Nichts Als Verstecken. Блейк Пирс

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Nichts Als Verstecken - Блейк Пирс


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machte eine Pause. „Das wäre toll. Das ist der Ort, an dem das Paar verschwunden ist, ja?”

      BKA-Agentin kräuselte die Nase und sie nickte einmal. „Sie wurden nur ein paar Kilometer von hier von einem der Bergrettungsteams gefunden. Sie sind in Bereitschaft, falls Sie mit ihnen sprechen möchten.”

      Adele überlegte kurz, nagte an ihrer Lippe, entschied sich dann aber dagegen. „Noch nicht“, sagte sie vorsichtig. „Später, vielleicht. Aber ich würde mich gerne mit der DGSI in Verbindung setzen und ein paar Anrufe tätigen, wenn das in Ordnung ist.”

      „Agent Renee!“, rief die junge Agentin. „Ich erinnere mich!”

      Adele runzelte die Stirn. „Nicht nur John, äh, Agent Renee. Ich habe auch noch andere, mit denen ich sprechen muss.”

      „Natürlich, ja, natürlich. Ich wollte damit nichts andeuten.”

      Adeles Stirnrunzeln wurde tiefer und Agent Marshall schien zu erkennen, dass sie sich auf dünnem Eis bewegte. „Es ist gut zu sehen, dass Sie für dieses Wetter richtig gepackt haben“, sagte sie und nickte in Richtung Adeles Mantel. „Wie Sie sehen könnten, gibt es im Hotel viele Annehmlichkeiten. Ich zeige Ihnen das Zimmer, soll ich? Das Hotelpersonal wurde angewiesen, Sie nicht zu belästigen und Ihr Zimmer zu meiden. Wir haben ein vorübergehendes Schloss an den Schlüsselkartenlesern, um jegliches Schnüffeln zu verhindern.”

      Adele folgte der jüngeren Agentin, als sie sie an dem kleinen Wasserfall vorbei und zu einer Treppe aus Stein mit geschwungenem, poliertem Geländer aus Holz führte.

      Auch ihr Zimmer war ganz in Glas und Holz gehalten, mit herrlichem Blick auf die Berge und Täler dahinter. Ihre Augen folgten den schneebedeckten Bergen und den mit weiß bestäubten Wäldern, als sie ihren Koffer neben das Bett stellte und ihr Telefon herauskramte.

      Sie wählte zunächst Johns Nummer, runzelte dann ein wenig die Stirn und wählte stattdessen Robert.

      Keine Antwort.

      Sie trat ungeduldig auf der Stelle und entschied sich dann doch dafür Johns Nummer zu wählen, wobei sie versuchte ihr Handy mit ihrem Körper vor Agent Marshall abschirmte, die geduldig im Türrahmen wartete. Zu sich selbst murmelnd hielt Adele ihr Handy ans Ohr und wartete darauf, dass John abhob.

      Ein paarmal Klingeln später hörte sie erst ein Rauschen, dann Agent Renees Stimme, die laut und wütend auf Französisch durchs Telefon dröhnte. „Ich habe Ihnen gesagt, Sie sollen aufhören, mich anzurufen. Ich schwöre, ich werde Sie jagen und Ihr Haus niederbrennen – verstehen Sie mich? Ich will Ihre beschissene Feuchtigkeitscreme nicht und wer auch immer meinen Namen auf Ihre Anrufliste gesetzt hat, wird es bitter bereuen!”

      Dann, bevor Adele auch nur ein Wort sagen konnte, legte John auf und sie stand da, wie angewurzelt und etwas verwirrt. Adele atmete durch die Nase ein und durch den Mund wieder aus und zählte langsam in ihrem Kopf. Einundzwanzig, Zweiundzwanzig.

      Dann wählte sie erneut und wartete, sie wurde langsam ungeduldig. Agent Marshall beobachtete sie neugierig von der Tür aus.

      „Was zur Hölle?!“, John begann ausfallend zu werden. „Glauben Sie, ich mache Witze, weil…“

      „John, ich bin's“, polterte Adele auf Englisch heraus. „Adele. Halt mal kurz die Klappe.”

      Eine Pause. Dann ein sanftes Räuspern, eine weitere Pause in peinlichem Schweigen. Dann sagte John mit abgehackter, gezwungen ruhiger Stimme, jetzt auf Englisch: „Adele? Wie schön, von dir zu hören.”

      „Ganz meinerseits.“ Ein leichtes Lächeln berührte, ihre Mundwinkel, verblasste dann aber ebenso schnell wieder. Sie runzelte die Stirn. „Warte mal – warum ist meine Nummer nicht in deinem Handy gespeichert?”

      John grunzte auf der anderen Leitung. „Ich habe nur zwei Nummern in diesem Handy gespeichert. Die Nummer von der Arbeit und die meiner Mutter.”

