Zürcher Bibel. Ulrich Zwingli

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Zürcher Bibel - Ulrich Zwingli


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welche die Knechte seines Vaters Abraham gegraben und welche die Philister nach dem Tode Abrahams zugeschüttet hatten, wieder aufgraben und benannte sie mit denselben Namen, mit denen sein Vater sie benannt hatte.

      19. Als nun Isaaks Knechte im Tale gruben, fanden sie daselbst einen Brunnen mit Quellwasser.

      20. Aber die Hirten von Gerar zankten mit den Hirten Isaaks und sprachen: Uns gehört das Wasser! Da nannte er den Brunnen Esek (d. h. Zank), weil sie sich dort mit ihm gezankt hatten.

      21. Hernach gruben sie einen andern Brunnen, um den stritten sie auch; darum nannte er ihn Sitna (d. h. Streit).

      22. Da brach er von dannen auf und grub abermals einen Brunnen, um den zankten sie nicht; darum nannte er ihn Rehobot-1- und sprach: Nun hat uns der Herr weiten Raum geschafft, dass wir im Lande wachsen können. -1) d. h. weiter Raum.

      23. Von dort zog er hinauf nach Beerseba.

      24. Und der Herr erschien ihm in jener Nacht und sprach: Ich bin der Gott deines Vaters Abraham. Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; ich will dich segnen und dein Geschlecht mehren um meines Knechtes Abraham willen.

      25. Da baute er an der Stelle einen Altar und rief den Namen des Herrn an. Und Isaak schlug dort sein Zelt auf, und seine Knechte gruben daselbst einen Brunnen.

      26. Nun kam einst Abimelech zu ihm von Gerar mit seinem Freunde Ahussat und seinem Feldhauptmann Pichol.

      27. Da sprach Isaak zu ihnen: Warum kommt ihr zu mir, da ihr mich doch hasset und mich von euch weggeschickt habt?

      28. Sie sprachen: Wir sehen nun in der Tat, dass der Herr mit dir ist; darum dachten wir: es soll ein Vertrag zwischen uns beschworen werden, zwischen uns und dir, und wir wollen einen Bund mit dir schliessen,

      29. dass du uns nichts zuleide tuest, wie auch wir dich nicht angerührt und dir nur Gutes getan und dich in Frieden haben ziehen lassen. Du bist nun einmal der Gesegnete des Herrn.

      30. Da bereitete er ihnen ein Mahl, und sie assen und tranken.

      31. Und am andern Morgen in der Frühe schwuren sie einander den Eid. Dann entliess sie Isaak, und sie schieden von ihm in Frieden.

      32. An demselben Tage kamen Isaaks Knechte und sagten ihm von dem Brunnen, den sie gegraben hatten, und sprachen zu ihm: Wir haben Wasser gefunden.

      33. Da nannte er ihn Sebua (d. h. Eid). Daher heisst der Ort «Beer-Seba» (d. h. Eidbrunnen) bis auf den heutigen Tag.

      34. Als Esau vierzig Jahre alt war, nahm er zum Weibe Judith, die Tochter des Hethiters Beeri, ferner Basmath, die Tochter des Hethiters Elon;

      35. die waren für Isaak und Rebekka ein schwerer Kummer.

      1. UND es begab sich, als Isaak alt geworden war und seine Augen trübe wurden, sodass er nicht mehr sehen konnte, da rief er Esau, seinen ältern Sohn, und sprach zu ihm: Mein Sohn! Er antwortete ihm: Hier bin ich.

      2. Da sprach er: Sieh, ich bin alt geworden und weiss nicht, wann ich sterben muss.

      3. So nimm nun dein Jagdgerät, Köcher und Bogen, geh aufs Feld und jage mir ein Wildbret;

      4. dann bereite mir ein gutes Gericht, wie ich es gerne habe, und bring es mir herein zum Essen, auf dass dich meine Seele segne, ehe ich sterbe.

      5. Rebekka aber hörte zu, wie Isaak mit seinem Sohne Esau redete. Als nun Esau aufs Feld ging, für seinen Vater ein Wildbret zu jagen,

      6. sprach Rebekka zu ihrem Sohne Jakob: Sieh, ich habe gehört, wie dein Vater zu deinem Bruder Esau sagte:

      7. «Bringe mir ein Wildbret und bereite mir ein gutes Gericht, dass ich esse; dann will ich dich segnen vor dem Angesicht des Herrn, ehe ich sterbe.»

      8. So höre nun, mein Sohn, auf mich und tue, was ich dich heisse:

      9. Gehe zu der Herde und hole mir von dort zwei schöne Ziegenböcklein; dann will ich deinem Vater ein gutes Gericht bereiten, wie er es gerne hat.

