Coltschwinger und Cowboys: 7 Romane Wichita Western Sammelband 4014. R. S. Stone

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Coltschwinger und Cowboys: 7 Romane Wichita Western Sammelband 4014 - R. S. Stone


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vermochte. Die erste Kugel erwischte den Rebellen am Hals, die zweite im Oberkörper.

      Das Pferd stieg auf die Hinterhand und McCain flog ihm hohen Bogen in den Staub.

      Warren richtete den Colt derweil auf die anderen Männer.

      Einer von McCains Gefolgsleuten hatte ebenfalls zur Waffe gegriffen, aber Paco hatte aufgepasst und den Kerl mit einem gezielten Schuss aus dem Sattel geholt.

      Die anderen schienen zu feige zu sein, um sich für ihren neuen Anführer zu schießen.

      "Ihr könnt mich vielleicht umbringen!", warnte Warren. "Aber einige von euch werden mit mir ins Gras beißen. Also lasst die Eisen in den Holstern! McCain war das nicht wert, findet ihr nicht?"

      Sie tauschten ein paar ängstliche, unentschlossene Blicke, dann nickten sie nacheinander.

      "Stimmt, Boss", raunte einer.

      Die Männer vermieden es, zu Boden zu blicken, dorthin, wo McCain lag - der Mann, dem sie gefolgt waren, um Warren abzusetzen.

      McCain lebte noch.

      Aber er war schon mehr tot als lebendig. Verzweifelt versuchte er mit der Hand die Blutung am Hals aufzuhalten, aber das war hoffnungslos.

      McCain kroch dabei ächzend über den Boden.

      Der Revolver war ihm entglitten und lag einige Meter von ihm entfernt im Staub.

      Er hatte nicht den Hauch einer Chance, ihn zu erreichen.

      "Wer sich gegen mich auflehnt, der muss wissen, was er tut!", tönte Warren und steckte den Revolver ins Holster. "Reiten wir. Dieser Kampf ist entschieden."

      "Du nimmst uns nichts krumm, Boss?", fragte einer der Männer. "Vielleicht ist es besser, wir verschwinden!"

      Ein teuflisches Grinsen ging über Warrens Gesicht.

      "Keine Spur!", behauptete er. "Ich brauche euch! Schließlich habe ich im Norden eine Reihe guter Männer verloren!"

      Sie lenkten ihre Pferde herum und brachen auf.

      Einer fragte: "Was machen wir mit ihm?" Und dabei deutete er auf McCain, der mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden lag.

      Der Mann sprach es nicht aus, aber er meinte wohl, dass man die Leiden des Verletzten mit einer Kugel beenden sollte.

      Aber Warren hatte da eine andere Auffassung.

      Auf seinem Gesicht erschien ein wölfisches Grinsen.

      "In zwei Stunden ist er tot", erwiderte Warren höhnisch. "Willst du ihm die etwa nicht lassen, Larry?"

      Der Mann, den er Larry genannt hatte, wandte den Blick zur Seite und zuckte die Achseln.

      "Du bist der Boss!", knurrte er.

      Warren lachte heiser.

      "Sehr richtig! Und ich hoffe, dass das niemand von euch je wieder vergisst!"

      20

      Der Doc wusch sich die Hände und ließ sich von der schwarzhaarigen Rosita ein Handtuch reichen.

      Billy Coburn stand derweil mit der Winchester in der Hand am Fenster und schaute vorsichtig hinaus. Aber von Davis und seinen Leuten hatte sich niemand mehr gezeigt.

      "Wird er durchkommen?", fragte Coburn dann, ohne sich umzudrehen.

      "Ich weiß es nicht", sagte der Doc seufzend. Er zuckte die Achseln und warf einen besorgten Blick auf Read, der bewusstlos im Bett lag. "Alles, was ich tun konnte, habe ich getan. Der Rest liegt jetzt bei Ihrem Freund, Señor. Er ist ein zäher Bursche. Sonst wäre er gar nicht mehr am Leben!"

      "Warum helfen Sie uns eigentlich, Doc..."

      "Gonzales ist mein Name", sagte der Arzt. "Und dies ist Rosita, meine Tochter..."

