Yes we camp! Die schönsten Campingplätze für Familien in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz. Thomas Riegler
Читать онлайн книгу.führen drei Rundwanderwege hinauf auf herrliche Aussichtspunkte und geben Einblicke in die Bergbau-Vergangenheit der Region. Der 3,3 km lange Kupferweg 1, Schwierigkeitsgrad leicht, sollte in etwa einer Stunde zu bewältigen sein. Er führt an zahlreichen Relikten des Erzbergbaus vorbei. Für den knapp 7 km langen Kupferweg 2, Schwierigkeitsgrad mittel, sind mindestens 2,5 Stunden einzuplanen. Er führt an allen wichtigen Gruben des ehemaligen Kupfer-Kobalt-Silber-Mangan-Bergbaus bei Imsbach vorbei. Dabei gewinnt man einen guten Eindruck über die Ausdehnung der teils jahrhundertealten Gruben. Zuletzt kommt man am 5,5 km langen Eisenweg an Relikten aus 2000 Jahren Bergbaugeschichte vorbei. Für den mittelschweren Weg sind an die 2 Stunden zu veranschlagen. Nähere Informationen zu den Bergbauwegen erhält man in der Gemeindeverwaltung Winnweiler.
Gemeindeverwaltung: Jakobstraße 29, 67722 Winnweiler
Hauptattraktion des Wildparks Potzberg ist die Falknerei. Sie liegt auf rund 562 m Höhe mit bestem Blick in die Westpfalz. Von Ende März bis Ende Oktober, je nach Witterung auch bis November, werden dort täglich um 15 Uhr frei fliegende Weißkopfseeadler, Geier, Falken, Bussarde und Andenkondore in Flugshows präsentiert. Weniger wild, und daher vor allem für die Kleineren spannend, geht es im Streichelzoo zu. Hier kann man mit Elchen, Rotwild, Hasen und Hängebauchschweinen auf Tuchfühlung gehen oder Waschbären, eine Gänsefamilie und Esel aus nächster Nähe beobachten.
Am Potzberg 1, 66887 Föckelberg, Öffnungszeiten auf Homepage nachlesen, www.wildpark.potzberg.de
Seine erste Erwähnung fand der Ort Kirchheimbolanden bereits im Jahr 774. Sein Name erscheint etwas sonderbar. Er setzt sich aus dem eigentlichen Ortsnamen Kirchheim und den Herren von Bolanden, in deren Besitz die Region im Mittelalter war, zusammen. In seiner bewegten Geschichte wurde die ehemalige Residenzstadt der Grafen und Fürsten von Nassau-Weilburg im Stil des Barock herausgeputzt. Davon zeugen elegante Straßenzüge und Palais, das Schloss mit Schlosspark und die großteils erhalten gebliebene Altstadt. In ihr lässt es sich bequem durch die engen Gassen schlendern. Autos sind tabu. Kirchheimbolanden besitzt zudem eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Stadtbefestigungen der Region. Zwei Stadttürme und rund ein Drittel der Stadtmauer sind noch sichtbar und können teilweise sogar begangen werden. Auch weitere Türme, wie der Apothekerturm, einst das Verlies der Stadt, stammen aus dem Mittelalter.
Es lohnt sich ein Besuch im Stadtmuseum, untergebracht in einem für den Nassauischen Erbprinzen errichteten Prachtpalais. Prachtvoll ist auch die Orgel der äußerlich eher unscheinbaren Paulskirche. Sie beherbergt eine der besterhaltenen Barockorgeln Deutschlands. Berühmt ist sie aber nicht zuletzt deshalb, weil Wolfgang Amadeus Mozart 1778 auf ihr spielte.
Durch die Altstadt werden auch Führungen angeboten. Termine sind bei der Touristeninformation zu erfragen.
Weder durch Brände, Kriege oder andere Ereignisse wurde die 1154 erstmals erwähnte Kleinstadt je zerstört. In Meisenheim sind vergangene Jahrhunderte daher lebendig geblieben. Die Altstadt besticht durch ihr mittelalterliches Bild, das von hohem kulturhistorischen Wert ist.
Bemerkenswerte Baudenkmäler sind neben zahlreichen Adelshöfen und bürgerlichen Fachwerkhäusern insbesondere das gotische Rathaus, die spätgotische Schlosskirche und Reste des mittelalterlichen Mauerrings mit dem Untertor. Idyllisch fließt die felsengesäumte Glan unmittelbar an der Altstadt vorbei. Der Charme des Städtchens mit gerade einmal 3000 Einwohnern beruht auch darauf, dass es nicht von weiten Neubau- und Gewerbegebieten umgeben ist. Ein Besuch von Meisenheim am Glan entführt in längst vergangene Zeiten.
