Perry Rhodan Neo Paket 24. Perry Rhodan

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Perry Rhodan Neo Paket 24 - Perry Rhodan


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»Aktivieren Sie die schiffsweite Rundrufanlage«, bat er Sarah Mass.

      »Hier spricht die Zentrale«, verkündete Rhodan.

      Er nennt weder seinen noch meinen Namen – damit die Besatzung versteht, dass er für uns beide spricht, begriff Thora.

      »Wir sehen uns mit einer Übermacht von Schiffen konfrontiert, und wir sind wehrlos. Nach allem, was wir wissen, betrachten die Fremden uns nicht als Feinde, sondern sind nur auf Beute aus. Um das Leben der Besatzung zu schützen, sind wir schweren Herzens gezwungen, uns ihren Wünschen zu beugen. Unterlassen Sie alle Kampfhandlungen und Provokationen. Wir können das gemeinsam durchstehen, wenn wir besonnen handeln. Ausrüstung können wir ersetzen – Menschenleben nicht. Zentrale Ende.«

      Er warf Thora einen fragenden Blick zu, und sie nickte. Er schaffte es sogar, eine Kapitulation wie einen Akt der Klugheit zu verkaufen.

      »Rufen Sie Breel!«, wies sie Maas an.

      Lass deinem Mann noch einmal den Vortritt, riet ihr Logiksektor. Sonst sagst du noch etwas Unüberlegtes. Deine Handballen bluten ja schon fast.

      Fluchend öffnete Thora die verkrampfte Faust.

      »Hier ist Perry Rhodan von der CREST II«, sprach Rhodan mit erhobenem Kinn in die Leere. »Ich rufe Zakhaan Breel von der Druuwischen Klave.«

      Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten.

      »Beugen Sie sich meinen Befehlen, und übergeben Sie mir Ihr Schiff!«, erklang die herrische Stimme, die sie schon zuvor gehört hatten, abermals nur via Audio.

      »Wir sind bereit, Ihren Wünschen entgegenzukommen«, bot Rhodan an. »Sofern Sie mir im Gegenzug die Sicherheit der Besatzung gewährleisten.«

      Er hofft auf einen Funken Piratenehre in Breel, erkannte Thora. So wie in den alten Geschichten seiner Heimat. Sie wusste nicht, ob sie gerührt oder wütend sein sollte.

      Doch es war der einzige Hoffnungsschimmer, der ihnen blieb.

      »Ihr Besitz und Ihre Akschia gehen auf mich über«, wiederholte Breel seine vorige Forderung. »Sollten Sie sich widersetzen, tragen Sie die Konsequenzen.« Es blieb das Einzige, was er sagte.

      »Er hat die Verbindung beendet«, meldete Maas.

      Das war kein Ja ... und kein Nein, überlegte Thora. Breel legt sich nicht fest.

      Sie sah Rhodan an, dass er das ebenfalls wusste.

      Versteinert verfolgten sie, wie mehrere Schiffe in ihrer Nähe landeten. Wo vor wenigen Stunden noch die Massen der Phantomwesen gewogt hatten, brannten sich nun die Triebwerksstrahlen der Druuwischen Klave in den Boden. Es waren vor allem Beiboote, deutlicher kleiner als die CREST II; die größeren Einheiten blieben im Orbit. Die Bauform war genauso unterschiedlich wie die der Mutterschiffe.

      »Sie schleusen aus«, sagte Maas.

      Eine Flut diskusförmiger Roboter entströmte den Schiffen. Im Handumdrehen bezogen sie Position um die Schleusen, Sendeanlagen, Geschütze und Triebwerke der CREST II.

      Sie sind gut, stellte Thora zornig fest. Wenn wir nicht bereits wehrlos wären, könnten sie uns nun in Sekundenschnelle die Krallen ziehen.

      Das heißt aber auch, dass sie noch gar nicht wissen, wie schlecht es um eure Systeme bestellt ist, steuerte ihr Extrasinn seine Erkenntnisse bei. Sie haben einfach aufs Geratewohl ihre Forderungen gestellt. Und das wiederum heißt, sie sind überheblich – das könnte sich noch als Vorteil erweisen.

      Ihr Logiksektor hatte offensichtlich eine andere Vorstellung von Vorteilen als sie.

      Dann landete ein größerer Raumer, ein protziges, pyramidenförmiges Fähr- oder Transportschiff, das mit zahlreichen Verzierungen, Bemalungen und Aufbauten versehen war, die keinem erkenntlichen Zweck dienten.

      Zakhaan Breel funkte sie erneut an. »Öffnen Sie Ihr Schiff«, befahl er diesmal, ohne auf Antwort zu warten.

