Mountain Darkness – befreit mich aus der Dunkelheit. Vanessa Vale

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Mountain Darkness – befreit mich aus der Dunkelheit - Vanessa Vale


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ich zunehmend wütend wurde. Er verarschte mich.

      „Warum bist du gegangen Kit?“, wollte er wissen.

      Als ob er das nicht wüsste.

      Meine Augen weiteten sich und mein Mund klappte auf. „Meinst du das etwa ernst? Das fragst du mich jetzt?“

      „Du bist seit fünf Wochen wieder hier und das erste Mal, dass ich davon erfahre… das erste Mal, dass ich dich sehe, ist heute Morgen bedeckt mit dem Blut deiner Freundin.“

      „Wie ich bereits sagte, jetzt?“ Ich war müde, verängstigt, in Panik und all das ging in Frust und Wut über.

      „Ich dachte, wir wären Freunde.“ Er rieb sich mit einer Hand über den Nacken. „Ich dachte, wir wären mehr als das.“

      Die Bürotür öffnete sich und ich machte einen Satz. Jepp, verängstigt. Nix drehte sich um und streckte seinen Arm aus, als wolle er mich vor demjenigen schützen, wer auch immer gerade reinkam.

      Donovan steckte seinen Kopf in das Büro und grinste. Mein Herz machte einen Hüpfer. Dieses Höschen-schmelzende Lächeln hatte sich kein Stück verändert, seit ich ihn zuletzt gesehen hatte. Es war eine schlagartige Erinnerung daran, warum ich die Stadt verlassen hatte und auch über ihn noch nicht hinweg war.

      Ich war an diesen beiden Männern interessiert. Immer noch. Verrückt. Wahnsinnig! Das war eines der Dinge, über die ich während des Jahrs, in dem ich weggewesen war, nachgedacht hatte. Warum wollte ich zwei Männer? Warum wollte ich zwei Männer, die mich nicht wollten? Die einander wollten?

      „Kitty Kat“, sagte er, trat in den Raum und zog mich in eine Umarmung. Er fühlte sich hart an… überall. Warm. Tröstlich. Gott, sein Duft. Ich dachte, ich hätte das vergessen, aber nein. Er war mir ins Gedächtnis gebrannt. Und der Spitzname, den er für mich hatte. Nichts davon war verschwunden. „Nix sagte, dass du zurück bist, aber meine Güte, Frau, wenn du zurückkommst, machst du das nicht gerade subtil.“

      Er lächelte nicht, als er das sagte. Natürlich, er wusste, was geschehen war. Seine Arbeit in der Staatsanwaltschaft verschaffte ihm direkten Zugang zu was auch immer Nix und sein Team aufgedeckt hatten.

      „Es tut mir leid, was Erin zugestoßen ist“, murmelte er, während er mich von Kopf bis Fuß betrachtete.

      Er konnte zweifellos erkennen, dass ich geweint hatte. Ich trug Kleider, die mir das Krankenhaus überlassen hatte, und gab ein jämmerliches Bild ab. Nach der Krankenhausdusche hatte ich nicht mehr tun können, als meine Haare mit den Fingern zu kämmen.

      „Fuck, es ist schrecklich.“

      Er machte einen Schritt zurück und stellte sich neben Nix. Die zwei – keuch! – zusammen. Einer dunkel, der andere hell. Einer ernst, der andere… verspielt. Nix war fünf Zentimeter größer als Donovan, aber Donovan hatte das Gewicht und die Masse eines Collegefootballspielers. Beiden gehörte mein Herz und sie würden aus der Tür laufen, zu dem Haus gehen, das sie sich teilten, und mich im Regen stehen lassen. Sie wollten mich dort nicht, brauchten mich nicht. Sie hatten einander.

      Er deutete mit seinem Kopf zu Nix. „Er wird rausfinden, was passiert ist.“

      „Ich weiß.“ Das tat ich. Nix würde die Wahrheit aufdecken, würde den Mörder finden. „Was machst du hier?“ Es war eine Sache, dass der Detective eines Falls auftauchte und einen Verdächtigen befragte, aber der Staatsanwalt? Oh. „Gott, brauche ich einen Anwalt?“

      Ich schaute zu Nix.

      „Was?“, fragte Donovan, auf dessen Stirn sich eine steile Falte bildete. „Zum Henker, nein. Ich bin mit Nix hier, um dich mit nach Hause zu nehmen. Lass uns gehen.“

      „Gehen?“

      „Du kommst mit uns nach Hause!“, fügte Donovan hinzu, womit er genau das wiederholte, was Nix gesagt hatte, bevor er gekommen war. Also wohnten sie jetzt zusammen. Einfach klasse.

      Ja, das würde niemals passieren. Ich konnte nicht unter dem gleichen Dach wie die beiden schlafen. Mein Herz könnte das nicht ertragen.

      „Sie hat nicht zugestimmt“, informierte Nix ihn.

      „Warum zum Henker nicht? Dort draußen läuft ein Mörder rum. Fuck, allein der Gedanke, dass du gerade am Ende des Flurs geschlafen hast, während er –“ Donovans Hände ballten sich zu Fäusten, aber er beendete seinen Satz nicht. Er mochte ein Staatsanwalt sein, aber er war nicht weich.

      Nirgendwo.

      „Ich habe sie gerade gefragt, warum sie die Stadt verlassen hat“, sagte Nix.

      „Das hier ist keine Befragung“, konterte ich.

      „Ich denke, wir verdienen eine Antwort.“

      „Ja, Kitty Kat, warum bist du gegangen?“ Gott, wenn Donovan mich so nannte…

      Ich konnte sie nicht ansehen. Sie waren zu perfekt. Zu viel zu ertragen für mein Herz. Dieser Tag war fürchterlich gewesen. Mein Leben war ein Alptraum. Es konnte nicht schlimmer werden, indem ich den beiden die Wahrheit verriet. Sie gehörten nicht zu mir. Sie waren nicht die Meinen und würden es niemals sein. Es laut auszusprechen, würde nichts verändern. Sie würden gehen und ich würde mich für die Nacht auf dem Sofa einrichten. Sie vielleicht endlich ziehen lassen.

      „Na, schön.“ Ich drehte mich um, stützte meine Hände auf meinen Schreibtisch und starrte hinab auf die glänzende Oberfläche. „Ich bin wegen euch zweien gegangen.“

      „Uns?“, fragte Nix, dessen dunkle Brauen in die Höhe flogen. „Du hättest wegen uns bleiben sollen.“

      Tränen füllten meine Augen, während ich den Kopf schüttelte. „Ich konnte nicht in der Stadt bleiben. Ich war so töricht.“

      „Weil du uns wolltest?“, erkundigte sich Nix.

      „Uns beide?“, ergänzte Donovan, der dabei merkwürdig hoffnungsvoll klang.

      Ich nickte und wandte mich zu ihnen um. Ich reckte mein Kinn und begegnete ihren Blicken. „Ich wollte euch beide, aber ihr Männer wolltet mich nicht. Ihr braucht mich nicht. Ihr habt einander.“

      Sie sahen einander an, dann wieder zu mir. „Wovon zum Teufel sprichst du?“, wollte Nix wissen.

      „Wollt ihr, dass ich es euch buchstabiere?“

      Donovan stemmte die Hände in die Hüften. Obwohl er im Büro der Staatsanwaltschaft arbeitete, trug er keinen Anzug, sondern eine dunkelblaue Hose und ein Button-Down-Hemd. Nicht ganz ein Cowboy, aber definitiv keine Großstadtpflanze. „Ja.“

      „Ihr seid ineinander verliebt, nicht in mich“, schrie ich.

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