      10. Das sollst du deinem Vater hineintragen, dass er esse und dich vor seinem Tode segne.

      11. Jakob aber sprach zu seiner Mutter Rebekka: Sieh, mein Bruder Esau ist behaart, und ich bin glatt.

      12. Vielleicht könnte mein Vater mich betasten; dann stünde ich vor ihm als einer, der seinen Spott mit ihm treibt, und ich brächte über mich einen Fluch und nicht einen Segen.

      13. Da sprach seine Mutter zu ihm: Der Fluch komme über mich, mein Sohn! Höre du nur auf mich, geh und hole mir's.

      14. Da ging er hin, holte die Böcklein und brachte sie seiner Mutter. Und seine Mutter bereitete ein gutes Gericht, wie es sein Vater gerne hatte.

      15. Dann nahm Rebekka die Feierkleider Esaus, ihres ältern Sohnes, die sie bei sich im Hause hatte, und legte sie Jakob, ihrem jüngern Sohne, an.

      16. Die Felle von den Ziegenböcklein aber tat sie ihm um die Arme und um seinen glatten Hals.

      17. Dann gab sie das gute Gericht, das sie bereitet hatte, und das Brot ihrem Sohne Jakob in die Hand.

      18. So ging er zu seinem Vater hinein und sprach: Vater! Er antwortete: Hier bin ich; wer bist du, mein Sohn?

      19. Jakob sprach zu seinem Vater: Ich bin Esau, dein Erstgeborner; ich habe getan, wie du mir befohlen hast. Setze dich auf und iss von meinem Wildbret, auf dass mich deine Seele segne.

      20. Isaak aber sprach zu seinem Sohne: Mein Sohn, wie hast du es so bald gefunden? Er antwortete: Der Herr, dein Gott, hat es mir begegnen lassen.

      21. Da sprach Isaak zu Jakob: Tritt herzu, mein Sohn, dass ich dich betaste, ob du wirklich mein Sohn Esau seiest oder nicht.

      22. Nun trat Jakob zu seinem Vater Isaak, und als er ihn betastet hatte, sprach er: Die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die Arme sind Esaus Arme.

      23. Und er erkannte ihn nicht; denn seine Arme waren behaart, wie die Arme seines Bruders Esau. So segnete er ihn denn.

      24. Und er sprach zu ihm: Bist du wirklich mein Sohn Esau? Er antwortete: Ja, das bin ich.

      25. Da sprach er: So trage mir auf, dass ich esse von dem Wildbret meines Sohnes, auf dass dich meine Seele segne. Da trug er ihm auf, und er ass; und er brachte ihm auch Wein, und er trank.

      26. Dann sprach sein Vater Isaak zu ihm: Komm her, mein Sohn, und küsse mich.

      27. Und er trat herzu und küsste ihn. Da roch er den Geruch seiner Kleider, und er segnete ihn und sprach: Siehe, der Geruch meines Sohnes / ist wie der Geruch des Feldes, / das der Herr gesegnet hat. /

      28. Gott gebe dir vom Tau des Himmels / und vom Fett der Erde / und Korn und Wein die Fülle! /

      29. Völker sollen dir dienen / und Nationen sich vor dir beugen! / Sei ein Herr über deine Brüder, / und deiner Mutter Söhne sollen sich vor dir beugen! / Verflucht ist, wer dir flucht, / und gesegnet, wer dich segnet!

      30. Als nun Isaak den Segen über Jakob eben vollendet hatte und Jakob kaum von seinem Vater Isaak hinausgegangen war, da kam sein Bruder Esau von der Jagd heim;

      31. der bereitete auch ein gutes Gericht und trug es seinem Vater hinein. Und er sprach zu seinem Vater: Richte dich auf, Vater, und iss von dem Wildbret deines Sohnes, auf dass mich deine Seele segne.

      32. Sein Vater Isaak aber sprach zu ihm: Wer bist du? Er antwortete: Ich bin dein Sohn, dein Erstgeborner, Esau.

      33. Da entsetzte sich Isaak über alle Massen und sprach: Wer war denn der, der ein Wild gejagt und es mir hereingebracht hat? Nun habe ich eben schon gegessen, ehe du kamst, und habe ihn gesegnet; er wird auch gesegnet bleiben.

      34. Als Esau die Worte seines Vaters hörte, schrie er gar laut und kläglich auf und sprach zu seinem Vater: Segne mich auch, Vater!

      35. Er aber sprach: Dein


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