Zürcher Bibel. Ulrich Zwingli

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Zürcher Bibel - Ulrich Zwingli


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      1. UND der Herr redete mit Mose und sprach:

      2. Rede mit den Israeliten und sprich zu ihnen: Ich bin der Herr, euer Gott.

      3. Ihr sollt nicht tun, wie man im Lande Ägypten tut, wo ihr gewohnt habt, und sollt nicht tun, wie man im Lande Kanaan tut, in das ich euch führen will; ihr sollt nicht nach ihren Bräuchen wandeln.

      4. Nach meinen Vorschriften sollt ihr tun und meine Satzungen sollt ihr halten, indem ihr darnach wandelt; ich bin der Herr, euer Gott.

      5. Darum sollt ihr meine Satzungen und meine Vorschriften halten. Der Mensch, der darnach tut, wird durch sie leben; ich bin der Herr.

      6. Keiner von euch soll seinen nächsten Blutsverwandten nahen, um ehelichen Umgang zu pflegen; ich bin der Herr.

      7. Mit Vater oder Mutter sollst du nicht ehelichen Umgang pflegen; es ist deine Mutter, du sollst nicht ehelichen Umgang mit ihr pflegen.

      8. Du sollst mit dem Weibe deines Vaters (d. h. der Stiefmutter) nicht ehelichen Umgang pflegen; damit schändest du den Vater.

      9. Du sollst mit deiner Schwester, die deines Vaters oder deiner Mutter Tochter ist, sei sie nun im Hause oder auswärts geboren, nicht ehelichen Umgang pflegen.

      10. Mit der Tochter deines Sohnes oder derjenigen deiner Tochter sollst du nicht ehelichen Umgang pflegen; damit schändest du dich selbst.

      11. Mit der Tochter des Weibes deines Vaters, die deinem Vater geboren und somit deine Schwester ist, sollst du nicht ehelichen Umgang pflegen.

      12. Mit der Schwester deines Vaters sollst du nicht ehelichen Umgang pflegen; sie ist deines Vaters nächste Blutsverwandte.

      13. Mit der Schwester deiner Mutter sollst du nicht ehelichen Umgang pflegen; sie ist deiner Mutter nächste Blutsverwandte.

      14. Du sollst die Ehe des Bruders deines Vaters nicht schänden, du sollst dich seinem Weibe nicht nahen; sie ist deine Tante.

      15. Mit deiner Sohnsfrau sollst du nicht ehelichen Umgang pflegen; sie ist deines Sohnes Weib, du sollst nicht ehelichen Umgang mit ihr pflegen.

      16. Mit dem Weibe deines Bruders sollst du nicht ehelichen Umgang pflegen; damit schändest du deinen Bruder.

      17. Du sollst nicht mit einem Weibe und ihrer Tochter ehelichen Umgang pflegen; auch die Tochter ihres Sohnes oder ihrer Tochter sollst du nicht nehmen, um mit ihr ehelichen Umgang zu pflegen; sie sind ihre nächsten Blutsverwandten. Das wäre eine Schandtat.

      18. Du sollst auch nicht ein Weib zu ihrer Schwester hinzu als Nebenfrau nehmen, um mit ihr ehelichen Umgang zu pflegen, während jene noch lebt.

      19. Du sollst dich einem Weibe nicht nahen, um mit ihr ehelichen Umgang zu pflegen, wenn sie durch ihren Monatsfluss unrein ist.

      20. Auch mit dem Weibe deines Nächsten sollst du nicht fleischlichen Umgang haben und dich so an ihr verunreinigen.

      21. Du sollst nicht eines deiner Kinder hingeben, um es dem Moloch zu opfern, damit du nicht den Namen deines Gottes entweihest; ich bin der Herr.

      22. Du sollst nicht bei einem Manne liegen, wie man bei einem Weibe liegt; das wäre ein Greuel.

      23. Du sollst nicht mit irgendeinem Tiere Umgang haben und dich so an ihm verunreinigen. Und kein Weib soll sich vor ein Tier hinstellen, um sich mit ihm zu begatten; das wäre eine Schändlichkeit.

      24. Ihr sollt euch durch nichts dergleichen verunreinigen; denn durch alles das haben sich die Heiden verunreinigt, die ich vor euch vertreiben will.

