Stummer Nachbar. Блейк Пирс

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Stummer Nachbar - Блейк Пирс


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sagte sie und rutschte zur Seite, um ihm Platz auf der Couch zu machen.

      „Es ist schön, dich zu sehen“, sagte er sofort. „Aber ich muss auch gestehen, dass es sehr unerwartet ist.“

      „Wie wirst du hier drin behandelt?“

      Er verdrehte seine Augen und seufzte. „Es sind hauptsächlich Typen wie ich. Wirtschaftskriminelles Zeug. Ich mache mir nie wirklich Sorgen, dass ich in der Dusche angesprungen oder auf dem Gefängnishof zusammengeschlagen werde, wenn es das ist, was du meinst. Aber ich möchte gar nicht darüber reden. Wie läuft die Arbeit? Arbeitest du an etwas Interessantem?“

      „Nein. Sie haben mich wieder mit Rhodes zusammengetan. Sie und ich haben an diesem Profilerstellungsprojekt gearbeitet. Es ist manchmal ein wenig langweilig, aber es sorgt dafür, dass wir beschäftigt sind.“

      „Kommt ihr zwei miteinander aus?“

      „Besser als das erste Mal, so viel steht fest.“

      Er beugte sich näher und warf ihr erneut einen skeptischen Blick zu.

      „Was bringt dich also an diesen Ort, Fine?“

      „Ich wollte dich sehen.“

      Er lächelte. „Das sorgt dafür, dass ich mich viel besser fühle, als ich es sollte. Aber ich kaufe es dir nicht ab. Nicht ganz zumindest. Was ist los?“

      Sie schaute von ihm weg und begann, sich zu schämen. Bevor sie sich ihm wieder zuwandte, war sie endlich in der Lage, so etwas wie eine Antwort hervorzuquieken: „Mein Vater.“

      „Dein Vater? Derjenige, der vor ein paar Monaten wieder in deinem Leben aufgetaucht ist? Derjenige, der die letzten zwanzig Jahre hauptsächlich im Gefängnis verbracht hat?“

      „Ja, genau der.“

      „Ich dachte, du wärest größtenteils glücklich darüber?“

      „Das war ich auch. Aber dann kam etwas anderes zum Vorschein. Und dann noch etwas. Es ist einfach nur dieser riesige Haufen Mist, der immer wieder aufgestockt wird. Und diese letzte Sache, die ich herausgefunden habe ... ich weiß auch nicht. Ich glaube, ich brauche einfach jemanden, der nicht mit ihm verbunden ist, der mir seine Meinung sagt.“

      „Vielleicht jemand, der, bevor er ins Gefängnis geworfen wurde, mal eng mit dir zusammengearbeitet hat?“

      „Vielleicht“, sagte sie und warf ihm ein Lächeln zu, das sich ein bisschen zu flirtend anfühlte.

      „Nun, diese Geschichte zu hören wäre vermutlich das Spannendste, was ich in den letzten zwei Wochen oder so getan habe. Also schieß los.“

      Chloe brauchte ein paar Sekunden, bevor sie den Mut fassen konnte, über ein so persönliches Thema zu sprechen, aber sie wusste, dass es getan werden musste. Und als sie begann, Moulton von Danielles steten Warnungen vor ihrem Vater zu erzählen, so wie auch von den Enthüllungen, die sie in dem Tagebuch gefunden hatte, verstand sie, weshalb sie sich geweigert hatte, mit Danielle darüber zu reden; es öffnete sie für Verwundbarkeit. Und das war kein Zustand, in dem Danielle sie je gesehen hatte.

      Wobei sie Moulton alles erzählte, behielt sie einige der privateren Details für sich – besonders wenn es um Erinnerungen ging, die den Tod ihrer Mutter betrafen. Aber über die Dinge zu sprechen, die sie hervorbrachte, war äußerst hilfreich. Sie wusste, dass dies im Grunde nichts weiter als ein Dampfablassen war. Wie dem auch sei, fühlte es sich immer noch so an, als wäre ein Gewicht von ihren Schultern genommen worden.

      Es half, dass Moulton sie nie befragte oder auch nur sein Gesicht verzog, um seine wahren Gefühle in dieser Angelegenheit zu zeigen. Er wusste, was sie brauchte; sie brauchte einfach nur jemanden, der zuhörte – jemanden, der ihr vielleicht sogar einen Rat geben konnte.

      „Ich nehme an, du hast in Betracht gezogen, dies mit Johnson zu besprechen?“, fragte er, als sie fertig war.

