Aromamischungen für Mutter und Kind. Ingeborg Stadelmann

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Aromamischungen für Mutter und Kind - Ingeborg Stadelmann


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sich gut zur Hautpflege eignet, insbesondere bei fettiger sowie empfindlicher Haut und wenn der Duft anderer Hydrolat nicht zusagt. Bei Babys in den ersten Wochen noch nicht anwenden.

      Pfefferminzhydrolat (pH: 5,0 – 5,5)

      Ein krautig-frisch duftendes Pflanzenwasser, das kühlend und erfrischend wirkt. Empfehlenswert ist es bei gestauten Venen und Krampfadern, bei Übelkeit und Brechreiz, an heißen Sommertagen zur Erfrischung und Konzentrationsförderung. Gerne wird es zur Mundpflege bei entzündeter, schmerzhafter Mundschleimhaut verwendet.

      Rosenhydrolat (pH: 4,5 – 5,5)

      Ein blumig-weich duftendes Pflanzenwasser. Es eignet sich für jede Art der Hautpflege, ob als Gesichts- oder Intimwasser, zur Beruhigung von gereizter oder entzündeter Haut und Schleimhaut von Frauen und Babys, ob zur Pflege der Brustwarzen, bei Sonnenbrand oder zum Reinigen des Nabels oder von Wunden. Zur Linderung von gereizten Augen und Bindehautentzündungen wird einfach ein Wattepad mit Rosenhydrolat besprüht und auf die geschlossenen Augenlider gelegt.

      Rosmarinhydrolat (pH: 4,0 – 5,0)

      Ein krautig duftendes Pflanzenwasser. Seine anregende Wirkung ist gut bei Morgenübelkeit und Kreislaufschwäche. Auch als Erfrischungsspray an heißen Sommertagen wird es als angenehm und anregend empfunden. Wird es zur Kopfhautmassage eingesetzt, stärkt es das Haar und wirkt einer Schuppenbildung entgegen. Zudem bindet es unangenehmen Fußschweiß.

      Salbeihydrolat (pH: 3,9 – 4)

      Der krautig-frische und typische Salbeiduft prägt das Pflanzenwasser. Wie alle Hydrolate ist es zart kühlend und hautpflegend, der Feuchtigkeitsmantel der Haut wird aufgefüllt. Es unterstützt zudem die Schweißreduktion bei starker Schweißneigung. In der Stillzeit kühlt es die spannenden Brüste bei zu reichlicher Muttermilch oder Neigung zu Milchstau. Empfindliche oder gar zu Wundsein neigende Brustwarzen werden nach dem Stillen mit dem Hydrolat gepflegt.

      Teebaumhydrolat (pH: 4,5 – 5,0)

      Ein erdig-krautig duftendes Pflanzenwasser. Es ist als Gesichtswasser bewährt bei fetter und unreiner Haut, zur Hautpflege bei entzündeter Haut und zur Pflege bei Problemhaut und Schleimhautreizungen, z. B. im Windelbereich oder zur Intimpflege.

      Weihrauchhydrolat (pH: 3,9 – 4)

      Ein überraschend frisch duftendes Wasser mit einem krautig-herben Nachgeruch. Es eignet sich bei antibakteriellen und pilzhemmenden Maßnahmen, aber auch zur Intimpflege sowie bei juckender Haut.

      (Alle pH-Wert-Angaben: Labor der Bahnhof-Apotheke 2014. Hydrolate unterliegen natürlichen Schwankungen, so auch der ph-Wert.)

      Creme- und Salbengrundlagen

      Ätherische Öle können auch in Salben und Cremes eingearbeitet werden. Dazu werden Salbengrundlagen benötigt, die lipophil, also fettlöslich sind. Um die Naturreinheit zu gewährleisten, werden für die Cremes, Salben und Balsame der Stadelmann®-Aromamischungen nur natürliche Grundlagen aus kontrolliert biologischem Anbau bzw. Tierhaltung wie etwa Bienenwachs, Sheabutter und Wollwachs gewählt. Diese werden mit fetten Pflanzenölen weichgerührt, bei den wasserhaltigen Salben werden ausschließlich Hydrolate hinzugefügt.

      Für die Fachfrauen der Galenik, die die Stadelmann®-Aromamischungen herstellen, bedeutet dies jeden Tag aufs Neue Fingerspitzengefühl bei der Temperaturwahl, um die Bestandteile sorgsam auf dem optimalen Schmelzpunkt so lange zu rühren, bis die Salben und Cremes eine angenehme und krümelfreie Konsistenz erhalten. Da keinerlei Emulgatoren verwendet werden, ist dies eine kontinuierliche Herausforderung, insbesondere bei wechselnden Außentemperaturen, die das Rohmaterial ebenfalls beeinflussen.

      Da den Cremes und Salben weder Konsistenzbildner noch Konservierungsmittel beigefügt werden, liegt die Haltbarkeit zwischen einem und zwei Jahren.