      25. Dadurch wurde das Land unrein, und ich suchte seine Schuld an ihm heim, sodass das Land seine Bewohner ausspie.

      26. So haltet nun ihr meine Satzungen und Vorschriften und verübt keinen dieser Greuel, weder der Einheimische noch der Fremdling, der unter euch wohnt -

      27. denn alle diese Greuel haben die Leute dieses Landes verübt, die vor euch waren, und dadurch ist das Land unrein geworden -,

      28. damit euch das Land nicht ausspeie, wenn ihr es verunreinigt, wie es die Heiden, die vor euch waren, ausgespieen hat.

      29. Denn alle, die irgendeinen dieser Greuel verüben, solche, die das tun, sollen aus ihren Volksgenossen ausgerottet werden.

      30. Darum befolgt meine Vorschriften, dass ihr nicht nach den schändlichen Bräuchen tut, die man vor euch geübt hat, und euch dadurch verunreinigt; ich bin der Herr, euer Gott.

      1. UND der Herr redete mit Mose und sprach:

      2. Rede mit der ganzen Gemeinde der Israeliten und sprich zu ihnen: Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig, der Herr, euer Gott.

      3. Ihr sollt ein jeglicher seine Mutter und seinen Vater fürchten, und meine Ruhetage sollt ihr halten; ich bin der Herr, euer Gott.

      4. Ihr sollt euch nicht zu den Götzen wenden und sollt euch keine gegossenen Gottesbilder machen; ich bin der Herr, euer Gott.

      5. Und wenn ihr dem Herrn ein Heilsopfer schlachtet, sollt ihr es so opfern, dass es euch wohlgefällig macht.

      6. An demselben Tage, an dem ihr es opfert, und am folgenden Tage soll es gegessen werden; was bis zum dritten Tage übrigbleibt, das soll verbrannt werden.

      7. Wird aber noch am dritten Tage davon gegessen, so gilt es als Greuel, es wird nicht wohlgefällig aufgenommen;

      8. und wer davon isst, der lädt Schuld auf sich, weil er das dem Herrn Geheiligte entweiht, und seine Seele soll aus seinen Volksgenossen ausgerottet werden.

      9. Wenn ihr die Ernte eures Landes schneidet, sollst du dein Feld nicht vollständig bis in die Ecken abernten und nach deiner Ernte nicht Nachlese halten.

      10. Auch in deinem Weinberg sollst du nicht Nachlese halten, noch die abgefallenen Beeren deines Weinbergs auflesen: dem Armen und dem Fremdling sollst du sie lassen; ich bin der Herr, euer Gott.

      11. Ihr sollt nicht stehlen und nicht ableugnen und nicht einer den andern betrügen.

      12. Ihr sollt bei meinem Namen nicht falsch schwören und so den Namen eures Gottes entweihen; ich bin der Herr.

      13. Du sollst deinen Nächsten nicht bedrücken noch berauben; der Lohn des Taglöhners soll nicht bei dir bleiben bis zum (andern) Morgen.

      14. Du sollst einem Tauben nicht fluchen und einem Blinden nichts in den Weg legen, sondern du sollst deinen Gott fürchten; ich bin der Herr.

      15. Ihr sollt nicht unrecht handeln im Gerichte: du sollst die Person des Geringen nicht ansehen, aber auch den Vornehmen nicht begünstigen; gerecht sollst du deinen Nächsten richten.

      16. Du sollst nicht als Verleumder unter deinen Volksgenossen umhergehen und sollst nicht wider das Leben deines Nächsten auftreten; ich bin der Herr.

      17. Du sollst deinen Bruder nicht hassen in deinem Herzen; zurechtweisen sollst du deinen Nächsten, dass du nicht seinethalben Sünde auf dich ladest.

      18. Du sollst dich nicht rächen, auch nicht deinen Volksgenossen etwas nachtragen, sondern du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst; ich bin der Herr.

      19. Meine Satzungen sollt ihr halten: du sollst nicht zweierlei Vieh sich begatten lassen und dein Feld nicht mit zweierlei Samen besäen, und es soll kein Kleid auf deinen Leib kommen, das aus zweierlei Fäden gewoben ist.

      20. Wenn ein Mann mit einem Weibe Umgang hat, das als Sklavin einem andern zugehört, aber noch nicht losgekauft oder freigelassen ist, so soll es geahndet werden; doch sollen sie nicht getötet werden, denn sie war nicht freigelassen.

      21.


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