      „Das habe ich. Ich habe viel darüber nachgedacht. Aber du weißt genau so gut wie ich, dass nichts getan werden würde, nur weil vor zwei Jahrzehnten ein paar Tagebucheinträge verfasst wurden. Wenn überhaupt würde es ihm nur helfen. Sobald die Polizei oder das FBI ihn befragen würden, wüsste er sofort, dass etwas los ist.“

      „Denkst du, dass er weglaufen würde?“, fragte Moulton.

      „Ich weiß es nicht. Du musst dir bewusst darüber sein, dass ... ich ihn wirklich nicht so gut kenne. Er hat die meiste Zeit meines Lebens im Gefängnis verbracht.“

      „Und was ist mit dir und deiner Schwester? Fühlst du dich sicher? Denkst du, er wäre hinter dir her?“

      „Zweifelhaft. Er sieht mich noch immer als seine Vertraute an. Obwohl ich mir sicher bin, dass er vermuten könnte, dass etwas los ist, da ich seine Anrufe oder SMS nicht beantwortet habe. Und ich öffne ihm nicht die Tür, wenn er vorbeikommt.“

      Moulton nickte verständnisvoll. Er schaute sie auf eine Art und Weise an, die leicht unangenehm war. Es war derselbe Ausdruck, den sie vor einem Monat oder so in seinen Augen gesehen hatte, als sie beinahe miteinander geschlafen hätten. Und Gott stehe ihr bei, sie wollte ihn in diesem Moment unheimlich dringend küssen.

      „Du weißt, was du tun musst“, sagte er. „Ich weiß nicht, ob du hergekommen bist, weil du gehofft hast, dass ich dir zustimmen würde oder so etwas.“

      „Ich weiß.“

      „Dann sag es. Sprich es laut aus und mach, dass es Wirklichkeit wird.“

      „Ich muss es selbst herausfinden. Keine offizielle Untersuchung, aber ... ihn im Auge behalten, schätze ich.“

      „Meinst du, dass das bedeutet, sich wieder bei ihm zu melden?“, fragte Moulton. „Vielleicht so weiterzumachen, als ob alles so wäre, wie es war, bevor du diese Tagebucheinträge gelesen hast?“

      „Ich weiß es einfach nicht.“

      Eine kurze Stille breitete sich zwischen ihnen aus, welche Moulton schließlich mit einem Seufzer beendete. „Es gibt eine Menge Dinge, die ich, aufgrund dessen, was ich getan habe, verpassen werde“, sagte er. „Um ehrlich zu sein, zu viel Zeug, um darüber überhaupt nachzudenken. Aber eines der Dinge, die ich wirklich anfange zu bereuen, ist, dass ich denke, dass du und ich ziemlich großartig hätten sein können.“

      „Ich versuche, nicht daran zu denken.“

      Er nickte, schaute ihr in die Augen und beugte sich dann langsam vor. Sie fühlte sich wie ein Magnet zu ihm hingezogen und spürte sogar, wie sich ihre Lippen teilten, um ihn zu küssen. Aber sie drehte in letzter Sekunde ihren Kopf.

      „Es tut mir leid. Ich kann nicht. All dieser Schwachsinn mit meinem Vater ... das Letzte, was ich brauche, ist eine merkwürdige Beziehung zu einem Kriminellen.“

      Er gluckste und legte seinen Kopf spielerisch auf ihre Schulter. „Du hast recht“, sagte er, hob seinen Kopf und schaute sie an. „Aber hey ... ich beharre auf das Recht, dich anzurufen, sobald ich hier rauskomme.“

      „Und wie lange wird das dauern?“, fragte Chloe.

      „Offiziell ein paar Jahre. Aber gutes Benehmen und ein paar Gesetzeslücken ... niemand ist sich bis jetzt ganz sicher. Es könnte so wenig wie nur acht Monate sein.“

      „Ja ... ich spreche dir das Erstrecht zu“, sagte sie.

      „Etwas, auf das ich mich freuen kann ... das ist gut. Denn dieser Ort ist scheiße. Das Essen ist allerdings ... besser, als ich es erwartet habe.“

      Sie wurde daran erinnert, weshalb sie seine Gesellschaft genoss. Er hatte das unangenehme Gespräch über ihren Vater problemlos in etwas anderes verwandelt. Und er hatte dies getan, ohne dass sie sich wie eine Last fühlte.

      Sie saßen für weitere fünfzehn Minuten


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