell elektrisch unterstützt fahren wollen. Ohne Antriebsmodul verschließt ein Deckel das Unterrohr und man hat, außer dem fest montierten Getriebe, ein völlig normales Bike. 250 W, 60 Nm, Akku 400 Wh.

      2 Werkstatt & Werkzeug

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      Das Bike mal über einen reißenden Gebirgsbach zu tragen, ist ein reizvolles Abenteuer. Damit das Bike aber auf trockenem Boden jederzeit fahrbereit ist, braucht es Know-how bei Wartung, Pflege, Reparaturen – und das passende Werkzeug.

      Wer selbst an seinem Bike schraubt, tut gut daran, sich Qualitätswerkzeug zuzulegen – von Anfang an. Billig-Werkzeug macht exaktes Arbeiten unmöglich und gefühlvolles Schrauben zur Qual. Ganz zu schweigen von der Gefahr, teure Technik zu zerstören.

      Zu schnell ist man mit einem zu


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