      Adele rollte mit den Augen, sagte: „Ich verstehe. Und Feuchtigkeitscreme, hm? Welche Art von Abonnements hast du sonst so abgeschlossen?”

      „Lustig. Wie ich hörte, hast du wieder einen Fall auf dieser Seite des großen Teiches.”

      Adele nickte, dann bemerkte sie, dass John sie nicht sehen konnte und ging näher an das vom Boden bis zur Decke reichende Fenster heran, wobei ihr Atem das Glas beschlagen ließ, während sie in die Alpen starrte. „In den Bergen, ja“, sagte sie. „Eigentlich ist das der Grund, warum ich anrufe. Es gab ein zweites Paar – Schweizer. Auch sie sind verschwunden.”

      „Die Haneser, ja“, sagte John. „Verschwunden in Frankreich, auch in den Bergen.”

      Adele räusperte sich und neigte den Kopf leicht. „Ah, du weißt also schon Bescheid.”

      „Ich weiß nicht nur Bescheid.“, sagte John, der jetzt, da sie auf Englisch sprachen, etwas langsamer war. „Ich arbeite daran, zusammen mit Robert.”

      „Du bist? Perfekt – ich wollte mich ohnehin mit der DGSI abstimmen. Glaubst du, dass…“

      „Naja, eigentlich, Adele, möchte der Exekutive, dass die Fälle getrennt bleiben. Er will sich nicht in den deutschen Fall einmischen. Im Moment behandeln wir die Fälle als hätten sie nichts miteinander zu tun.“, sagte er mit einem entschuldigenden Ton in seiner Stimme. Dann machte er eine kurze Pause.

      Adele fühlte, wie sie den Kopf schüttelte. „Wir können noch nicht wissen, ob sie miteinander zusammenhängen oder nicht“, sagte sie. „Sicherlich weiß Foucault das.”

      Renee seufzte am anderen Ende und atmete so laut in den Lautsprecher, dass Adeles Ohr zu pfeifen begann. Sie zuckte zusammen, wartete aber noch, während der Franzose weitersprach. „Das weiß ich. Das weißt du. Aber es geht hier um Politik.“ Er sagte Politik, als wäre es ein schmutziges Wort sagen.

      „Oh? Welche Politik?”

      „Lass es mich so ausdrücken. Wer ist dein Babysitter?”

      Adele warf der jungen deutschen Agentin im Türrahmen einen verstohlenen Blick zu. Sie räusperte sich und sagte feinfühlig: „Eine alte Bekannte.”

      „Ah ja. Aber er oder sie ist vom BKA, oder?”

      „Positiv.”

      „Das meine ich mit Politik. Das BKA hat vor Ort seine Hände im Spiel, zusammen mit den Einheimischen und – wegen unseres Falls – schnüffeln auch die Franzosen herum, und Interpol auch. Auch die Italiener, wollen aufgrund der Nationalität der Opfer an den Ermittlungen beteiligt werden. Das weiß ich aus vertrauenswürdiger Quelle.”

      Adele kratzte sich am Kinn. „Ah. Wie groß sind also die Chancen, die DGSI einzuschalten?“, fragte sie mit schwindender Hoffnung.

      Ein weiteres Stöhnen am anderen Ende.  „Die Chancen gehen gegen Null. Die DGSI verfolgt da einen klaren Kurs. Foucault sagte etwas über zu viele Köche, die den Brei verderben. Ich habe es nicht ganz verstanden. Ich glaube, er hat mir durch die Blume gesagt, dass ich ein Feigling bin.”

      Adele seufzte, hielt sich ihre freie Hand vor die Augen und ging langsam vom großen Fenster weg in Richtung der kleinen Küchenzeile im vorderen Teil der Suite. Sie nahm sich ein Glas aus dem untersten Schrank und begann, etwas Wasser einzuschenken, wobei sie den Flaschendeckel nur leise öffnete, um viel Lärm zu vermeiden.

      „Okay“, sagte sie, als John fertig war. „Aber das Schweizer Ehepaar – Ihr untersucht diesen Fall, oder?”

      „Richtig. Robert und ich arbeiten als Partner an diesem Fall. Ich muss sagen, dein alter Chef ist das, was die Jungs in der Einheit einen Schläfer genannt hätten.”

      „Schläfer?”

      „Er macht anfangs nicht den Eindruck, als hätte er etwas drauf, aber wenn er sich erst einmal festgebissen hat, geht er ab wie eine Rakete. Guter Mann. Er ist seltsam, aber ich mag ihn.”

      Adele schmunzelte über die Beschreibung ihres alten Mentors. Sie stellte sich Robert vor; ein kleiner, prüder, überkorrekter Mann mit Haarteil und zwei fehlenden Zähnen. Er war wie ein Vater für sie gewesen und der beste Detective, den sie kannte.

      „Hey,


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