Gesicht des Mordes. Блейк Пирс

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Gesicht des Mordes - Блейк Пирс


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zu wechseln. Das war alles fünfzehn Jahre zuvor geschehen, aber die ergrauenden Haare an seinen Schläfen waren kein Zeichen, dass er weniger Kämpfer als zuvor war. Er war 1,87 m groß, mit einem Brustumfang von hundertdreizehn Zentimetern und einem Bizeps von siebenunddreißigeinhalb Zentimetern, der die Säume seiner Uniform dehnte.

      „Ah, Special Agent Prime“, sagte er. „Willkommen. Ich habe Ihrer Partnerin die Einsatzbesprechungsnotizen gegeben. Setzen Sie sich bitte und sehen sie sich an.“

      Zoe gehorchte und stellte einen Kaffee zum Mitnehmen vor Shelley ab. Es war ihnen zur Gewohnheit geworden. Zoe steuerte den Kaffee bei und Shelley würde die gesamte höfliche Konversation beisteuern, die während des Falles gebraucht wurde. Jede von ihnen kümmerte um etwas, das sie tatsächlich auch fertigbrachte.

      „Special Agent Rose hat die gesamten Informationen, aber ich gebe Ihnen einen Überblick. Wir haben schon zwei Leichen und es sieht nach einem hiesigen Fall aus, also werden Sie nicht reisen müssen.“

      Maitland verschränkte seine Arme vor der Brust, woraufhin das Material seines Anzugs um seine Schultern herum sichtbar an seine Grenzen geriet. „Wir werden von der Lokalpresse ziemlich unter Druck gesetzt werden, da eines der Opfer recht bekannt war. Ihnen ist zweifellos bewusst, wie dringend ein dritter Todesfall und die Verwendung des Begriffs ‚Serienmörder‘ durch die Presse verhindert werden müssen.“

      Zoe nickte. Eine solche Berichterstattung könnte Hysterie verursachen und letztlich die Fallaufklärung behindern. Auch würden dadurch die Nachrichten weiter verbreitet werden – und das bedeutete, dass sie es mit mehr nationaler oder sogar internationaler Presse zu tun bekommen würden. FBI-Agenten waren daran gewohnt, unter hohem Druck zu arbeiten, aber das bedeutete nicht, dass sie es schätzten. Besonders Zoe nicht, die Mikrofone zählen und die Längen der Fernsehkamerakabel analysieren würde, anstatt sich auf ihre Rede bei der Pressekonferenz zu konzentrieren.

      „Angesichts Ihrer Verspätung …“ fuhr Maitland fort. Zoes Mund öffnete sich zum Protest, aber sie klappte ihn zu. Sie hatte sich an diesem Morgen für ihren Brunch freigenommen, als Ausgleich zu den vielen, vielen unbezahlten Überstunden, die sie geleistet hatte. Sie war kaum zu spät. Aber man widersprach dem Special Agent in Charge des J. Edgar Hoover-Gebäudes nicht. „Ich habe Ihre Partnerin schon informiert. Ich werde es ihr überlassen, Ihnen die Einzelheiten mitzuteilen. Angesichts Ihrer Neigung für Mathematik waren wir der Meinung, dass dieser Fall perfekt zu Ihren Fähigkeiten passt. Lassen Sie mich nicht hängen.“

      Maitland rauschte aus dem Raum, ohne einen Blick zurückzuwerfen. Zoe bemerkte, wie seine Hand direkt in seine Tasche griff, als er den Raum verließ und nahm an, dass die zweieinhalb Zentimeter dicke Ausbeulung wahrscheinlich ein Handy war. Er war ein beschäftigter Mann, der Anrufe zu machen und weitere Informationen weiterzugeben hatte. Sie würden ihn wahrscheinlich nicht oft sehen, bis der Fall erledigt war – sofern sie keinen Mist bei irgendetwas bauten, dann würde er wie eine Tonne Ziegelsteine auf sie herniederstürzen.

      In Anbetracht von Maitlands Größe und der Tatsache, dass eine Tonne eintausend Kilo beinhaltete, war er nicht wirklich wie eine Tonne Ziegelsteine. Eher ein Zehntel davon.

      „Zwei Opfer“, sagte Shelley und sicherte sich Zoes Aufmerksamkeit ohne eine höflich-triviale Einleitungsbemerkung. Sie begann, Zoe besser kennenzulernen und musste mittlerweile bemerkt haben, dass solche Bemerkungen keine positive Wirkung auf ihre Beziehung hatten. Seit Beginn ihrer Zusammenarbeit hatte Zoe eine mindestens siebzigprozentige Verminderung von Plauderei bemerkt. „Beide in unserem eigenen Hinterhof. D.C. Metropolregion.“

      „Ich hoffe, nicht in einem unserer tatsächlichen Hinterhöfe. Man sollte meinen, dass wir als Bundesagenten es bemerken würden.“

      Shelleys Augen blitzten auf, als sie Zoe einen leichten Rippenstoß gab. „War das ein richtiger Witz? Was ist in dem Kaffee?“

