Die wichtigsten Werke von Jacob Burckhardt. Jacob Burckhardt
Читать онлайн книгу.bei Anlass der Vicennalien, erlassene allgemeine Amnestiedekret; es galt für die Gefangenen jeder Art; für die Christen aber war obige Beschränkung festgesetzt. Vgl. Euseb., De mart. Palaest., c. 2.
576 In welchem Punkte Euseb., Hist. eccl. VIII, 7 dem Leser sehr viel zumutet. Sein sonstiger Glaube an nachapostolische Wunder V, 7. VI, 9. 29 u. a. a. O.
577 Dies gegen die bisherige Annahme, dass Diocletian schon 302 zur Abhaltung des Triumphes und dann wiederum 303 zu den Vicennalien nach Rom gereist sei. Vgl. Preuss, a. a. O., S. 157, Anm.
578 Hist. Aug., Carus 20.
579 Dass der 1. Mai d. J. 305 zum Abdankungstage für Diocletian in Nikomedien, für Maximian in Mailand gewählt wurde, hing wohl daran, dass es der Abschluss der zwanzigjährigen Caesarenwürde des Maximian war. S. Vogel, S. 118, und Hunziker, S. 202.
580 U. a. Euseb., Vita Const. II, 49. – Das weitere s. unten.
581 Über Lage und Gestalt des Palastes von Salona ausser der Monographie von Lanza (Dell' antico palazzo di Diocleziano etc., Trieste 1855) vorzüglich Preuss, a. a. O., S. 163.
582 Michael Glykas legt ihm das Wort in den Mund, er sei »satt an Schicksalen«, κόρος τη̃ς τύχης. – Er war erst 59jährig.
583 S. oben S. 64. Ohne Zweifel gab er um dieselbe Zeit den Purpur an den neuen Caesar des Westens, Severus. Dass nun aber zunächst nicht Galerius, sondern Constantius Chlorus Oberkaiser wurde, indem das Oberkaisertum zwischen Osten und Westen alternieren sollte, muss daraus geschlossen werden, dass in der gemeinschaftlichen Titulatur der beiden nunmehrigen Augusti Constantius vorangestellt wird.
584 Um von dem im J. 336 abgehaltenen Panegyricus »De laudibus Constantini« vollends zu schweigen. Das Material ist dasselbe wie in der Vita, die Verarbeitung noch widerwärtiger.
585 Euseb., Vita Const. I, 2.
586 Hätten wir nur Constantins eigene Memoiren, welche bei Iohannes Lydus öfter zitiert werden. Auch an den Darstellungen des Praxagoras und des Bemarchius ist uns gewiss viel verloren, und selbst Eunapius wäre für manche Aufschlüsse sehr willkommen.
587 Ausser den meisten christlichen Autoren melden dies zwar auch die Fragmente des Praxagoras (bei Müller l. c. IV, p. 2), der wahrscheinlich ein Heide war. Allein Galerius hatte wohl andere Mittel, den Constantin zu töten, wenn er wirklich wollte. Eumenius, Paneg. VII, 3 führt den Zweikampf mit dem Barbaren als eine Tat freiwilliger Tapferkeit an. Euseb schweigt.
588 Anders und vielleicht besser der Anonym. Vales. 4. Über diese ganze Frage Hunziker, S. 212, Anm. Lactantius malt c. 24. 25 alles scheinbar sehr anschaulich aus. Nur hätte es ihm nicht begegnen sollen, die erste Botschaft von York nach Nikomedien schon paucis post diebus anlangen zu lassen.
589 Über ihre Herkunft und vorgebliche Ehe s. die dritte Beilage bei Manso, Leben C. d. Gr. Ausser den dort beigebrachten Stellen ist Eutych. Alexandrin., ed. Oxon. p. 408 und 456 zu vergleichen, wonach Helena von Caphar Phacar in Mesopotamien gebürtig und bereits Christin war. – Laut Hamza Ispahanens. p. 55 war sie von Edessa und fiel daselbst als Kriegsgefangene in die Hände des Chlorus. – Sie diente in einer Wirtschaft in Naïssus. – Ihr grosser Sohn wird hoffentlich nicht in bezug hierauf das Gesetz Cod. Theodos. IX, 7, 1 (vom J. 326) erlassen haben, welches eher aus Verachtung als aus Mitleid Weinwirtinnen und deren Dienerinnen von den Gesetzen de adulteriis eximiert.
590 Paneg. VII (Eum. Constantino, v. J. 310), bes. c. 2. 3. 8.
591 Suidas, s. v. Constantinus sagt: Der Vater sah, dass er kräftig war, und überging die Söhne der Theodora.
592 Wovon man sonst nichts weiss.
593 Ich glaube dies festhalten zu sollen gegenüber der Ansicht, dass er nur zum Caesar sei erhoben worden (Hunziker, a. a. O., S. 215). Den Soldaten war gewiss eher der Imperatortitel geläufig. Dass aber Constantin sehr bald sich einstweilen mit dem blossen Titel eines Caesars oder filius Augustorum begnügte, soll nicht geleugnet werden.
594 Mit ähnlichen Redensarten Euseb., Vita Const. I, 22 und 24, wo der Unterschied zwischen Constantin und den übrigen Kaisern darin gefunden wird, dass diese durch Beistimmung anderer, jener aber »durch Gott allein« erhoben worden.
595 Seine frühern, hievon verschiedenen Absichten s. De mort. pers. c. 20.
596 Aurel. Vict., Caes. 40.
597 Über diese und die folgenden Ereignisse vgl. Manso, Leben Const. d. Gr., fünfte Beilage, – und Hunziker, a. a. O., S. 216 ff., wo auch der Beweis geleistet ist, dass Severus nur auf Anordnung des Maxentius und erst nach Maximians Abreise nach Gallien getötet wurde (zu Trestabernae).
598 Die ältere Tochter Theodora hatte er bekanntlich fünfzehn Jahre vorher dem Constantius Chlorus gegeben, als dieser zum Caesar ernannt wurde.
599 Panegyr. VI (Incerti Maxim, et Constantino, gehalten zu Trier im Jahr 307).
600 Vielleicht gehört das oben aus Zonaras Mitgeteilte erst hieher.
601 Dass Galerius schon im J. 305 die Erhebung des Licinius zum Mitaugustus im Sinne gehabt habe, ist möglich, aber Lactantius, der es (Kap. 20) meldet, konnte davon nicht mehr wissen als wir. Und dass Galerius zugleich für seinen damals neunjährigen Sohn Candidianus die Caesarwürde habe aufsparen wollen, ist jedenfalls ersonnen. Candidianus war übrigens sein Sohn nicht von Valeria, sondern ein Bastard, aber von Valeria adoptiert und erzogen. – Vgl. Preuss, S. 170.
602 Manso, S. 38 und 302, lässt sich an dieser Stelle verführen, dem Lactantius (Kap. 30) ein absurdes Märchen abzunehmen. – Das Verhältnis der verschiedenen Aussagen s. bei Hunziker, a. a. O., S. 235 f.
603 Chronicon Novaliciense V, 54.