Die Göttliche Mutter. Die (d.i. Mira Alfassa) Mutter
Читать онлайн книгу.sie daher als die Göttliche Shakti sehen, die hier für dieses Ziel arbeitet. Das ist sie im Körper; in ihrem Gesamtbewusstsein ist sie jedoch ebenfalls mit allen anderen Aspekten der Göttlichen Kraft identifiziert. — Sri Aurobindo
Es ist die Arbeit der Kosmischen Macht, den Kosmos und das Gesetz des Kosmos zu erhalten – ihn durch eine langsame Evolution zu transformieren. Die größere Transformation kommt vom Transzendenten oberhalb des Universums, und es ist diese transzendente Gnade, die durch die Verkörperung der Mutter zur Wirkung gebracht wird. — Sri Aurobindo
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Kapitel 1
Mutters Symbol
Symbol der Mutter
Worte der Mutter
Der zentrale Kreis repräsentiert das Göttliche Bewusstsein.
Die vier Blütenblätter stellen die vier Mächte der Mutter dar.
Die zwölf Blütenblätter stellen die zwölf Mächte der Mutter dar, die sie für ihr Werk manifestiert hat.
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Worte der Mutter
Der zentrale Kreis stellt die Höchste Mutter dar, die Mahashakti.
Die vier Blütenblätter in der Mitte sind die vier Aspekte der Mutter – und die zwölf Blütenblätter Ihre zwölf Attribute.
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Worte der Mutter
Das ist die symbolische Gestaltung des weißen Lotus des Höchsten Bewusstseins mit der Mahashakti (der Gestalt der Mutter als universaler Schöpfung) im Zentrum ihrer vier Aspekte und zwölf Attribute.
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Worte der Mutter
Mutter, in deinem Symbol bedeuten die zwölf Blütenblätter die zwölf inneren Ebenen, nicht wahr?
Das bedeutet alles, was man will, nicht wahr? Zwölf ist die Zahl von Aditi, von Mahashakti. Das gilt also für alles; ihr ganzes Wirken besteht aus zwölf Aspekten. Das sind auch ihre zwölf Eigenschaften, ihre zwölf Kräfte, ihre zwölf Aspekte, und außerdem ihre zwölf Ebenen der Manifestation und viele andere Dinge, deren Zahl zwölf ist. Und das Symbol, die Zahl zwölf, ist an sich schon ein Symbol. Sie ist das Symbol der Manifestation, doppelte Vollkommenheit, in der Essenz und in der Manifestation, in der Schöpfung.
Welche sind die zwölf Aspekte, liebe Mutter?
Ach, Kind, ich habe das irgendwo geschrieben, aber jetzt erinnere ich mich nicht. Denn es ist immer eine Auswahl, nicht wahr? Je nach dem, was man meint, kann man zwölf Aspekte wählen oder zwölf andere oder ihnen verschiedene Namen geben. Derselbe Aspekt kann unterschiedliche Bezeichnungen haben. Das ist nicht so festgelegt wie eine mentale Theorie. (Schweigen)
Je nach dem Blickwinkel, unter dem man die Schöpfung betrachtet, kann ich dir an einem Tag zwölf Aspekte nennen, und an einem anderen Tag kann ich dir dann – weil ich den Schwerpunkt meiner Wahrnehmung verlagert habe – zwölf andere nennen, die genauso wahr sind.
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Worte Sri Aurobindos
Ich habe oft über das Symbol der Mutter (Chakra) und seine Bedeutung nachgedacht. Ich habe es wie folgt verstanden:
Der zentrale Kreis symbolisiert die transzendentale Macht.
Die vier inneren Blütenblätter symbolisieren die vier Mächte, die vom Supramental zum Obermental wirken.
Die zwölf äußeren Blütenblätter sind eine Unterteilung der vier Mächte in zwölf Mächte, die vom Obermental zur Intuition und dem Mental wirken.
Ist meine Konzeption überhaupt vertretbar?
Im Prinzip sind die zwölf Mächte jene Schwingungen, die für die vollständige Manifestation erforderlich sind. Es sind jene zwölf, die von Beginn an über dem Haupt der Mutter zu sehen sind. Deshalb gibt es tatsächlich zwölf Strahlen der Sonne und nicht sieben, zwölf Planeten und so weiter.
