Titain - Warrior Lover 15. Inka Loreen Minden

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Titain - Warrior Lover 15 - Inka Loreen Minden


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Offensichtlich war es nicht legal, was sie hier veranstalteten.

      »Ich habe vielleicht eine bessere Idee«, sagte plötzlich ein Mann, dessen schmierige Stimme Pearl vertraut vorkam, und trat aus der Menge. Er war groß, blond, gut aussehend – und der wohl gigantischste Mistkerl in Paradisia. Shit, das war Rob, ihr Ex! Wenn man überhaupt von »Ex« sprechen konnte, schließlich hatten sie nie eine richtige Beziehung geführt.

      Pearl hatte ihn bisher in der Gruppe überhaupt nicht bemerkt, weil sie sich nur auf Titain und das Geschehen auf der Bühne konzentriert und Rob wahrscheinlich gesessen hatte.

      »Wie wäre es«, sagte er schmeichelnd, »wenn wir den Androiden zuerst an Pearl testen? Schließlich wissen wir nicht, ob er überhaupt schon einwandfrei funktioniert.«

      »Wer ist Pearl?«, fragte Bee, wobei sich ihre glatte Stirn in Falten legte.

      Rob grinste teuflisch. »Das ist die Pearl, von der ich euch erzählt habe.«

      Marcus pfiff anerkennend durch die Zähne. »Ja, das war doch die widerspenstige Arbeiterin, die du schließlich doch noch geknackt hast.«

      Hitze schoss in ihr Gesicht und neuer Zorn fraß sich durch sie hindurch, gemischt mit Scham und Reue. Rob war ihr bisher größter Fehler gewesen! Sie hatte ihn kennengelernt, als sie letztes Jahr die Sprudelanlage eines Whirlpools im Spa-Bereich repariert hatte. Er hatte sich lässig im warmen Wasser geräkelt und sie umschmeichelt, so getan, als wäre sie etwas Besonderes und ständig erwähnt, wie sehr er sie für ihre Fähigkeiten bewunderte und wie dankbar er war, dass sie so prompt erschienen war, um die Anlage zu reparieren. »Ich weiß, wie sehr wir alle in deiner Schuld stehen«, hatte er gesagt. »Und die anderen sollten das auch erkennen.«

      Da hatte sie natürlich aufgehorcht, denn noch nie hatte ein Priv geschätzt, was sie für die Allgemeinheit tat. Sie waren ins Gespräch gekommen, er hatte ihr noch mehr Freundlichkeiten zukommen lassen und sich schließlich heimlich mit ihr treffen wollen, um mit ihr zu reden, mehr über ihr Leben zu erfahren – und sie war sich zum ersten Mal wie etwas Besonderes vorgekommen. Wertgeschätzt. Dennoch war sie zuerst zurückhaltend geblieben, trotz seines Charmes und guten Aussehens, als ob eine innere Stimme sie zur Vorsicht gemahnt hätte. Rob hatte ihr versprochen, dass er sie zu einer Privilegierten machen und ihr ein besseres Leben ermöglichen konnte, falls sie heiraten würden – kurz: Er hatte alles, wirklich alles versucht, um sie ins Bett zu bekommen. Und sie dummes Huhn war schließlich nach einem Monat weich geworden, weil sie tatsächlich geglaubt hatte, er würde es ernst mit ihr meinen. Weil … sie sich in ihn verliebt hatte. Noch nie hatte sie vor ihm eine richtige Beziehung geführt, ein paar Schwärmereien, ja – aber das mit Rob schien zum ersten Mal etwas Konkretes gewesen zu sein.

      Erst später hatte sie erfahren, dass sich Privilegierte gerne einen Spaß daraus machten, ob sie jemanden von »da unten« herumbekamen. Dieser Widerling hatte ihr erstes Mal ruiniert! Nicht nur, weil er danach fies gegrinst und gesagt hatte: »Wette gewonnen, du Arbeiterschlampe«, sondern weil es eine absolute Katastrophe gewesen war! Er hatte ja kaum einen hochbekommen! Und als es nach vielen Bemühungen ihrerseits endlich geklappt hatte, war er schon drei Minuten später fertig gewesen.

      Pearl wollte nur noch aus dem Tanzlokal raus. Tief atmete sie durch, richtete den Blick auf die Bühne und rief: »Titain, komm, wir gehen!« Sie war heilfroh, dass er sich tatsächlich in Bewegung setzte und sein Penis normal aussah.

      Als Marcus »Titain, halt!« rief, blieb er leider sofort wieder auf der Bühne stehen und starrte apathisch in die Menge.

      Marcus warf Pearl einen nachtschwarzen Blick zu, bevor er sich erneut an Titain wandte. »Ich entziehe Pearl bis auf Weiteres die Befehlsgewalt über dich, Titain. Du wirst keine Anweisungen mehr von ihr entgegennehmen.«

      Pearl keuchte auf. Dieser Mann stand im Rang weit über ihr und konnte neben den Oberen über die Androiden bestimmen. Sie war ihm nun völlig ausgeliefert. Marcus könnte Titain sogar auftragen, sie umzubringen, und der Halb-Obere würde wahrscheinlich nicht einmal dafür belangt werden.