      "Wir haben Ihnen geholfen, weil Sie gegen die Männer von El Diabolo gekämpft haben!", ergänzte Rosita, noch ehe ihr Vater hatte fortfahren können.

      Sie hob dabei stolz das zarte Kinn.

      "Haben Sie keine Angst, dass Sie auf der falschen Seite eingegriffen haben?", erkundigte sich Coburn. "Soweit ich die Leute hier in Santa Cruz kennengelernt habe, zittern den meisten schon die Knie, sobald auch nur einer El Diablos Namen erwähnt..."

      "Das ist leider wahr", stimmte Doc Gonzales zu. "Ich bin zu alt, um noch zu lernen, wie man mit einem Revolver umgeht! Ich habe eine Schrotflinte, aber damit kann man ja auch kaum vorbeischießen." Er zuckte die Achseln und setzte anschließend noch hinzu: "Aber ein Mann allein hat gegen diese Bande keine Chance! Auch ein Dutzend nicht!"

      Coburn hob die Augenbrauen.

      "Es kommt auf die Männer an", erwiderte er mit einem Tonfall, der äußerste Entschlossenheit andeutete.

      Gonzales zuckte die Achseln.

      "Vielleicht. Jedenfalls habe ich keine Angst mehr vor diesem Warren und seinen Bluthunden. Es gab hier eine Schießerei in Santa Cruz..." Gonzales' Stimme veränderte sich und bekam einen gedämpften Tonfall. "Ist schon ein gutes Jahr her. Irgend jemand versuchte, sich gegen Warren aufzulehnen und sein Schutzgeld nicht zu zahlen und er kam mit seinen Leuten, um denjenigen zu bestrafen... Meine Frau war gerade auf dem Weg zur Kirche, als die Kerle wie die Wahnsinnigen herumballerten! Madre de dios! Sie hatte keine Chance, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen!"

      "Sie haben sie umgebracht!", setzte Rosita bitter hinzu.

      "Verstehen Sie jetzt, weshalb wir Ihnen helfen?"

      Coburn nickte.

      "Ich verstehe", nickte er.

      "Und Sie und Ihr Freund?", fragte Rosita. "Wie sind Sie mit El Diablo aneinandergeraten?"

      Coburn zögerte.

      Er sah die junge Frau einen Augenblick lang nachdenklich an, dann erzählte er es ihr in knappen Sätzen.

      "Dieser Warren wird für das, was er getan hat bezahlen!", knirschte Coburn schließlich, wobei er unwillkürlich die Hand zur Faust ballte. "Und sollte mein Freund hier sterben, dann ist das für mich ein weiterer Grund, diesen Kerl zur Rechenschaft zu ziehen!"

      Gonzales zuckte die Achseln.

      "Hoffen wir, dass er nicht stirbt", murmelte er.

      Coburn ging vom Fenster weg und trat auf Gonzales zu.

      "Was wissen Sie über diesen Warren?"

      "Was meinen Sie?"

      "Haben Sie eine Ahnung, wo diese Hazienda liegt, auf der er sein Hauptquartier hat."

      Gonzales musterte Coburn für einen Moment und nickte dann.

      "Sie haben wirklich vor, dort hinzureiten, nicht war?"

      "Sicher."

      "Es ist Selbstmord."

      "Das ist mir gleich. Ich habe nichts mehr zu verlieren."

      Gonzales kratzte sich am Kinn.

      "Ich war einmal dort", bekannte er dann. "Die Bande hatte ein paar Verletzte und sie zwangen mich, mit ihnen hinauszureiten, um sie zu behandeln..."

      "Beschreiben Sie mir den Weg!"

      "Ich habe eine Karte, Señor. Wenn Sie wollen, können wir mal zusammen einen Blick darauf werfen."

      "Okay. Aber zunächst werde ich mich draußen etwas umsehen, ob die Luft rein ist."

      "Tun Sie das. Aber seien Sie auf der Hut!"

      21

      John Read hatte jegliches Gefühl für Zeit verloren, als er aus seiner tiefen Bewusstlosigkeit aufwachte. Read versuchte die Augen zu öffnen. An der Seite spürte er höllische Schmerzen aufbranden.

      Das


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