Was die genaue Interpretation der Einzelheiten der Mächte betrifft, sehe ich nichts gegen die von dir getroffene Anordnung. Sie kann durchaus gelten.
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Kapitel 2
Drei Seinsweisen der Mutter
Worte Sri Aurobindos
Die vier Mächte der Mutter sind vier ihrer herausragenden Persönlichkeiten, Teile und Verkörperungen ihrer Göttlichkeit, durch die sie auf ihre Geschöpfe einwirkt, durch die sie ihre Schöpfungen in den Welten ordnet und in Einklang bringt und die Ausarbeitung ihrer tausend Kräfte lenkt. Denn die Mutter ist eine, doch sie zeigt sich uns in verschiedenen Aspekten. Zahlreich sind ihre Mächte und Persönlichkeiten, zahlreich sind ihre Emanationen und Vibhutis, die ihr Werk im Universum verrichten. Die Eine, die wir als die Mutter verehren, ist die göttliche Bewusstseinskraft, die über allem Dasein herrscht, eine und dennoch so vielseitig, dass es selbst dem gewandtesten Verstand und der freiesten und weitesten Intelligenz unmöglich ist, ihrer Bewegung zu folgen. Die Mutter ist das Bewusstsein und die Kraft des Höchsten und steht hoch über allem, was sie erschafft. Doch etwas von ihren Wegen lässt sich durch ihre Verkörperungen erkennen und fühlen, und zwar umso greifbarer, je definierter und begrenzter das Temperament und Wirken der Gottheitsformen ist, in denen sie einwilligt, sich ihren Geschöpfen zu offenbaren.
Es gibt drei Seinsweisen der Mutter, derer du gewahr werden kannst, wenn du mit der Bewusstseinskraft, die uns und das Universum erhält, in Berührung kommst und eins wirst. Transzendent, als die ursprüngliche und höchste Shakti, steht sie über den Welten und verbindet die Schöpfung mit dem ewig unmanifestierten Mysterium des Höchsten. Universal, als die kosmische Mahashakti, erschafft sie all diese Wesen und enthält in sich all diese Millionen Prozesse und Kräfte, tritt in sie ein und trägt und lenkt sie. Individuell verkörpert sie die Macht dieser beiden umfassenderen Formen ihres Seins, macht sie uns lebendig, bringt sie uns nah und vermittelt zwischen der menschlichen Persönlichkeit und der göttlichen Natur.
Als die ursprüngliche transzendente Shakti steht die Mutter über allen Welten und hält das Höchste Göttliche in ihrem ewigen Bewusstsein. Allein birgt sie in sich die absolute Macht und die unbeschreibliche Gegenwart. Sie enthält oder ruft die Wahrheiten, die manifestiert werden sollen, bringt sie aus dem Mysterium, wo sie verborgen waren, herab in das Licht ihres unendlichen Bewusstseins und gibt ihnen in ihrer allvermögenden Macht und in ihrem grenzenlosen Leben eine Form der Kraft und im Universum einen Körper. Der Höchste ist in ihr auf ewig manifestiert als das immerwährende Sachchidananda, ist durch sie in den Welten offenbart als das eine und das duale Bewusstsein von Ishwara-Shakti und als das duale Prinzip von Purusha-Prakriti, ist verkörpert durch sie in den Welten und den Ebenen und den Göttern und in deren Energien und dargestellt durch sie als alles, was es in den bekannten Welten und in anderen unbekannten gibt. Alles ist ihr Spiel mit dem Höchsten, alles ist ihre Offenbarung der Mysterien des Ewigen, der Wunder des Unendlichen. Alles ist sie, denn alles ist Teil und Bestand der göttlichen Bewusstseinskraft. Nichts kann es hier oder sonstwo geben, was sie nicht bestimmt und der Höchste nicht gutgeheißen hat. Nichts kann Gestalt annehmen, was sie nicht, bewegt durch den Höchsten, wahrgenommen und geformt hat, nachdem sie es in ihrem schöpferischen Ananda ausgesät hat.
Die Mahashakti, die universale Mutter, arbeitet aus, was immer ihr vom Höchsten durch ihr transzendentes Bewusstsein