Griechische Kulturgeschichte, Band 3. Jacob Burckhardt

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Griechische Kulturgeschichte, Band 3 - Jacob Burckhardt


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Prometheus sagen, er habe beschlossen, lebende Wesen zu bilden, die den Göttern gleichen anaplasastai zoa tas morpas hmin aytois proseoikota. – Ist dies bei Lukian etwa jüdischer Einfluß?

      43 Das Agonalwesen nötigte außerdem auch zur charakteristischen Bildung des Pferdes. Die ehernen Stuten des Kimon glichen den seinen wirklich. Älian. V.H. IX, 32.

      44 Man vergleiche z.B. den dem Apoll von Tenea (München) der Zeit nach vorangehenden, bis oberhalb der Knie erhaltenen langleibigen Apoll aus Zypern (Wien), dessen glotzäugiger Kopf mit starken Backenknochen die Mitte zwischen einem Haubenstock und einem Judenkopf hält.

      45 Pausan. VII, 24, 2.

      46 Pausan. V, 25, 4 gymnoi, paides hlikian. In den Fresken des Polygnot notiert Pausanias IX, 25 ff., welche Helden – es sind die weit meisten – bartlos seien, während früher, auf den älteren Vasen usw., außer den Knaben alle männlichen Götter und Heroen bärtig waren, weil dies das Kennzeichen des Geschlechts ist. – Bei Skopas findet sich (Pausan. VIII, 28, 1) schon ein unbärtiger Asklepios, anderswo (ebd. VIII, 32, 3) war geradezu ein Tempel des "Asklhpios pais", der wohl erst römischen Stadtheroen von Paträ (Pausan. VII, 20, 3) als Knaben nicht zu gedenken.

      47 Man denke an die Straf-Zeuse (Zanes) in Olympia, Pausan. V, 21, 2 ff. und an das Verzeichnis der vielen sonstigen dortigen Zeuse, ebd. V, 22-24. – Nach X, 16, 31 weihten die Lipareer nach einem Tyrrhenersiege nach Delphi soviele Bilder des Apoll, als sie Schiffe genommen, nämlich zwanzig.

      48 Am Branchiden weg hatte es noch zur Einförmigkeit geführt. Waren die dortigen Statuen aber wirklich lauter Apollsbilder? oder nicht eher Stifter?

      49 Im Marmor ist die Tradition eine einseitige. Man wählte namentlich so, daß die Figur in einem mäßigen Block und dennoch in möglichst großem Maßstabe zu geben war, also die möglichst wenig weit ausgreifende und ausschreitende. Daher vielleicht die Beliebtheit des Apoll mit dem Arm über dem Haupt; auch glücklicherweise der vatikanische Hermes. (Von diesem ist u.a. ein Exemplar im Museum von Athen, doch im Kopf nicht völlig so schön, auch wohl später; sodann das farnesische Exemplar im Britischen Museum).

      50 Vgl. Gorgias, Helenae encom. 18: oi grapeis, otan ek pollon xromaton kai somaton en soma kai sxhma teleios apergasontai, terpoysi thn opin. – Hiermit halte man zusammen, was Cicero de invent. II, 1 über die Auslese schöner Einzelheiten berichtet, die Zeuxis in Kroton für seine Helena traf.

      51 Er spricht aber c. 1. bereits von Vorgängern und zwar offenbar von vielen: oi progegenhmenoi pysiognomones und erzählt von ihnen dreierlei Methoden, fügt aber gleich bei, man könne auf alle diese Weisen pysiognomonein und noch auf viele andere.

      52 Von c. 3 an folgen Schilderungen von Charakteren, und auch für die Kunstgeschichte ist beachtenswert, wie der andreios, der eypyhs, der kosmios, der tymodhs, der eytymos beschrieben werden. In den einzelnen Zügen verallgemeinert Aristoteles oft einzelne Beobachtungen gar zu kühn, verschmäht auch wohl einen Hieb nicht, z.B. bei Anlaß der mikropyxoi auf Korinther und Leukadier. C. 6 wird dann eine Art Gegenprobe angestellt, nämlich aus der Beschaffenheit der einzelnen Teile und Glieder des Leibes auf den betreffenden Charakter geschlossen. Auch hier wird stark von der jedesmaligen Ähnlichkeit mit Tieren Gebrauch gemacht.

      53 C. 4: Dokei de moi h pyxh kai to soma sympatein allhlois k. t. a..

      54 Ein leiser stumpfer Winkel auswärts (das grypon) findet sich beim Zeustypus, derjenige einwärts (das simon) bei Wassergöttern, Satyrn u. dgl.

