Reisen ans Ende der Welt. Ibn Battuta

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Reisen ans Ende der Welt - Ibn Battuta


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Seefahrt mit vielen Hindernissen

       Auf den Malediven

       Lebensweise der Bewohner

       Die Frauen und ihr Liebesleben

       Dämonenglaube und Bekehrung zum Islam

       Eine Frau herrscht über die Inseln

       Als Richter auf den Malediven

       Frauen und Intrigen

       Ceylon

       Rubine, Affen und fliegende Blutegel

       Der Fuß des Stammvaters

       Mabar und Bengalen

       Als Schiffbrüchiger an Land

       Die Grausamkeiten des Sultans

       Eine Hölle voll Glücksgüter

       Hinterindien und der indische Archipel

       Massenvergewaltigungen für Ehebrecherinnen

       Zwei Wochen beim Sultan von Java

       Merkwürdigkeiten in Kambodscha

       Fürstin und Amazone zugleich

       China

       Porzellan und »dritter Fuß«

       Steckbriefe und Übernachtungshinweis

       Vier Wochen Flussfahrt

       Die größte Stadt der Welt

       In der Kaiserstadt Peking

       Rückkehr aus China

       Ein Berg fliegt davon

       Ein Wiedersehen in Bagdad

       Arabien

       Medina – die Stadt des Propheten

       Afrika

       Durch die Wüste zum Niger

       Im Lande Mali

       Ungeziefer und Kamelfresser

       Erläuterungen

       Literatur

       Bildquellen

      Einführung

       Araber erschließen fremde Länder

      Ibn Battuta – Kaufmann,

      Gelehrter, Abenteurer

      »… trieb mich ein fest entschlossener Sinn, und ein leidenschaftliches Verlangen, diese hehren Heiligtümer zu sehen, wohnte in meiner Brust. So beschloss ich denn, mich von meinen Lieben zu trennen – Männern wie Frauen –, und verließ meine Heimat, wie der Vogel sein Nest verlässt.«

      Ibn Battuta, im Alter von 21 Jahren, zu seiner ersten Reise von Tanger nach Mekka und Medina im Jahre 1325 n. Chr.

      In einem historisch nahezu einzigartigen Schwung hatten die Heere des Islam, vornehmlich Araber, in der zweiten Hälfte des siebten und in den ersten drei Jahrzehnten des achten Jahrhunderts den Großteil der damals bekannten Welt erobert. Als im Herbst 732 der Franke Karl Martell mit einer starken Streitmacht vor den Toren von Paris, bei Tours und Portiers, dem arabischen Feldherrn Abd ar-Rahman und dessen Truppen, die zur festen Inbesitznahme des Landes sogar Frauen und Kinder mitgebracht hatten, gegenübertrat und den Ansturm der Orientalen stoppte, hatte das von Mohammed staatlich und religiös geeinte Arabertum den Kulminationspunkt seiner Machtpolitik bereits überschritten. Von den Pyrenäen bis zum Jaxartes und über den Indus hinausreichend, hatte sich die Herrschaft der ersten Kalifen zu weit von ihrer Ausgangsbasis, der Arabischen Halbinsel, entfernt, um diesem gewaltigen Reich nach der Eroberung auch die innere Stabilität zu sichern.

      Das Arabertum wurde von da an auf seine erste Bestimmung – Träger des Islam und der geistigen, aber nicht der politischen Führung zu sein – zurückgedrängt. Während sich in Mitteleuropa die aus der Völkerwanderung hervorgegangenen Staaten und im weiteren Verlauf Kirche und Kaiser in oft blutigen Auseinandersetzungen konsolidierten und dabei zunächst keine Zeit aufbrachten, das Erbe der Antike auf breiter Ebene anzutreten, steigerten sich Hunderte von islamischen Gelehrten in einen Rausch an wissenschaftlicher Aktivität. Dutzende von Hochschulen zwischen Cordoba und Persien lehrten nicht nur den Koran, sondern ein Universalwissen, mit dem die zahlreichen in den eroberten Ländern vorgefundenen kulturellen Güter weiterentwickelt wurden.

      Einmalig in der bis dahin viertausend Jahre alten schriftlich fassbaren Geschichte der Menschheit war es, dass der Vater des berühmtesten Abbasidenkalifen Harun ar-Raschid, Al-Mansur, nach einem siegreichen Feldzug gegen die Oströmer im Friedensvertrag als Reparationen kein Gold, keine Sklaven und keine Territorien forderte, sondern den Byzantinern zur Auflage machte, ihm 40


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