Lederstrumpf. Джеймс Фенимор Купер

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Lederstrumpf - Джеймс Фенимор Купер


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Jahre weniger. Ihr Anzug bedarf keiner genauen Beschreibung, nur so viel mag erwähnt werden, dass er zu einem nicht kleinen Teile aus zugerichteten Hirschhäuten bestand, und die gewöhnlichen Spuren an sich trug, welche verrieten, dass er Männern gehörte, die ihr Leben auf der Grenze zwischen der zivilisierten Gesellschaft und den endlosen Wäldern zubrachten. Dennoch bemerkte man einige Aufmerksamkeit und ein Bestreben, sich proper und malerisch zu zeigen in Wildtöters Anzug, und ganz besonders im Punkt seiner Waffen und seines Jagdzeuges. Seine Büchse war im vollkommensten Stand, der Handgriff seines Waidmessers war zierlich geschnitzt, sein Pulverhorn mit passenden Sinnbildern, leicht eingeschnitten in den Stoff, woraus es bestand, verziert, und seine Jagdtasche mit Wampum geschmückt. Dagegen trug Hurry Harry, sei es nun aus natürlicher Gleichgültigkeit, oder im geheimen Bewusstsein, wie wenig seine äußere Erscheinung einer künstlichen Nachhilfe bedurfte, alles in nachlässiger, liederlicherweise an sich, als fühle er eine edle Verachtung gegen die ärmlichen Nebendinge, wie Kleidung und Schmuck. Vielleicht wurde der eigentümliche Eindruck, den sein hoher Wuchs und seine schöne Gestalt machten, durch diese unstudierte, hochmütige Gleichgültigkeit in seiner äußeren Erscheinung, eher verstärkt als vermindert.

      Kommt, Wildtöter, haut ein, und beweist, dass Ihr einen Delawaren-Magen habt, wie Ihr nach Eurer Behauptung eine Delawaren-Erziehung gehabt! rief Hurry, der mit gutem Beispiel voranging, und den Mund aufriss, um ein Stück kalten Wildprets aufzunehmen, das für einen europäischen Bauern eine ganze Mahlzeit gewesen wäre, haut ein, Bursche, und zeigt Eure Mannhaftigkeit an diesem armen Teufel von Damtier mit Euern Zähnen, wie Ihr es schon getan mit Eurer Büchse.

      Nein, nein, Hurry, daran ist nicht viel Mannhaftigkeit, ein armes Tier zu töten, und dazu noch außer der rechten Zeit, wohl aber mag es eine sein, eine Unze oder einen Panther zu fällen, versetzte der andere, sich anschickend, der Aufforderung zu folgen. Die Delawaren haben mir meinen Namen gegeben nicht so wohl in Betracht eines kühnen Herzens, als vielmehr eines scharfen Auges und eines flinken Fußes. Es mag nichts Feiges daran sein, ein Tier zu fällen, aber gewiss ist es keine große Tapferkeit.

      Die Delawaren selbst sind keine Helden, murmelte Hurry zwischen den Zähnen, da er den Mund zu voll hatte, um ihn ganz auftun zu können, sonst hätten sie sich nimmermehr von den lumpigen Vagabunden, den Mingo’s, zu Weibern machen lassen.

      Die Sache ist nicht recht bekannt – ist nie recht erklärt worden, versetzte Wildtöter ernst, denn er war ein eben so eifriger Freund, wie sein Begleiter als Feind gefährlich war, die Mingo’s füllen die Wälder mit ihren Lügen, und missdeuten Worte und Verträge. Ich lebe jetzt zehn Jahre unter den Delawaren, und kenne sie als so mannhaft wie jede andre Nation, wenn die rechte Zeit zum Schlagen kommt.

      Hört, Meister Wildtöter, weil wir einmal bei dem Gegenstand sind, können wir wohl unser Herz gegeneinander öffnen, wie es sich unter Männern ziemt; antwortet mir auf eine Frage: Ihr habt so viel Glück gehabt mit dem Wild, dass Ihr davon einen Ehrentitel führt, wie es scheint, aber habt Ihr je eine menschliche oder vernünftige Creatur getroffen? – habt Ihr je abgedrückt auf einen Feind, der imstande war, auch auf Euch abzudrücken?

      Diese Frage erzeugte in der Brust des Jünglings eine eigentümliche Collision zwischen Kränkung und richtigem Gefühl, die sich leicht im Mienenspiel seines redlichen Gesichts lesen ließ. Der Kampf war jedoch kurz; die Aufrichtigkeit des Herzens gewann bald die Oberhand über falschen Stolz und die Prahlsucht des Grenzmanns.

      Die Wahrheit zu gestehen, niemals, antwortete Wildtöter, aus dem Grunde, weil sich nie eine geeignete Gelegenheit zeigte. Die Delawaren sind friedlich gewesen die ganze Zeit meines Aufenthaltes unter ihnen, und ich halte es für unrecht, einem Menschen das Leben zu nehmen anders als in offenem, ehrlichem Kriege.

      Was! habt Ihr nie einen Kerl betroffen, der diebisch unter Euren Fallen und Häuten herumschlich, und habt an ihm mit eigner Hand das Gesetz exequirt, um den Behörden die Mühe zu ersparen in den Ansiedlungen, und dem Burschen selbst die Kosten des Prozesses?

