doggi-golf. Steffi Rumpf

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doggi-golf - Steffi Rumpf


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klar eine Anzeige und eine Ruheposition (wie Sitz, Platz, Steh) erkennbar sein. Bei der Zeitnahme gilt Fair Play, das heißt, jede Gruppe stoppt die Zeit der Gruppenmitglieder selbst.

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      Erst wenn der Ball im Loch ist und vom Hund dort durch Nasen- oder Kinnkontakt 2 Sekunden lang angezeigt wurde, wird die Zeit gestoppt. (Foto: Thorsten Rumpf)

      Wie bereits erwähnt, darf der Hund die Bahn während des Treibens nicht verlassen. Auch nach dem Einlochen muss er unbedingt wieder am Start, also der einzigen Seite ohne Begrenzung, von der Bahn geführt werden und darf nicht etwa hinter dem Ziel über die Umrandung springen. Tut er dies nach dem Anzeigen und Stoppen der Zeit dennoch, wird die Zeitnahme fortgesetzt, während der Hund an die Stelle der Bahn geführt wird, wo er fälschlicherweise herausgesprungen ist. Sie wird in dem Fall erst dann endgültig gestoppt, wenn der Hund die Bahn regelkonform an der offenen Seite verlassen hat. Nur bei regelkonformem Verlassen der Bahn endet die Zeit also direkt nach der Anzeige.

      Die anderen Hunde aus der Gruppe warten im Umfeld der Bahn und sollten dort angeleint werden. Dazu müssen die Hunde gelernt haben zu akzeptieren, dass ein anderes Team arbeitet, während sie selbst gerade nicht dran sind und ruhig zusehen müssen. Das sollte im Training unbedingt mit geübt werden, wobei der Abstand besonders anfangs so groß gewählt sein muss, dass weder der arbeitende Hund noch die wartenden Hunde ein Problem durch die Nähe bekommen.

      Haben alle Hunde einer Gruppe die Bahn bespielt und wurde für jeden die entsprechende Zeit in der Liste eingetragen, geht die Gruppe gemeinsam zur nächsten Bahn.

      Bei einem Turnier bilden die Einzelstarter ein eigenes Feld. Hier befindet sich immer nur ein Mensch-Hund-Team an einer Bahn. Nach Beendigung der Aufgabe geht es weiter zur nächsten Bahn. Die Zeiten werden auch hier ermittelt, notiert und bei der Auswertung im Anschluss mit den Zeiten der anderen Einzelstarter verglichen. Um zu viel Nähe zu vermeiden, sollte in dieser Sparte zwischen zwei Startern mindestens eine Bahn liegen. Das heißt, dass das Mensch-Hund-Team B erst dann mit Bahn 1 beginnen kann, wenn das Mensch-Hund-Team A an Bahn 3 angelangt ist.

      Sind alle Bahnen bewältigt, werden die Zeiten addiert. Entweder wird so der Sieger innerhalb einer Gruppe ermittelt (derjenige, der für alle Bahnen insgesamt am wenigsten Zeit benötigt hat) oder das Gruppenergebnis, also die Gesamtzeit aller Gruppenmitglieder für alle Bahnen, wird mit dem Ergebnis von der anderen, gleich großen Gruppe verglichen. Gewonnen hat die Gruppe mit der kürzesten Gesamtzeit. Welche Auswertung erfolgt, muss natürlich vorher festgelegt werden.

       Freude für alle

      doggi-golf soll in erster Linie allen Beteiligten Spaß machen. Rücksichtnahme auf die anderen Mensch-Hund-Teams, genügend Abstand zwischen den Hunden sowie ein freundlicher und partnerschaftlicher Umgang mit den Hunden sollten daher selbstverständlich sein.

      Die Vorteile von doggi-golf

      doggi-golf hat viele Pluspunkte. Ein wesentlicher Vorteil ist, dass jeder Hund mit normalem Grundgehorsam dieses Spiel erlernen kann, unabhängig von seiner Größe, seiner Fitness oder seinem Alter. Vom kleinen Affenpinscher bis hin zum großen Herdenschutzhund-Mix waren bei uns mittlerweile schon die verschiedensten Hundetypen auf den Bahnen. doggi-golf ist für nahezu jeden geeignet. Man muss nicht besonders sportlich sein, Kinder können genauso ein erfolgreiches Team mit ihrem Hund bilden wie Senioren, und auch Menschen, die im Rollstuhl sitzen oder auf Gehhilfen angewiesen sind, können mitmachen.