      Ganz langsam ging sie rückwärts auf die Tür zu und krallte eine Hand in den Träger ihres Rucksacks. Die Köpfe der Anwesenden bewegten sich ständig hin und her, als ob sie nicht wüssten, ob sie Pearl oder Marcus im Auge behalten sollten.

      »Titain!«, rief der Halb-Obere mit bedrohlicher Stimme. »Hol Pearl auf die Bühne und fick sie richtig hart durch!«

      Abrupt setzte sich Titain in Bewegung und sprang geschmeidig wie ein Raubtier von der Bühne. Pearl blieb ein Schrei in der Kehle stecken, denn sein Blick fixierte sie wie ein Jäger seine Beute. Sie hatte kaum Zeit, sich umzudrehen, da war er schon bei ihr. Er erwischte sie am Rucksack, und Pearl schlüpfte fix aus den Trägern, sodass die Tasche auf dem Boden landete. Nach einem weiteren panischen Schritt in Richtung Tür, hatte Titain sie schon am Arm gepackt.

      »Lass mich los!«, rief sie und versuchte, sich von ihm loszureißen, aber sein Griff lag wie eine Stahlklammer um ihren Arm. Dann packte er sie an den Hüften, warf sie sich regelrecht über die Schulter und trug sie durch die johlende Menge zurück auf die Bühne, als würde sie nichts wiegen. Obwohl sie strampelte und verbissen versuchte, von ihm herunterzukommen, ließ er sie nicht fallen.

      Pearl wusste, dass sie verloren hatte.

      Sie wartete darauf, dass er sie brutal auf den Boden werfen würde, doch er legte sie überraschend sanft auf dem Rücken ab. Sofort versuchte sie wieder, von ihm wegzukommen und kroch rückwärts, aber seine Hand schoss hervor und seine Finger krallten sich in das Hosenbein ihres Overalls. Daran zog er sie mit einem Ruck zu sich, wobei sich seine Muskeln bedrohlich wölbten, und kroch auf allen vieren über sie.

      Für einen Moment erstarrte Pearl unter ihm, gefangen zwischen Faszination und Furcht. Sie hatte noch nie einen Mann gesehen, der so unglaublich attraktiv auf sie wirkte und gleichzeitig so viel todbringende Gefahr ausstrahlte. Er atmete schwer und seine Nasenflügel blähten sich. Als er völlig über sie gekrochen war, starrte er sie an, als wollte er sie auffressen!

      »Titain«, sagte sie mit zitternder Stimme und versuchte, nicht in Tränen auszubrechen. Sie musste sich jetzt genau überlegen, ob es vielleicht nicht doch eine Möglichkeit gab, dieser grausamen Situation entfliehen zu können. Sie wollte nicht mit Gewalt von ihm genommen werden, etwas Schlimmeres konnte sie sich kaum ausmalen! Und was ging gerade in ihm vor? Würde er Freude daran finden? Oder war es in diesem Moment für ihn genauso schlimm, womöglich sogar noch schlimmer, weil er jemandem gegen seinen Willen Gewalt antun musste?

      So sanft sie es trotz ihrer Panik vermochte, legte sie eine Hand an seine Wange und krächzte: »Du musst das nicht tun. Wehre dich gegen den Befehl!«

      »Was hat sie gesagt?«, rief eine Frau aus dem Publikum, und Rob rief zurück: »Dass Titain sich wehren soll.«

      Alle lachten. »Sie sollte sich eher wehren! Wir wollen eine geile Show!«

      Pearl drehte den Kopf. Rob kniete fast direkt neben ihnen und gaffte sensationslüstern zu ihr herab, während Titain einfach nur über ihr thronte und schwer atmete.

      »Was ist los, Android?«, rief Marcus. »Reiß ihr die Kleider herunter!«

      Titain setzte sich auf ihre Oberschenkel und griff mit beiden Händen an den Kragen ihres Overalls. Kraftvoll riss er den Reißverschluss bis zu ihrem Bauchnabel auf und entlockte ihr nun doch einen Schrei. Sie trug nur ihre Unterwäsche, und als Titain ihren BH zerfetzen wollte, versuchte sie, seine Arme wegzuschlagen. Doch natürlich hatte sie nicht den Hauch einer Chance gegen ihn.

      Überraschenderweise ließ er ihren Büstenhalter ganz und legte stattdessen seine großen, warmen Hände auf ihre Brüste. Als würde ihr verdammter Körper ein Eigenleben führen, zogen sich ihre Nippel unter seinen Fingern hart zusammen.

      Pearl keuchte auf. Ihre Reaktion auf ihn überrumpelte sie völlig, vielleicht weil sie wusste, dass ein Mann auf ihr hockte, der im Grunde gerade genauso wehrlos war wie sie. In einem anderen Leben, an einem anderen Ort, hätte sie ihn gerne besser kennengelernt – um herauszufinden, wie es war, mit ihm zu reden, zu kuscheln und … intim zu werden.

      Da er weiterhin


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