      Ich bin kein Fallenjäger, Hurry, erwiderte der junge Mann stolz: ich lebe von der Büchse, einer Waffe, in deren Handhabung ich keinem Manne von meinen Jahren nachstehen will zwischen dem Hudson und dem St. Lawrence. Ich biete nie eine Haut zum Verkauf, die nicht ein Loch am Kopf hat neben denen, welche die Natur dort gemacht hat zum Sehen und zum Atmen.

      Ja, ja, das ist alles recht gut mit den Tieren, aber es macht doch eine armselige Figur neben Skalpen und Hinterhalten. Einen Indianer aus einem Hinterhalt niederschießen, heißt nur nach seinen eignen Grundsätzen handeln, und jetzt, da wir einen rechtmäßigen Krieg haben, wie Ihr es nennt, wird, je eher Ihr diese Schmach von Eurem Gewissen wischt, umso gesünder Euer Schlaf sein, wenn auch nur dadurch, dass Ihr wisst, es schleicht und heult Ein Feind weniger in den Wäldern. Ich werde nicht lange Eure Gesellschaft suchen und hegen, Freund Natty, wenn Ihr den Sinn nicht höher tragt, als Eure Büchse gegen vierfüßige Creaturen zu gebrauchen.

      Unsre Reise ist beinahe zu Ende, wie Ihr sagt, Meister March, und wir können heute Nacht uns trennen, wenn es Euch gelegen scheint. Ich habe einen Freund, der auf mich wartet, und der es für keine Schande halten wird, mit einem Mitmenschen umzugehen, der noch keinen seiner Gattung erschlagen hat.

      Ich möchte wohl wissen, was den schleichenden Delawaren in diese Gegend des Landes geführt hat, so früh in der Jahreszeit, murmelte Hurry vor sich hin in einer Weise, die ebenso sehr Misstrauen zeigte, als auch Gleichgültigkeit dagegen, ob er es verrate. Wo sagt Ihr, dass der junge Häuptling Euch zu treffen verabredet habe?

      Auf einem kleinen, runden Felsen, unten am See, wo, wie man mir sagt, die Stämme ihre Verträge zu machen und ihre Streitäxte zu begraben pflegen. Diesen Felsen habe ich oft von den Delawaren nennen hören, obgleich See und Fels mir gleich unbekannt sind. Der Landstrich wird von den Mingo’s und von den Mohikanern in Anspruch genommen, und ist in Friedenszeit eine Art von gemeinsamem Grund und Boden zum Fischen und Jagen; was es aber in Kriegszeiten werden mag, weiß der Himmel allein!

      Gemeinsamer Grund und Boden! rief Hurry, laut lachend. Ich möchte wohl wissen, was Floating Tom Hutter dazu sagen würde. Er spricht den See als sein Eigentum an, in Kraft fünfzehnjährigen Besitzes, und wird ihn schwerlich weder den Mingo’s noch den Delawaren abtreten, ohne darum zu kämpfen.

      Und was wird die Kolonie sagen zu einem solchen Streit? diese ganze Gegend muss einen Eigentümer haben, da die Herrenleute ihre Begehrlichkeit selbst bis in die Wildnis ausdehnen, auch da wo sie nicht das Herz haben, in eigner Person sich darin umzusehen.

      Das mag in anderen Teilen der Kolonie angehen, Wildtöter, aber hier nicht. Kein menschliches Wesen, den Herrn ausgenommen, hat einen Fußbreit Boden in dieser Gegend des Landes als sein anzusprechen. Nie ward eine Feder eingetaucht, Etwas zu Papier zu bringen in Betreff des Hügels oder des Tales hier herum, wie ich den alten Tom oft und viel habe sagen hören, und so hat er den besten Anspruch darauf unter allen Menschen die atmen; und was Tom anspricht, das wird er wohl auch behaupten.

      Nach dem, was ich von Euch gehört habe, Hurry, muss dieser Floating Tom ein außergewöhnlicher Sterblicher sein; weder Mingo, noch Delaware, noch Bleichgesicht. Auch sein Besitz wäre, nach Eurem Sagen, schon alt, und weit älter als die Grenzansiedlungen. Was ist des Mannes Geschichte und Wesen?

      Ha, was des alten Tom’s menschliche Natur anlangt, so gleicht die wenig anderer Leute menschlicher Natur, sondern mehr der menschlichen Natur einer Bisamratze, angesehen dass er mehr die Art dieses Tieres, als die Art anderer Mitgeschöpfe hat. Einige glauben, er sei in seiner Jugend Freibeuter auf dem Salzwasser gewesen, und der Genosse eines gewissen Kidd, der wegen Seeräuberei gehängt wurde, lang ehe Ihr und ich geboren oder bekannt wurden, und er sei in diese Gegend gekommen in der Hoffnung, des Königs Kreuzer würden nie über die Berge herüber kommen, und er könne sich in den Wäldern im Frieden des Raubes erfreuen.

      Dann war er im Irrtum, Hurry, sehr im Irrtum. Des Raubes kann sich ein Mensch nirgends im Frieden erfreuen.

      Das ist, je nachdem er eine Gemütsart hat. Ich habe Solche gekannt, die sich dessen gar nicht anders erfreuen konnten, als in wilder Lustbarkeit, und wieder Andre, die ihn am besten genossen in einem einsamen Winkel. Manche Menschen haben keinen Frieden und Ruhe, wenn sie keinen Raub finden, und Andre nicht, wenn es ihnen gelingt. Die menschliche Natur ist kurios in diesen Dingen. Der alte Tom scheint zu keiner von beiden


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