      55 Man beachte auch das mächtige Schwellen der Stirnmitte bei Zeus und seinen Söhnen.

      56 Vgl. Band II, S. 65 ff.

      57 Ähnlich Achill. Tat. I, 1: egeneto toy somatos katoptron.

      58 Eine Ausnahme macht nur das Chryselephantinbild.

      59 Man kommt nicht weit, wenn man das Gewand der idealen Kunst mit dem der historischen Zeit in Übereinstimmung bringen will; aber auch die Tracht im Leben wurde sehr sorgfältig und würdevoll getragen; Ausnahmen fielen auf.

      60 Cypria, ed. Kinkel, p. 22. – Noch wichtiger für ihren frühern Putz Hymn. Hom. in Ven. 5 ff., wo die eben aus dem Schaum geborene Aphrodite von den Horen gewaltig aufgeputzt wird. Sie geben ihr Gewänder, eine goldene Stephane, Schmuck von orixalkos (einem messingartigen Metall) und Gold, um Hals und Brust goldene Ketten, womit sich sonst die Horen selber beim Besuch der Götterversammlung schmücken. "Und als sie ihr dieses alles angelegt, führten sie sie zu den Unsterblichen", wo sie herrlich empfangen wird.

      61 Wie weit sind wohl die Köpfe der Mumiendeckel ikonisch?

      62 Hier möge auch an die von Herodot I, 51 erwähnte Goldstatue der artokopos des Krösos erinnert sein.

      63 Ähnlich ist u.a. auch die Gruppe VIII, 309 ff., wo Hektor Teukros, der seinen Wagenlenker getötet, mit einem Feldstein trifft, worauf Aias den Bruder mit seinem Schilde deckt und zwei andere sich anschicken, ihn nach den Schiffen zurückzutragen.

      64 Freilich hat solche Gegenstände auch schon die älteste Kunst, die wir auf griechischem Boden antreffen. Den nämlichen Charakter der Unparteilichkeit haben die vollkommen lebendig gedachten Kämpfe und Jagden auf den "Schiebern" und Dolchklingen von Mykenä.

      65 Pausan. X, 9, 4.

      66 Immerhin nimmt die Darstellung des historisch Geschehenen im Vergleich zur römischen Skulptur noch eine geringe Stelle ein.

      67 Vgl. Band II, S. 157.

      68 Pausan. X, 18, 4.

      69 Wohl eher eine Freigruppe als ein Relief.

      70 Auch Plinius H.N. XXXIV, 91 nennt das Thema der "Opfernden" als von einer Anzahl von Skulptoren behandelt.

      71 Pausan. VII, 25, 4.

      72 Pausan. V, 25, 2. – Der Gestus des Betens ist hier nicht der des Athleten-Adoranten. Gewiß sind doch übrigens hier nicht die Knaben der Überwundenen gemeint.

      73 Pausan. V, 25, 1. Vgl. auch Band II, S. 156.

      74 Im Mittelalter wird dann vom Kultus gerne die Zeremonie dargestellt, und so auch in der Renaissacne; daneben stellt diese aber auch sehr gerne das antike Opfer als solches dar. (Man denke an M. Angelo auf der Decke der Sistina).

      75 Solche finden sich im Louvre und im Museo Borbonico.

      76 Sind wohl noch nirgends die Aussagen über die zahlreichen Dilettanten der Malerei gesammelt? Plato war einer nach Diog. Laert. III, 6; ebenso vielleicht auch Demokrit. – Was den Zeichenunterricht betrifft, so sagt Plinius, H.N. XXXV, 10 von Pamphilos, dem Makedonier, einem der frühsten Hauptmeister der Schule von Sikyon, auf seine Autorität hin hätten die freien Knaben erst in Sikyon, dann in ganz Griechenland die Zeichenkunst (graphicen, hoc est picturam) auf der Schreibtafel gelernt, und es sei diese Kunst in den ersten Rang der freien Künste aufgenommen worden. (Ein Wunder, daß hierauf nicht ein Schwarm von Dilettanten die Kunst invadierte.)

      77 Laut Lübke, Grundriß d. Gesch. d. Mal. S. 160 gab Polygnot nur schattenlose Umrißzeichnungen mit vier Farben, aber die Darstellungen hatten schon das höchste Ethos.

      78 Band II, S. 198.

      79 Vgl. Plut. X or. vit. s.v. Isokrates.

      80 Pausan. I, 22, 6 f. Plin. H.N. XXXV, § 101.

      81 In Temesa war auch der dortige Dämon durch ein Gemälde verewigt. Pausan. VI, 6, 4. – Vgl. Band II, S. 234 ff.

      82 Andokid. adv. Alcib. 17. Älian


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