Touristeninfo: Untergasse 16, 55590 Meisenheim (Glan), www.stadt-meisenheim.de
BEI EINEM AUSGEDEHNTEN CAMPINGURLAUB
Was für eine grandiose Kulisse! Vom Ufer der Nahe ragt 136 m hoch der schroffe Rheingrafenstein steil empor. Direkt am gegenüberliegenden Ufer liegt der Kurpark von Bad Münster, gesäumt von Fachwerkhäusern und den pittoresken historischen Gradierwerken der ehemaligen Saline. Auf der Felsspitze des Rheingrafensteins sind Reste der gleichnamigen Burg aus dem 11. Jahrhundert zu sehen. Etwas unterhalb liegt die Vorburg-Ruine Affenstein. Nachdem man vom Kurpark kommend mit einer handgezogenen Fähre über die Nahe gesetzt wurde, geht es auf steilem Fußweg hinauf. Von oben genießt man eine tolle Aussicht auf die Umgebung.
Touristeninfo: Berliner Straße 60, 55583 Bad Münster am Stein-Ebernburg, www.bad-muenster-am-stein.de
Der Pfälzerwald ist nicht nur Deutschlands größtes zusammenhängendes Waldgebiet und Biosphärenreservat, sondern auch ein Outdoor-Spielplatz der Superlative: Mountainbike-Fahrer finden hier ein mittlerweile 900 km langes, gut ausgeschildertes Netz von Trails in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Es geht durch eine eindrucksvolle Berg- und Tallandschaft, auf verschlungenen Naturpfaden, vorbei an romantischen Burgen und pittoresken Felsformationen. Auch für traumhafte Aussichtspunkte und urige Verpflegungsstationen ist auf den ganzjährig befahrbaren Wegen gesorgt. Um Unfälle zu vermeiden, ist jeweils eine Fahrtrichtung festgelegt. Über lohnende Strecken, Einstiegspunkte sowie Gepäck- und Rücktransport-Angebote informieren Website und lokale Informationsstellen.
Touristeninfo: Pirmasenser Str. 62, 67655 Kaiserslautern, www.mountainbikepark-pfaelzerwald.de
Das pfälzische Ramstein erlangte durch seinen Flugplatz der US-Streitkräfte weltweite Bekanntheit. Über Jahrzehnte hinweg hat das Militär die Gegend geprägt. Das »Dokumentations- und Ausstellungszentrum zur Geschichte der US-Amerikaner in Rheinland-Pfalz«, kurz »docu center ramstein«, wurde 2007 zur wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation gegründet. Hier werden einzigartige Dokumente, Objekte und Informationen zur Geschichte der dort ansässigen amerikanischen Streitkräfte ausgestellt. Das in Containern untergebrachte Museum vermittelt, wie es in der Vergangenheit war. Doch die Geschichte ist noch nicht zu Ende und wird weiter geschrieben. Der Eintritt ins Museum ist frei.
Schernauer Straße 46, 66788 Ramstein OT Miesenbach, ganzjährig Di–So, www.dc-ramstein.de
Im Frühsommer, wenn unter anderem die Edelkastanien blühen, erfüllt ein herber Duft die Wälder der Haardt. An ihrem Rand führt ein landschaftlich reizvoller Wanderweg entlang. Er beginnt in Hauenstein, endet in Neustadt an der Weinstraße und ist das ganze Jahr über ein Erlebnis. Von der insgesamt 50 km umfassenden Route kann man beliebige Teilstücke wählen. Daneben gibt es auch Rundwegvarianten. Die gesamte Strecke ist mit Kastaniensymbolen beschildert.
Touristeninfo: www.keschdeweg.de
Von drei ehemaligen Pfälzer Quecksilberbergwerken, die bereits seit dem 15. Jahrhundert betrieben wurden, kann der Schmittenstollen bei Niederhausen besichtigt werden. Es ist das einzige Quecksilber-Bergwerk, das in Westeuropa als Besucherbergwerk ausgebaut wurde. Vermutlich haben an dieser Stelle bereits die Römer Bergbau betrieben.
In dem heute für Besucher freigegebenen Stollen kann man die nur mit Schlägel und Bergeisen, dem klassischen Bergmannswerkzeug, gegrabenen Strecken aus dem späten Mittelalter genauso erkennen wie die im letzten Jahrhundert mit Maschinen und Sprengstoff bearbeiteten. Die Führung unter Tage macht deutlich, unter welchen Bedingungen Bergleute hier über Jahrhunderte dem Berg das wertvolle Erz abgerungen haben. Zum Besucherbergwerk gehört neben einem Wein- und Biergarten mit regionalen Spezialitäten auch ein Grubenerlebnisspielplatz mit Tante-Emma-Lok. In spielerischen Elementen werden auch Grundzüge des Bergbaus vermittelt. Und man kann auf dem Gelände auch kleine »Edelsteine« finden.
67824 Feilbingert, Besucher- und Wanderparkplatz im Ortswald (ausgeschildert), Ende März–Okt. Mi–So,