Über das Priestertum. Johannes Chrysostomus
Читать онлайн книгу.ty-line/>
Über das Priestertum
JOHANNES CHRYSOSTOMOS
DIE SCHRIFTEN DER KIRCHENVÄTER
Über das Priestertum, J. Chrysostomos
Jazzybee Verlag Jürgen Beck
86450 Altenmünster, Loschberg 9
Deutschland
ISBN: 9783849659981
Druck: Bookwire GmbH, Kaiserstr. 56, 60329 Frankfurt/M.
Cover Design: Basierend auf einem Werk von Andreas F. Borchert, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=35892522
Der Text dieses Werkes wurde der "Bibliothek der Kirchenväter" entnommen, einem Projekt der Universität Fribourg/CH, die diese gemeinfreien Texte der Allgemeinheit zur Verfügung stellt. Die Bibliothek ist zu finden unter http://www.unifr.ch/bkv/index.htm.
www.jazzybee-verlag.de
INHALT:
§2. Einteilung und Inhaltsübersicht. 34
§3. Ausgaben, Textbearbeitungen, Übersetzungen. 46
§4. Literarische, historische und theologische Bedeutung der Schrift. 52
Über das Priestertum
Bibliographische Angaben:
Titel Version: Einleitung Über das Priestertum Sprache: deutsch Bibliographie: Einleitung Über das Priestertum In: Des heiligen Kirchenlehrers Johannes Chrysostomus Erzbischofs von Konstantinopel Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus / aus dem Griechischen übers. von Dr. August Naegle. (Des heiligen Kirchenlehrers Johannes Chrysostomus ausgewählte Schriften Bd. 4; Bibliothek der Kirchenväter, 1. Reihe, Band 27) Kempten; München 1916. Unter der Mitarbeit von: J.H. Rothenpieler
Titel Version: Über das Priestertum (BKV) Sprache: deutsch Bibliographie: Über das Priestertum (De sacerdotio libri 1-6) In: Des heiligen Kirchenlehrers Johannes Chrysostomus Erzbischofs von Konstantinopel Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus / aus dem Griechischen übers. von Dr. August Naegle. (Des heiligen Kirchenlehrers Johannes Chrysostomus ausgewählte Schriften Bd. 4; Bibliothek der Kirchenväter, 1. Reihe, Band 27) Kempten; München 1916. Unter der Mitarbeit von: Ottmar Strüber und Heinz Rothenpieler
Einleitung
§1. Veranlassung und Abfassungszeit der sechs Bücher „Über das Priestertum. Kommt der von Chrysostomos angegeben Veranlassung historischer Charakter zu?
Soll in vorliegender “Bibliothek der Kirchenväter”, wie der verdiente Herausgeber O. Bardenhewer im programmatischen Vorwort zum ersten Bande schreibt, “das Beste und praktisch Brauchbarste aus der patristischen Literatur einem weiteren Interessentenkreise zugänglich gemacht werden”, dann darf unter den aus der ungemein zahlreichen literarischen Hinterlassenschaft des hl. Johannes Chrysostomus hier aufzunehmenden Werken der Dialog “Über das Priestertum” nicht fehlen.
I.
Gehört er doch, wie zu den nach Form und Inhalt schönsten und vollendetsten, so auch von jeher zu den bekanntesten und gelesensten Schriften des großen Patriarchen von Konstantinopel. Letzteres beweist vor allem die überaus hohe Anzahl von Handschriften und Sonderdruckausgaben speziell dieses Werkes im Originaltexte sowohl wie in Übersetzungen.
Bezeichnend für den hervorragenden Ruf, den gerade die Schrift „περὶ ἱερωσύνης“ schon bald nach ihrer Abfassung in den weitesten Kreisen erlangt haben mußte, ist die Tatsache, daß der hl. Hieronymus in seiner 392 zu Bethlehem niedergeschriebenen Literaturgeschichte „De viris illustribus" unter den „vielen" Werken des Chrysostomus, deren Kunde zu ihm gedrungen, als einziges mit Namen nur das „Über das Priestertum" kennt und ausdrücklich bemerkt, es gelesen zu haben1. Seitdem häufen sich und wetteifern die anerkennenden und begeisterten Zeugnisse aller Jahrhunderte im Lobe und in der Verherrlichung unserer Schrift. Das eine oder andere aus alter, mittlerer und neuerer Zeit hier zunächst anzuführen, dürfte wohl berechtigt sein.
So übersendet der Abt Isidor von Pelusium, gestorben um 440, ein begeisterter Chrysostomus - Schüler; dessen Buch über das Priestertum an einen gewissen Eustathius mit folgendem Begleitschreiben: „Ich schicke dir hiermit das Büchlein, das du von mir verlangt hast und erwarte, daß auch du den Nutzen daraus ziehst, den es jedermann gewährt. Denn es gibt kein Herz, ich wiederhole, es gibt kein Herz, das nicht bei der Lektüre dieses Buches von göttlicher Liebe erfüllt würde2. Und in einem anderen Briefe an Heraklius3 preist er die Menschen glücklich, die erst nach Chrysostomus das Licht der Welt erblickten, weil sie sonst der hinreißenden und bezaubernden Allgewalt seiner Worte hätten entbehren müssen. Im zehnten Jahrhundert charakterisiert der Lexikograph Suidas den Dialog „Über das Priestertum“ dahin, daß er alle übrigen Schriften des Johannes übertreffe sowohl durch die Erhabenheit und Tiefe der Gedanken, als durch die Lieblichkeit und Schönheit der Sprache4. Baronius, der Erwecker der Kirchengeschichtsschreibung des sechzehnten Jahrhunderts, nennt in seinen Annales ecclesiastici dasselbe Buch „commentarium illum tam celebrem“5, in neuerer Zeit O. Zöckler6 „die berühmteste dieser Schriften”, H. Kihn7 gleich J.Feßler8 „das Beste, was im Altertum über diesen Gegenstand — das Priestertum — geschrieben worden ist“. Ähnlich Bardenhewer: „Der in allen Schriften etwas gehobene und feierliche Ausdruck nimmt hier eine eigene Innigkeit, Zartheit und Wärme an. Namentlich wegen der unvergleichlichen Schilderung der Würde und Hoheit des Priestertums zählten diese Bücher stets zu den am meisten geschätzten