      „Ich habe mich heute Morgen mit einer alten Freundin getroffen. Ich nehme an, es hat mich in gute Stimmung versetzt.“

      „Dann tut es mir leid, das unterbrochen zu haben.“ Shelley deutete auf die zwei Akten zu den Opfern, sorgfältig ausgebreitet und absichtlich auseinandergehalten. „Das ist das erste Opfer, vor ungefähr einer Woche. Er war ein junger Masterstudent, der auf dem Campus von Georgetown gefunden wurde. Sein Kopf war mit einem schweren Gegenstand eingeschlagen worden – die Gerichtsmedizin meint, dass es wahrscheinlich ein Baseballschläger war.“

      „Sechs Tage“, murmelte Zoe, während ihre Augen die Akte überflogen. Sie las seine Daten: 1,80 m groß, zweiundachtzig Kilo, dreiundzwanzig Jahre alt.

      „Entschuldige, ja.“ Shelley musste sich offensichtlich noch an die Präzision gewöhnen, die Zoe erwartete, auch wenn sie es einfach fanden, sich in anderen Bereichen aufeinander einzurichten. „Das zweite Opfer ist von gestern Abend. Ein Englischprofessor aus Georgetown, sein Kopf wurde mehrfach gegen sein eigenes Auto geschlagen, bis irreparable Schädelverletzungen entstanden waren.“

      „Das College ist die Verbindung.“

      „Nicht nur das.“ Shelley sah die Fotografien durch, zog Aufnahmen von oben heraus, die den gesamten Tatort zeigten. „Beiden war das Hemd aufgerissen worden – und ich meine aufgerissen, mit einiger Gewalt. Es scheint, als ob der reine Mordakt nicht reichte, um die Wut des Mörders zu befriedigen. Dann sind da diese … nun, sieh es dir selbst an.“

      Zoe riss die Fotos fast aus Shelleys Händen. Sie hatte die Form der auf die Brustkörbe der beiden Männer geschriebenen Zeichen schon fast erkannt und ein genauerer Blick bestätigte es. Sie waren beide mit komplizierten mathematischen Gleichungen beschriftet worden – kompliziert genug, dass Zoe sich einen Stuhl hervorzog und sich setzte, ohne die Augen abzuwenden.

      „Wurden die hier schon irgendwelchen potentiellen Zeugen gezeigt? Freunde, Fakultätsmitglieder, Studenten?“

      „Im Fall des ersten Opfers ja. Die örtlichen Polizisten haben das Bild herumgezeigt. Natürlich stark beschnitten, um nur die Formel selbst zu zeigen. Sie haben diesen Morgen gerade das andere Bild in Umlauf gebracht, obwohl wir immer noch einige weitere Spuren finden werden, nehme ich an.“

      „Und?“

      Shelley zuckte mit den Schultern. „Niemand weiß, was es bedeutet.“

      Zoe wusste nur zu gut, dass die Mathematikabteilung von Georgetown über viele gute Spezialisten verfügte. Wenn diese es nicht herausfinden konnten, bedeutete das, dass es eine hochkomplizierte Gleichung war. „Es sieht aus wie Quantenmathematik.“

      „Das haben einige der Professoren auch gesagt. Aber sie erkennen es nicht als irgendetwas, das einer von ihnen je zuvor gesehen oder mit dem einer von ihnen je gearbeitet hätte.“

      Zoe starrte weiter auf die Gleichung, ihre Gedanken rasten vorwärts und durch alle komplexen Zeichen und Zahlen und Buchstaben, versuchten, zumindest einen Eingang in das Muster zu finden. „Welche anderen Spuren haben wir?“

      Shelley sah einige weitere Seiten durch. „Ich war gerade dabei, als du hereinkamst. Lass mal sehen … die Mitbewohner und Freunde des Studenten wurden alle befragt, ebenso seine Familie und das Lehrpersonal. Er war in einer nicht von Kameras überwachten Gegend des Campus, direkt in einem toten Winkel.“

      „Bequem“, seufzte Zoe. Sie wünschte sich, dass sie nur ein einziges Mal einen Fall bekommen würden, bei dem die Tat vor Zeugen begangen oder von einer Kamera gefilmt worden war. Natürlich riefen sie das FBI normalerweise nicht zu Fällen hinzu, die einfach lösbar waren.

      „Was den Professor betrifft, da sieht es aus, als ob nur am Eingang zur Parkgarage Kameras waren. So viele Leute kommen den ganzen Tag lang herein und heraus und wir haben überhaupt keine Überwachung der Fußgängerausgänge. Die Kameras haben nichts Verdächtiges aufgenommen.“

      „Überhaupt keine Spuren“, stellte Zoe fest, stützte ihr Kinn in eine Hand, während sie sich zum siebzehnten Mal die Gleichung ansah. Langsamer, schneller, es machte keinen großen Unterschied. Es ähnelte nichts, das sie je gesehen hatte. Weit über den Level hinaus, bis zu dem sie in ihrer eigenen Collegezeit studiert hatte.

      Sie widmete sich der anderen Gleichung, beim Professor. Es schien genau das Gleiche. Was war das?

      „Was


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