      Bienenwachs

      Das Bienenwachs, mit dem die Honigbienen ihre Waben bauen, ist ein bewährter natürlicher Grundstoff zur Salben- und Kosmetikherstellung. Produziert bzw. ausgeschieden wird es von Wachsdrüsen an der Körperunterseite der Arbeitsbienen.

      Vom Nektar zum reifen Honig ist es ein weiter Weg, der seinen Abschluss darin findet, dass die Bienen den Honig verdeckeln, d. h. mit einer dünnen Wachsschicht überziehen, damit er sehr lange haltbar bleibt. Diese sehr feine Wachsschicht, das sogenannte Deckelwachs, wird vor dem Schleudern entfernt. Pro 100 kg Honig werden dabei nur ca. 1,5 kg Deckelwachs gewonnen. Dieses wird anschließend gereinigt, in der Regel durch Ausschleudern, Waschen und Schmelzen.

      Verwendung in der Kosmetik finden zudem auch unbebrütete Honigwaben. Die durch Ausschleudern entleerten und zunächst mit kaltem Wasser gereinigten Waben werden anschließend in heißem Wasser geschmolzen und von festen Bestandteilen und Verunreinigungen gesäubert. Das so gewonnene, fein nach Honig duftende Wachs stellt für die Imker also eine zusätzliche Einnahmequelle dar und hat nichts mit Tierausbeutung oder dergleichen zu tun.

      Das in Pastillenform gegossene Wachs verleiht mit seiner typisch honiggelbbraunen Farbe dann auch den Cremes und Salben eine entsprechend gelbliche Färbung und sorgt für eine angenehme halbfeste Konsistenz. Auf der Haut erzeugt es eine leicht kühlende Wirkung, da es Wasser verdunsten lässt. Seine gute Hautverträglichkeit und die Fähigkeit, ätherische Öle zu binden, machen es zu einem wertvollen Emulgator und einer Grundsubstanz in der Herstellung von Aromamischungen.

      Kakaobutter

      Der Kakaobaum mit seiner Frucht hat seinen Ursprung in den Tropen Zentralamerikas und wurde dort schon vor vielen Jahrhunderten kultiviert, später auch in asiatischen Ländern. Die Kakaobutter wird aus den Kernen der Kakaofrucht wie auch aus der Fruchtmasse gewonnen. Sie ist blassgelb, riecht schwach angenehm kakaoartig und ist gut zwei Jahre haltbar. In der Aromatherapie wird sie in Apotheken zur Herstellung von »Bio-Zäpfchen« (Suppositorien) und »Bio-Vaginalovula« verwendet. Wird für Zubereitungen jedoch Wasser benötigt, kann sie schlecht verarbeitet werden, weil sie kaum Flüssigkeiten aufnimmt. Deshalb kommt Kakaobutter in Naturkosmetikprodukten so gut wie nicht vor. Dabei ist sie grundsätzlich gut hautverträglich und eignet sich bestens für die Altershaut, allerdings bleibt immer ein Fettglanz zurück.

      Mangobutter

      Eine aus dem westafrikanischen Burkina Faso stammende neue wunderbare Cremegrundlage ist die recht gut haltbare Mangobutter. Gewonnen wird sie aus den großen Kernen der Mango, die für den Export der beliebten Trockenfrüchte angebaut werden. Die Mangobutter ist somit ein willkommenes Nebenprodukt und bietet vor allem den Frauen ein weiteres Arbeitsfeld.

      In die Stadelmann®-Aromamischungen wird die kostbare Bio-Mangobutter aus CO2-Extraktion eingearbeitet, eine echte Rarität, die in einem neuen, schonenden Verfahren gewonnen wird, einen mild-säuerlichen Geruch aufweist und sehr hautpflegende Eigenschaften hat. Aufgrund des ausgewogenen Verhältnisses an gesättigten und ungesättigten Fettsäuren ist die Mangobutter weniger fettig als Sheabutter, zieht sehr schnell ein und hinterlässt keinen glänzenden Film auf der Haut.

      Sheabutter

      Ebenfalls afrikanischer Herkunft ist die Sheabutter, auch Karitébutter genannt. Sie stammt entweder aus Mali, Burkina Faso, Nigeria oder Uganda. Sheabutter weist eine feste, butterartige Konsistenz auf und ist in zwei Varianten im Handel erhältlich: zum einen die geruchsintensive, hellgelbe Bio-Rohbutter, zum anderen die gereinigte, weiße, fast geruchsneutrale Sheabutter. Die Butter wird aus dem Fruchtfleisch der Nüsse des Sheabutter-Baums hergestellt. Sie weist eine gute feuchtigkeitsbindende Eigenschaft auf, bietet einen angenehmen Hautschutz und pflegt die Haut. Sie enthält reichlich Fettbegleitstoffe, Vitamin E sowie Provitamin A. Ihre feste Konsistenz wird mit fetten Ölen weichgeschmolzen und ergibt einen hervorragenden Pflegebalsam.


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