Wahrheit und Falschheit. Die (d.i. Mira Alfassa) Mutter

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Wahrheit und Falschheit - Die (d.i. Mira Alfassa) Mutter


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der Mutter

      Das Absolute eines jeden Wesens ist seine einzigartige Beziehung zum Göttlichen und seine einzigartige Weise, das Göttliche in der Manifestation auszudrücken.

      Das ist es, was man hier in Indien die Wahrheit des Wesens nennt, oder das Gesetz des Wesens, das Dharma des Wesens: das Zentrum und der Ursprung der Individualität.

      Jeder trägt in sich selbst seine Wahrheit, die eine einzigartige Wahrheit, die allein ihm zugehört und die er in seinem Leben ausdrücken muss. Was ist nun diese Wahrheit? Das ist die Frage, die mir gestellt wurde:

      Was ist diese Wahrheit des Wesens, und wie drückt sie sich äußerlich im physischen Leben aus?

      Sie drückt sich folgendermaßen aus: jede Individualität hat eine direkte und einzigartige Beziehung zum Höchsten, dem Ursprung, Das, was jenseits aller Schöpfung ist. Es ist diese einmalige Beziehung, die sich in seinem Leben ausdrücken muss, durch eine einzigartige Weise der Verbindung mit dem Göttlichen. Demzufolge steht jeder direkt und ausschließlich mit dem Göttlichen in Beziehung – die Beziehung, die man zum Göttlichen hat, ist einmalig und exklusiv. Das bewirkt, dass du vom Göttlichen die Ganzheit der Beziehung empfängst, die dir möglich ist, wenn du fähig bist, sie zu empfangen. Das ist kein Teilen, kein Teil oder eine Wiederholung, sondern es ist ausschließlich und allein die Beziehung, die jeder Einzelne mit dem Göttlichen haben kann. Also, vom psychologischen Gesichtspunkt aus, hat man diese direkte Beziehung zum Göttlichen ganz allein.

      Man ist ganz allein mit dem Höchsten.

      Die Beziehung, die man zu Ihm hat, wird niemals ihresgleichen haben, mit einer anderen identisch sein. Es gibt nicht zwei, die sich gleichen und demzufolge kann dir nichts genommen werden, um einem Anderen gegeben zu werden, nichts kann dir entzogen werden, das einem Anderen gegeben würde. Und wenn diese Beziehung aus der Schöpfung verschwinden würde, dann wäre sie wirklich verschwunden – was unmöglich ist.

      Das bedeutet, wenn man in der Wahrheit seines Wesens lebt, dann ist man ein unverzichtbarer Teil der Schöpfung. Natürlich will ich damit nicht sagen, wenn man lebt, was man zu sein glaubt, sondern: Wenn man die Wahrheit seines Lebens lebt, wenn man durch Entwicklung mit der Wahrheit seines Wesens in Berührung kommt, dann befindet man sich sofort in einer einmaligen und ausschließlichen Beziehung zum Göttlichen, die nicht ihresgleichen hat.

      So ist es.

      Da das die Wahrheit deines Wesens ist, ist es natürlich das, was du in deinem Leben ausdrücken musst.

      *

      Worte der Mutter

      Sobald man davon überzeugt ist, dass es eine lebendige und reale Wahrheit gibt, die sich in einem objektiven Universum auszudrücken sucht, scheint es das einzig Wichtige und Wertvolle zu sein, sich mit dieser Wahrheit zu verbinden, sich mit ihr so vollkommen wie nur möglich zu identifizieren und nur noch ein Instrument zu sein, sie auszudrücken, sie stets lebendiger und greifbarer werden zu lassen, so dass sie in immer vollkommenere Weise offenbar werden möge. Alle Theorien, alle Prinzipien, alle Wege sind mehr oder weniger gut, entsprechend ihrer Möglichkeit, diese Wahrheit auszudrücken; und je weiter man auf diesem Weg vorangeht, wenn man alle Grenzen der Unwissenheit überschreitet, dann wird einem klar, dass es die Totalität dieser Offenbarung ist, ihre Ganzheit, die zum Ausdruck dieser Wahrheit notwendig ist, dass nichts ausgelassen werden darf, und vielleicht, dass nichts wichtiger oder weniger wichtig ist. Das einzig Notwendige ist eine Harmonisierung des Ganzen, die bewirkt, dass sich jedes Ding an seinem Platz befindet, in seiner wahren Beziehung zu allen anderen, so dass sich die totale Einheit harmonisch offenbaren möge...

      Man hat den Eindruck, dass eine einzige Bewegung – wie klein sie auch sein mag, wie unwichtig sie auch erscheinen mag –, die im Einklang mit dieser Wahrheit steht, wertvoller ist als die wunderbarsten Argumente.

