Die kleine Trostapotheke. Anselm Grün

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Die kleine Trostapotheke - Anselm Grün


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Anselm Grün

      Ansgar Stüfe

      Die kleine Trostapotheke

      Weisheit für unfreundliche Zeiten

      Vier-Türme-Verlag

      Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie. Detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

      Printausgabe

      © Vier-Türme GmbH, Verlag, Münsterschwarzach 2020

      ISBN 978-3-7365-0323-6

      E-Book-Ausgabe

      © Vier-Türme GmbH, Verlag, Münsterschwarzach 2020

      ISBN 978-3-7365-0341-0

      Alle Rechte vorbehalten

      E-Book-Erstellung: Dr. Matthias E. Gahr

      Lektorat: Marlene Fritsch

      Covergestaltung: Finken und Bumiller

      www.vier-tuerme-verlag.de

      Inhalt

       Einleitung

       Wenn ich mich einsam fühle

       Wenn ich traurig bin

       Wenn ich Angst habe

       Wenn ich krank bin

       Wenn ich verletzt und gekränkt werde

       Wenn ich entwertet werde

       Wenn ich mir selbst leidtue

       Wenn alles schiefzulaufen scheint

       Wenn ich mich über mich selbst ärgere

       Wenn ich mir selbst nicht vergeben kann

       Wenn ich mich selbst verurteile

       Wenn ich vom Grübeln nicht loskomme

       Wenn ich der Vergangenheit nachtrauere

       Wenn ich mich übersehen fühle

       Wenn ich empfindlich reagiere

       Wenn alles grau in grau ist

       Wenn schlechte Laune nicht vergeht

       Wenn sich scheinbar jeder gegen mich verschworen hat

       Schluss

      Inhalt

       Einleitung

       Wenn ich mich einsam fühle

       Wenn ich traurig bin

       Wenn ich Angst habe

       Wenn ich krank bin

       Wenn ich verletzt und gekränkt werde

       Wenn ich entwertet werde

       Wenn ich mir selbst leidtue

       Wenn alles schiefzulaufen scheint

       Wenn ich mich über mich selbst ärgere

       Wenn ich mir selbst nicht vergeben kann

       Wenn ich mich selbst verurteile

       Wenn ich vom Grübeln nicht loskomme

       Wenn ich der Vergangenheit nachtrauere

       Wenn ich mich übersehen fühle

       Wenn ich empfindlich reagiere

       Wenn alles grau in grau ist

       Wenn schlechte Laune nicht vergeht

       Wenn sich scheinbar jeder gegen mich verschworen hat

       Schluss

      Es gibt Situationen, in denen wir uns nach Trost sehnen. Aber wir reagieren empfindlich, wenn uns dann jemand nur vertrösten möchte. Manche frommen Worte und manche guten Ratschläge klingen oft nach Vertröstung. Das deutsche Wort »Trost« kommt von »Treue« und meint: feststehen. Wir werden für einen anderen zum Trost, wenn wir den Mut haben, bei ihm stehen zu bleiben, seine Verzweiflung, seine Wut, seine Traurigkeit, seine Tränen auszuhalten. Wir decken seine Trostlosigkeit nicht mit frommen oder schlauen Worten zu. Wir halten ihn und seine Not aus. Indem wir bei ihm stehen bleiben, bekommt er langsam auch Stehvermögen. Er bekommt wieder Boden unter den Füßen und kann zu sich stehen.

      Das lateinische Wort für Trost ist consolatio. Es meint, dass ich mit, con, dem Einsamen, solus, bin, dass ich in seine Einsamkeit eintrete und bei ihm bleibe. Ich habe den Mut, seine Einsamkeit und seine Not zu teilen. Die geistliche Tradition nennt den Heiligen Geist den Tröster. In der Pfingstsequenz von Stephan Langton aus dem 12. Jahrhundert heißt es: »Höchster Tröster in der Zeit, Gast, der Herz und Sinn erfreut, köstlich Labsal in der Not.« Im Lateinischen steht da: »dulcis hospes animae«: Der Heilige Geist ist »süßer Gast in meiner Seele«, ein angenehmer Gast, den ich gerne in mein Herz einlasse. Der Heilige Geist als Tröster bietet mir »süße Erquickung« (dulce refrigerium). Er ist also etwas Erfrischendes, Fröhliches, Lebendigmachendes.

      Der Jesuit Alfred Delp, der von der Gestapo ins Gefängnis geworfen und am 2. Februar 1945 hingerichtet wurde, hat diesen Vers im Gefängnis meditiert, um sich selbst Trost zu geben in einer aussichtslosen Situation. Er deutet dulce refrigerium so, »dass die geistige Stärkung, Erhebung und Beseligung, die mit dem dulce gemeint ist, sich wirklich wie Temperatur im Raum verbreitet und das Klima plötzlich voller Zuversicht und Menschenfreundlichkeit ist« (Alfred Delp, Gesammelte Schriften, Band 4, Frankfurt 1984, 271).

      Wir haben das Buch gemeinsam geschrieben: Pater Anselm mit seinen Erfahrungen als Seelsorger und Bruder Ansgar mit seinen Erfahrungen als Arzt, als Missionsprokurator und Verlagsleiter. Wir haben versucht, keine Vertröstungen zu geben. Vielmehr haben wir Erfahrungen beschrieben, die wir mit uns und mit anderen Menschen gemacht haben. Zudem haben wir uns gefragt, was uns selbst in trostbedürftigen Situationen hilft und was wir anderen Menschen sagen können. Dabei wollen wir keine Ratschläge geben. Ratschläge vermitteln immer das Gefühl: Da weiß es einer besser, der will mich belehren. Wir wollen mit unserem Buch niemanden belehren, sondern von unseren Erfahrungen erzählen. Wir berichten, was uns in solchen Situationen geholfen hat und hilft und wie wir auf Menschen reagieren, die uns von ihren Nöten erzählen. Eine Erzählung lässt den Leser immer frei. Sie drängt ihn nicht, etwas Bestimmtes einzusehen oder zu befolgen oder zu tun. Als Leser oder Leserin schaue ich einfach hin, was mir erzählt wird. Oft genug finde ich mich selbst darin wieder. Wenn etwas an mir vorbeigeht, dann ist es auch gut. Nicht alles muss mich berühren. Aber wenn ich mich immer wieder einmal berühren lasse von Worten oder von Geschichten, dann komme ich mit dem Potenzial meiner eigenen Seele in Berührung. Jeder hat in sich das Potenzial, mit schwierigen Situationen umzugehen. Aber häufig vergessen


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