Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1). Perry Rhodan

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Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1) - Perry Rhodan


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wie zwei Onryonen um die Ecke eines Maschinenblocks bogen ... und ein Jarrashalla!

      Waren es seine Wächter, oder gab es mehrere dieser riesigen Fledermäuse an Bord? Das Tier ließ sich wie ein Haluter auf die Arme herab und rannte los, während die Onryonen ihre Waffen zogen und auf den Siganesen richteten, aber nicht zu schießen wagten.

      Tenga befindet sich zu nah am Permanenter!, durchfuhr es den Terraner. Sie haben Angst, das Aggregat mit ihren Schüssen zu beschädigen!

      Rhodan sah zu dem Siganesen. Mit verbissenem Gesichtsausdruck starrte Sholotow Affatenga auf den On-Permanenzgenerator, der der AUCBURN den dauerhaften Verbleib im Halbraum ermöglichte. Er gab weiterhin Feuer, stieg mit dem SERUN aber höher, bis dicht unter die Decke, um sich dem Zugriff des Jarrashallas zu entziehen.

      Aber er hatte nicht mit der Sprungkraft des großen Tiers gerechnet. Mit einem mächtigen Satz stieß sich das fledermausähnliche Wesen vom Boden ab und griff nach dem Siganesen.

      In diesem Augenblick durchdrang der Thermostrahl die Sphäre des Permanenters.

      Tenga stieß einen unterdrückten Schrei aus, als sich die Klaue des Jarrashallas um sein linkes Bein schloss. Gleichzeitig versprühte der Permanenzgenerator eine Flut rötlicher Funken in den Maschinenraum.

      *

      Rhodan sah, dass die beiden Onryonen aus weit aufgerissenen Augen auf den Permanenter starrten. Ihre Emots leuchteten kalkweiß und flackerten dann in strahlendem Gelb auf, was von Schrecken, Angst, ja sogar Entsetzen kündete.

      Hatte das Gerät so eine große Bedeutung für sie, oder befürchteten sie, unerbittlich zur Rechenschaft gezogen zu werden, weil sie nicht hatten verhindern können, dass es beschädigt worden war, während sie die Verantwortung für seine Unversehrtheit trugen?

      Während er einen großen Satz machte, sah er aus dem Augenwinkel, wie der Jarrashalla dem Siganesen mitten ins Gesicht biss. In letzter Sekunde drehte Tenga sich zur Seite, sodass ihn nur einer der Eckzähne streifte und eine klaffende Wunde riss.

      Perry Rhodan fluchte innerlich, hatte aber keine Zeit, sich um den Waffentechniker zu kümmern. Er musste die Onryonen ausschalten!

      Seine Gegner reagierten viel zu spät. Er hatte sie bereits erreicht, als sie die Waffen senkten und auf ihn richteten. Einem rammte er die Faust in das lackschwarz schimmernde Gesicht; schreiend schlug jener die Hände vor die goldfarbenen Augen und brach zusammen.

      Dem anderen entrang er dessen Handstrahler und versetzte ihm einen Handkantenschlag gegen den Hals. Im nächsten Moment wirbelte er herum.

      Er hatte nicht die gleichen Skrupel wie die Onryonen hinsichtlich seines Waffeneinsatzes. Er feuerte einen Schuss auf das große fledermausähnliche Wesen ab, das sofort von dem Siganesen abließ und floh. Der Jarrashalla war und blieb ein Tier und floh vor dem Schmerz, den der glutheiße Strahl hervorgerufen hatte.

      Rhodan kannte sich mit onryonischen Waffen gut genug aus, um den Strahler von Thermo- auf Paralysestrahlen umstellen zu können. Ihre Funktionsweise hatte sich in den letzten fünfhundert Jahren kaum verändert. Er bestrich die Onryonen mit den Betäubungsstrahlen und lief zu Tenga.

      Die Bisswunde war kaum mehr als ein Kratzer und blutete kaum; trotzdem war der Siganese durch den Biss des Jarrashallas schwer verletzt worden. Die Giftdosis war für ihn unverhältnismäßig hoch. Dabei hatte er noch Glück im Unglück gehabt: Hätte die riesige Fledermaus ihn mit allen Zähnen erwischt, hätte sie ihm glatt den Kopf vom kleinen Körper getrennt.

      Tenga hatte die Augen weit aufgerissen, sein Blick ging ins Leere. Das Nervengift wirkte offenbar.

      Einen Moment spielte Rhodan mit dem Gedanken, Tenga zurücklassen und die Flucht allein fortzusetzen. Den Onryonen war bestimmt mittlerweile aufgefallen, dass der Permanenter nicht mehr ordnungsgemäß funktionierte, und sie würden in ein paar Minuten im Maschinenraum sein, um nach dem Rechten zu sehen. Es bestand immerhin die Möglichkeit, dass sie sich des Siganesen annehmen und ihm helfen würden. Sie hatten die besseren medizinischen Mittel, und die Bestandteile des lähmenden Nervengifts waren ihnen bekannt. Wahrscheinlich verfügten sie sogar über ein Gegengift.