      Möge ein einziger Tropfen des Lichts in dir scheinen und er wird die Dunkelheit wirkungsvoller auflösen als die schönsten Reden über das Wesen des Lichtes und was es vermag.

      *

      Worte der Mutter

      Kann ein Kind sich der inneren Wahrheit bewusst werden wie ein Erwachsener?

      Für ein Kind ist das ganz klar, denn es ist eine Wahrnehmung ohne alle Komplikationen der Sprache oder des Denkens – es ist das, was das Kind sich entspannt fühlen lässt oder aber nicht (es ist nicht notwendigerweise Freude oder Sorge, die nur dann kommen, wenn die Sache sehr intensiv ist). Und all das ist viel klarer im Kind als im Erwachsenen, denn dieser hat immer einen mentalen Geist, der arbeitet und seine Wahrnehmung der Wahrheit trübt.

      Einem Kinde Theorien zu geben nützt überhaupt nichts, denn sobald sein Mental erwacht, wird es tausend Gründe finden, deinen Theorien zu widersprechen, und es wird recht haben.

      Dieses kleine, wahre Ding im Kind ist die göttliche Gegenwart im Seelischen – sie ist auch in Pflanzen und Tieren. In Pflanzen ist sie nicht bewusst, in Tieren beginnt sie bewusst zu sein, und in Kindern ist sie sehr bewusst.

      *

      Worte der Mutter

      Es gibt diese Idee, dass jeder einer Gattung angehört, dass zum Beispiel die Tanne niemals die Eiche wird und die Palme niemals der Weizen. Das ist offensichtlich. Aber das ist etwas anderes: es bedeutet, dass die Wahrheit deines Wesens nicht die Wahrheit des Wesens deines Nachbarn ist. Doch in der Wahrheit deines Wesens, entsprechend deiner eigenen Formation, ist dein Fortschritt fast unbegrenzt. Er ist nur durch deine Überzeugung begrenzt, dass er begrenzt ist, und durch die Unkenntnis der wahren Vorgehensweise, ansonsten...

      Es gibt nichts, was man nicht tun könnte, wenn man weiß, wie es zu tun ist.

      *

      Worte der Mutter

      Wenn man die Wahrheit in den Dingen findet, bedeutet das, dass man das Göttliche gefunden hat?

      Sicherlich! In allem, was es auch sein mag, ist das der einzige Weg. Es gibt nichts, was nicht eine ewige Wahrheit in sich trägt, sonst könnte es nicht existieren. Das Universum könnte nicht für ein Tausendstel einer Sekunde existieren, wenn es nicht eine Wahrheit in sich enthielte...

      Das Bemerkenswerteste ist, dass du, wenn du aufrichtig bist, herausfinden wirst, warum die Dinge so sind und in welcher Weise sie so sind: die Ursache, den Ursprung und den Prozess. Denn es ist eine einzige Sache. Da ist das, was wir die Wahrheit nennen, die Grundlage von allem; denn wenn das nicht wäre, dann wäre nichts. Hast du einmal die Wahrheit gefunden, dann findest du den Ursprung, du findest die Mittel, die Ursache zu ändern – in welcher Weise es so ist, warum es so ist und die Mittel, es zu ändern. Wenn du mit dem Göttlichen in Berührung bist, dann hast du den Schlüssel zu allem. Du kennst das Wie, das Warum und den Prozess der Wandlung.

      Da gibt es etwas zu tun: zu arbeiten, es ist so interessant. Du repräsentierst eine kleine angesammelte Masse von Substanz, die dich bildet. Gehe nach innen und finde den Schlüssel. Du musst nur tief nach innen gehen. Du kannst nicht sagen: „Das geht über mich hinaus, es ist zu groß für mich.“ Gehe in deine kleine Person hinein und du wirst den Schlüssel finden, der alle Türen öffnet.

      * * *

      Kapitel 3

      Die Wahrheit wird triumphieren

      Worte der Mutter

      Liebe Mutter, es wird gesagt, dass das Gute und das Wahre immer triumphieren, doch wir sehen oft im Leben, dass es anders ist. Die Bösen gewinnen und scheinen irgendwie vor Leiden geschützt zu sein.

      Die Menschen verwechseln immer zwei Ideen. Vom universalen und spirituellen Gesichtspunkt aus gesehen wird immer die Wahrheit das letzte Wort haben, und nicht unbedingt die „Guten“, wie die Menschen es verstehen, sondern das Wahre. Daran besteht kein Zweifel. Das heißt, am Ende


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