Star Trek - The Next Generation: Kollateralschaden. David Mack

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Star Trek - The Next Generation: Kollateralschaden - David  Mack


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wie möglich.« Bevor der Mann protestieren konnte, zog sie ihren Phaser und berührte ihren Kommunikator. »Šmrhová an Colorado. Ich brauche einen Ort-zu-Ort-Transport für das Außenteam. Malka-Sektor, Andockstation Bravo sieben. Treffen Sie uns dort.«

      »Bin unterwegs«, sagte Scagliotti über die Verbindung, kurz bevor der Transporterstrahl des Runabouts Šmrhová, Chen und Mars dematerialisierte …

      … und sie in einer schmuddeligen, beengten und schlecht beleuchteten Dockbucht wieder zusammensetzte. Vor ihnen parkte eine heruntergekommene Klapperkiste von einem Schiff. Šmrhová schätzte, dass das Ding fast ein Jahrhundert alt sein musste, und sie hätte gewettet, dass es nur noch durch grobe Schweißnähte und Gebete zusammengehalten wurde.

      Sie richtete ihren Phaser auf die Backbordseite des Schiffs und rückte vor, die Augen auf das Cockpit gerichtet, das sich in der verdickten Spitze eines langen, halsförmigen Rumpfes befand. »Sie da im Schiff! Kommen Sie raus, sofort!«

      Hinter ihr zogen Chen und Mars ihre Phaser und verteilten sich zu beiden Seiten. Beide zielten auf das seltsame verbeulte Schiff vor ihnen.

      Die Cockpitscheibe war getönt, sodass man nicht ins Innere schauen konnte, aber Šmrhová hatte das Gefühl, dass sich jemand dort drinnen aufhielt. Ihr Gefühl wurde bestätigt, als die Schubdüsen des Schiffs plötzlich zu brummen anfingen – der Antrieb wurde hochgefahren, um abzuheben.

      »Denken Sie nicht einmal daran, zu starten!« Sie gab einen Warnschuss aus ihrem Phaser in die Backbordseite des Rumpfs hinter der Cockpitscheibe ab – ein kurzer Feuerstoß bei schwerer Betäubungseinstellung. Gerade genug, um das Schiff zu erschüttern und eine kleine Rußspur auf der Außenhaut des Raumfahrzeugs zu hinterlassen. Sie berührte ihren Kommunikator »Šmrhová an die Flugsicherung Kamhawy. Verbinden Sie mich mit dem Schiff in Malka Bravo sieben.«

       »Der Kanal ist offen, Lieutenant. Sprechen Sie.«

      »Achtung, Besatzung der …« Ihr fiel auf, dass sie den Namen des Schiffs nicht kannte. Sie ließ den Blick über den Rumpf gleiten und sah, dass ein Schriftzug unter den hinteren Atmosphärenstabilisatorfinnen angebracht worden war. »Besatzung der Tain Hu. Hier spricht Lieutenant Aneta Šmrhová vom Sternenflottenraumschiff Enterprise. Ergeben Sie sich. Wenn Sie versuchen zu fliehen oder das Feuer eröffnen, werden wir auf Sie schießen.«

      Auf der anderen Seite der Dockbucht schoben sich große Türen auf. Ein Team bewaffneter Beamter der Kamhawy-Schutztruppe stürmte herein, Gewehre im Anschlag und bereit zu kämpfen. Innerhalb von Sekunden hatten sie sich verteilt und umzingelten den angeschlagenen alten mancharanischen Sternenhüpfer.

      Doch es erfolgte weiterhin keine Reaktion aus dem Inneren des Schiffes.

      »Besatzung der Tain Hu, dies ist Ihre letzte Warnung. Ergeben Sie sich, oder Sie werden zerstört.«

      Außerhalb des bedrohlichen roten Kraftfeldes der Dockbucht fiel das Runabout Colorado aus dem Himmel und schwenkte auf das Schiff in der Dockbucht zu. »Die Colorado ist in Position, die Schilde sind hochgefahren und die Waffen scharf«, meldete Scagliotti über den offenen Kanal. »Bereit für Ihren Befehl, Lieutenant.«

      »Position halten, Colorado. Tain Hu, antworten Sie, oder Sie werden beschossen.«

      Die Triebwerke des Sternenhüpfers fuhren herunter. Ihr tiefes Brummen wurde zu einem leiser werdenden Heulen.

      In einem Nebel aus hydraulischen Dämpfen und der Abwärme der Wärmetauscher sank eine Heckluke an der Unterseite des Schiffes herab. Als die Rampe das Deck berührte, schlenderte ein einsamer Mann durch die nebligen Schleier herunter. Er ging ganz gemächlich, und seine Körpersprache wirkte locker und entspannt.

      Šmrhová bewegte sich nach rechts, um sich am Fuße der Rampe aufzustellen und ihn in Empfang zu nehmen.