      Aber würden sie das wirklich tun? Da war sich Rhodan keinesfalls sicher, jedenfalls nicht sicher genug. Er kannte die Onryonen zwar als ethisch hochstehende Wesen, aber die Besatzung der AUCBURN waren Piraten.

      Würden sie helfen oder Tenga sich selbst überlassen?

      Nein, kein Risiko eingehen.

      Vorsichtig hob Perry Rhodan den Siganesen hoch und sicherte ihn, so gut es ging, an seiner Hüfte.

      Mit einem letzten Blick auf die beiden paralysierten Onryonen verließ er den Maschinenraum.

      *

      Zweimal musste Rhodan onryonischen Patrouillen ausweichen, die den Bereich um den Maschinenraum durchsuchten. Er hatte den Funkempfänger des erbeuteten Schutzanzugs auf die Frequenz umgestellt, die seine Häscher benutzten, und war auf diese Weise einigermaßen über ihr Vorgehen informiert.

      Einmal lief er vor dem Suchtrupp davon. Beim zweiten Mal verbarg er sich in einem Lagerraum. Aber ihm war klar, dass er sich dem Zugriff nicht mehr lange entziehen konnte. Er musste die Initiative ergreifen.

      Sholotow Affatenga war weiterhin bewusstlos. Der SERUN tat, was er konnte, doch der Zustand des Siganesen war besorgniserregend. Bald würde Rhodan eine Entscheidung treffen müssen. Als letzten Ausweg sah er, sich den Onryonen zu stellen und sie um Hilfe zu bitten.

      Als er Tengas fahlgrünes Gesicht ein weiteres Mal betrachtete, stieg ein Gedanke in ihm empor. Zuerst kam er ihm abstrus vor, doch als er länger darüber nachdachte, wurde er immer verlockender. Was, wenn es ihm gelänge, die Probe der Vitalenergie-Transfusion in seinen Besitz zu bringen, die der Cairaner bei sich führte?

      Aber wie sollte ihm das gelingen?

      Rhodan ging weiter. Er musste in Bewegung bleiben. Es herrschte zwar Unruhe an Bord, doch sie war nicht so groß, wie man es eigentlich erwarten konnte.

      War es möglich, dass der Kommandant der AUCBURN, Occnar Saddoryc, dem Gesandten des Konsuls noch nicht eröffnet hatte, dass der Gefangene geflohen war? Dass er insgeheim nach ihm suchen ließ, die Sache aber nicht an die große Glocke hängte?

      Oder verrannte Rhodan sich damit lediglich in ein Wunschdenken, das ihm ermöglichte, noch eine Spur Hoffnung zu hegen?

      Er musste es herausfinden. Er musste die Gunst der Stunde nutzen und den Cairaner überrumpeln, ihm die Vitalenergie entwenden.

      Doch wie konnte ihm das gelingen, so vollkommen ohne Unterstützung? Ihm fiel nur einer ein, der ihm eventuell helfen würde, seinen Plan zu verwirklichen: Klingsor Too.

      Immerhin war der Deccar-Reiter allem Anschein nach ein Terraner. Rhodan wusste nicht, wieso er sich den Onryonen angeschlossen hatte, doch vielleicht hatte er gute Gründe dafür. Das ließ sich herausfinden. Er musste seinem Instinkt vertrauen und Klingsor Too aufzusuchen.

      Doch wo sollte er ihn finden?

      Bei seinem Deccar natürlich!

      Rhodan entsann sich an das große Biotop, durch das Occnar Saddoryc ihn auf seinem Weg zur Zelle geführt hatte. War dieses Reservat tatsächlich der natürlichen Umgebung der Deccars nachempfunden? Oder hatte Saddoryc es aus einer Laune heraus anlegen lassen, um etwaige Gäste damit zu beeindrucken, etwa den Cairaner, der an Bord gekommen war?

      Aber das spielte eigentlich keine Rolle. Too würde sich bei seinem Deccar aufhalten, zumindest gelegentlich nach ihm sehen. Im Biotop konnte er hoffentlich recht bald Kontakt mit ihm aufnehmen.

      Den Weg dorthin kannte er.

      Aber er musste vorsichtig bleiben. Saddoryc würde überall Wachen aufstellen und Suchtrupps herumscheuchen, unterstützt von der Bordpositronik.

      Und es stand keineswegs fest, wie Klingsor Too reagieren würde. Vielleicht war er ein Pirat mit Leib und Seele und würde Rhodan sofort an seine Kumpane verraten.

      Es


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