      Die Situation bereitete Thora körperliche Schmerzen. Alles in ihr begehrte dagegen auf, diesen dahergelaufenen Barbaren einfach so die CREST II zu überlassen. Doch es änderte nichts an den Tatsachen: Breel hatte genügend Raumschiffe dort draußen, um sie in Stücke zu schießen; und wenn seine Flotte nicht gerade unbemannt war, hatte er auch mehr als genug Leute, sich den Weg durch die Flure der CREST II freizuschießen. Jede andere Entscheidung als die Kapitulation würde lediglich zu einem Gemetzel an ihrer Besatzung führen.

      Zähneknirschend gab Thora Anweisung, die dem Neuankömmling nächstgelegene Schleuse zu öffnen.

      Dem Pyramidenschiff entstieg eine gut zwei Meter große, breitschultrige Gestalt in einer grellroten Kampfrüstung, die ihren kompletten Körper und ihr Gesicht verbarg. Mit einer Eskorte von Robotern flog der Fremde in die geöffnete Schleuse. Hastig kalkulierte Gabrielle Montoya den kürzesten Weg von dort zur Zentrale und gab der Besatzung Anweisung, diesen Bereich zu räumen.

      »Sagen Sie Breel, wir schicken ihm Roboter, die ihm den Weg zeigen«, befahl Rhodan.

      Sarah Maas gehorchte, dann sah sie mit großen Augen auf. »Sie haben die Roboter gerade zerschossen.«

      Rhodan knirschte mit den Zähnen.

      »Es geht doch nichts über einen guten ersten Eindruck«, kommentierte Thora und stand auf. »Offenbar finden sie den Weg auch so. Warnen Sie die Besatzung. Machen wir uns bereit.«

      Der Entertrupp fand den Weg ohne Probleme. Und zeigte seine Ankunft mit einer Reihe von Schüssen gegen das Eingangsschott der Zentrale an.

      »Treten Sie beiseite!«, wies Thora die Männer und Frauen ringsum an. »Breel!«, rief sie dann laut über Bordkom. »Hören Sie auf, in meinem Schiff herumzuballern! Die Tür ist offen, verdammt!«

      Das Schott glitt auf, und der Fremde in der roten Rüstung trat ein. Die Montur erinnerte Thora entfernt an einen schweren arkonidischen Kampfanzug, nur dass er, ähnlich wie das absurd dekorierte Pyramidenschiff, mit zahllosen Bändern, Ketten, Plaketten und Orden verziert war. Zweifellos Beutegut – denn niemand, der sich derart viele Auszeichnungen ehrlich verdient hatte, hätte einen derart schlechten Geschmack unter Beweis gestellt. Das Helmvisier des Fremden war geschlossen, sodass man das Gesicht darunter nicht sehen konnte. Thora fragte sich, was er zu verbergen hatte.

      »Ich bin Zakhaan Breel!«, verkündete der gerüstete Hüne und sah sich herausfordernd in der Zentrale um. Die Roboter, die ihn begleitet hatten, schwärmten aus und sicherten die einzelnen Stationen. »Wer ist der, mit dem ich geredet habe?« Sein Blick glitt über Thora Rhodan da Zoltral und den Rest der Zentralebesatzung hinweg.

      Rhodan trat vor und streckte vorsichtig die leere Hand aus. »Mein Name ist Perry Rhodan. Ich ...«

      Er konnte den Satz nie beenden – denn noch in derselben Sekunde zog Zakhaan Breel eine klobige Handwaffe von seiner Hüfte und schoss.

      Ein roter Energiestrahl traf Perry Rhodan in die Brust.

      »Nein!«, schrie Thora, als ihr Mann zusammenbrach und reglos liegen blieb.

      »Nein!«

      ENDE

      Die Solare Union kommt nicht zur Ruhe. Das todbringende Dunkelleben hat mit seinem Handlanger Iratio Hondro bereits einen Vorposten auf Plophos errichtet und breitet sich weiter aus. Der Oproner Merkosh scheint das jüngste Opfer des Quasivirus zu sein.

      Deshalb brechen Perry Rhodan und seine Gefährten nach Opronos auf, Merkoshs Heimatwelt. Im Zentrum der Milchstraße wollen die Menschen herausfinden, wie sie die Bedrohung aus dem Prä-Universum abwehren können.

      Die Reise der CREST II wird jedoch jäh unterbrochen, ein Großteil der Bordsysteme fällt aus. Die Besatzung muss sich einer Flotte unbekannter Angreifer ergeben, den Druuwen. Deren Anführer kapert das irdische Raumschiff und schießt Perry Rhodan ohne Vorwarnung nieder. Hat er den Terraner tatsächlich ermordet?

      Ob die Menschen der CREST II ihre Freiheit zurückerringen können, enthüllt Susan Schwartz in Band 231 von PERRY RHODAN NEO. Der Roman erscheint


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