      Der Mann tauchte aus dem Dunst auf. Er war groß, schlank, glatt rasiert und auf knabenhafte Weise gut aussehend, mit heller Haut und braunem Haar, das mehr als nur ein paar graue Strähnen aufwies. Seine Lippen teilten sich zu einem Lächeln und präsentierten die perfektesten weißen Zähne, die sie je gesehen hatte. »Na hallo!«, begrüßte er Šmrhová. »Ich bin Thadiun.«

      Sie packte ihn an seinem Handgelenk, brachte ihn rücklings auf dem Deck zu Fall und drückte ihm ihr Knie in die Brust. »Nein. Sie sind verhaftet.«

      •

      Wenn ich ganz ehrlich bin, muss ich zugeben, dass sie mich antörnte. Ich bin schon immer scharf auf starke Frauen gewesen. Ich liebe das einfach. Vielleicht, weil meine Mutter clever und stark war. Sie hat sich keinen Quatsch gefallen lassen, das kann ich Ihnen verraten. Sie hatte Prinzipien. Einen Kodex. Das ist wichtig. Man muss einen Kodex im Leben haben. Etwas, für das man steht. Linien, die man nicht überschreitet.

      Und ich hatte das Gefühl, dass diese dunkelhaarige, braunäugige Schönheit vom Raumschiff Enterprise eine Frau war, die viele Linien hatte, die sie nicht zu überschreiten bereit war. Von dem Moment an, als sie mich in Gewahrsam nahm, wusste ich, dass sie etwas Besonderes war. Schnell? Wie eine zuschlagende Kobra. Stark? Wie ein Mugato.

      Aber ihre Verhörmethoden konnten etwas Feinschliff vertragen. Sie nahm das so ernst. Das war ungesund. So etwas führt zu hohem Blutdruck. Schlaflosigkeit. Reizdarmsyndrom.

      Trotzdem sah ich ihr gern bei der Arbeit zu. Auch wenn meine Hände mit Magnethandschellen gefesselt waren und an einem Tisch im Gefängnistrakt der Enterprise klebten.

      Spucke flog von ihren Lippen, als sie mir ihre Fragen ins Gesicht schrie. »Wo waren Sie während des Angriffs der Nausikaaner auf die Kolonie?«

      »Ich kann mich nicht erinnern.«

      Sie fing an, holografische Videos vom Padd in ihrer Hand abzuheben und sie in die Luft über uns zu werfen, wo sie weiterliefen, während sie fortfuhr. »Die Sicherheitskameras sahen Sie in der Nähe des von den Plünderern überfallenen Lagerhauses.« Sie zauberte Aufnahmen eines laufenden Kampfes herbei: die Nausikaaner, die mich durch eine dampfgefüllte Gasse nach der anderen jagten. »Sind Sie das?«

      »Kann ich nicht sagen. Sie haben mich nicht von meiner guten Seite getroffen.«

      Lieutenant Šmrhová schlug mit der Faust auf den Tisch. »Finden Sie das lustig, Okona? Ich lasse die forensischen Teams der Enterprise dieses Material gerade durchgehen. Ganz zu schweigen von jedem Quadratzentimeter Ihres Schiffes und jedem Tatort unten. Wir werden Sie damit in Verbindung bringen. Und was, glauben Sie, passiert dann, Klugscheißer?«

      »Ich habe mich immer auf die Freundlichkeit von Fremden verlassen.«

      »Nun, ich bezweifle, dass Sie hier welche finden werden.«

      »Dann sollten wir vielleicht woanders hingehen. Ich kenne da ein wunderbares kleines Café auf Bolarus. Die machen Sikenberi-Crêpes, die Sie einfach umhauen werden.«

      »Versuchen Sie mich anzubaggern?«

      »Kommt drauf an. Funktioniert es?«

      Sie schoss aus ihrem Sitz hoch, knurrte wie ein vulkanischer Le-matya und stürmte aus dem Befragungsraum. »Habe ich etwas Falsches gesagt?«, rief ich ihr nach, als sich die Tür schloss.

      Ich bekam keine Antwort. Sie spielte die Unnahbare. Das respektierte ich.

      Als sich die Tür wieder öffnete, sah ich zu meiner Freude jemanden, den ich wiedererkannte: Geordi La Forge. Es war schon lange her, dass wir uns das letzte Mal begegnet waren – mehr als zwei Jahrzehnte, um genau zu sein –, aber ich vergaß nie ein Gesicht, nicht einmal eines, das früher hinter einem Visor verborgen lag, heute aber ein Paar metallische kybernetische Augen hatte. Ich lächelte bei seinem Anblick. »Geordi!«

      Er runzelte die Stirn. »Okona.«

      »Warum habe ich das Gefühl, dass Sie nicht hier sind, um mir gute Nachrichten zu überbringen?«

      »Wir haben Sie in flagranti dabei erwischt, wie Sie versucht haben, die Systeme der Flugsicherung von Kamhawy zu hacken. Also warum packen


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