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      Beim doggi-golf kommt es vor allem auf konzentriertes und geschicktes Manövrieren des Balls an. Da haben auch große, schwere Hunde gute Chancen. (Foto: Thorsten Rumpf)

      Da doggi-golf sich prima in einer Gruppe spielen lässt, bietet es ein gemeinsames Erlebnis mit Gleichgesinnten, das noch einen angenehmen Nebeneffekt hat: Hunde mit entsprechenden Problemen können hier die Erfahrung machen, dass nicht jeder andere Hund ein Spielkamerad oder ein potenzieller Feind ist. Außerdem lernen die Hunde zu ertragen, dass Artgenossen arbeiten dürfen, während sie ruhig liegen bleiben und zusehen müssen. Beim Spiel selbst ist viel Abwechslung geboten, weil die Bahnen und Hindernisse sich flexibel gestalten lassen, sodass die Teams sich immer neuen Herausforderungen stellen können.

      Last but not least ist ein weiterer großer Vorteil, dass man viele Elemente von doggi-golf ganz unkompliziert in jeder Wohnung üben kann. Schließlich geht es erst mal darum, dem Hund beizubringen, wie man einen Ball anstupst, geradeaus und um die Kurve schiebt, stoppt, ausrichtet und in verschiedene Lochvarianten, von denen sich manche in erhöhter Position befinden, einlocht. Auch die Anzeige des Balls im Loch will gelernt sein. Für all diese Übungen benötigt man wenig Platz, sodass doggi-golf-Training auch eine ideale Schlechtwetterbeschäftigung ist.

      Wenn dann alles in Ruhe und mit wenig Ablenkung zu Hause erlernt wurde, kann das Training später auf den eigentlichen Bahnen, mit mehr Ablenkung und in der Gruppe, weiter ausgebaut werden.

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      Bei schlechtem Wetter lässt sich das Training prima nach drinnen verlegen. Hier eine etwas anspruchsvollere Bahn aus Dogstepper-Elementen. (Foto: Archiv Steffi Rumpf/Petra Hermes)

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      (Foto: Thorsten Rumpf)

      Die Materialien

      Für den Einstieg ins doggi-golf-Training wird nicht viel benötigt. Das meiste findet sich im eigenen Haushalt oder im Baumarkt. Im Folgenden erhaltet ihr zahlreiche Anregungen für erste einfache Indoor-Übungsmöglichkeiten und etwas größere Outdoorbahnen. Wenn das Training euch und eurem Hund Spaß macht und ihr erste Erfahrungen gesammelt habt, entwickelt ihr bestimmt bald eigene Ideen. Hier dürft ihr eurer Kreativität freien Lauf lassen. Achtet nur bitte immer darauf, dass alles, was ihr verwendet, für euren Hund keine Gefahr darstellt.

      Geeignete Bälle

      Bei den Bällen gibt es lediglich eine Größenbeschränkung: Der Durchmesser sollte nicht weniger als 8 und nicht mehr als 12 Zentimeter betragen. Die Beschaffenheit der Oberfläche, der Inhalt und das Gewicht sind aktuell nicht festgelegt. Wichtig ist aber, dass es sich um einen tatsächlich runden Ball handelt.

      Manche Hunde kommen mit Bällen, die wenig wiegen, am besten zurecht, also zum Beispiel mit luftgefüllten Exemplaren oder leichten Softbällen. Diese gehen jedoch schneller kaputt und sind im Außenbereich windanfälliger, wodurch sie sich manchmal schwerer kontrollieren lassen. Dafür wird jedoch weniger Kraft zum Lenken benötigt und sie rollen oft sehr weit, wenn sie einmal angestupst werden.

      Andere Hunde bevorzugen wiederum schwerere Bälle wie Gewichtsbälle aus dem Gymnastikbedarf oder Vollgummibälle. Diese Bälle eignen sich meistens besser zum Überwinden von Schrägen, weil sie nicht so schnell „ausbrechen“ wie leichtere Bälle. Außerdem sind sie besonders gut für Situationen geeignet, in denen eher permanentes Schieben als Anstupsen und Rollenlassen gefragt ist.

      In Bezug auf die Oberfläche gilt es ebenfalls, individuelle Vorlieben bei den Hunden und individuelle Eigenschaften der Bälle zu berücksichtigen. Es gibt Hunde, die mit Stoff überzogene Bälle lieber mögen als solche mit einer Kunststoffoberfläche; Noppen- oder Igelbälle lassen sich anfangs etwas leichter kontrollieren, weil sie nicht ganz so schnell wegrollen; harte Plastikbälle animieren nicht so sehr zum Hineinbeißen wie weiche Exemplare; Lederbälle riechen oft angenehmer …

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      Erlaubt sind alle runden Bälle mit einem Durchmesser zwischen 8 und 12 Zentimetern. (Foto: Steffi


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