Die inneren Kräfte. Die (d.i. Mira Alfassa) Mutter

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Die inneren Kräfte - Die (d.i. Mira Alfassa) Mutter


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wie eine Antenne, die in eine Welt reicht, die noch nicht realisiert ist, dort etwas auffängt und es hierher zieht. Natürlich wird das der Erdatmosphäre hinzugefügt, und diese Elemente tendieren dann dazu, sich zu manifestieren. Imagination ist ein Instrument, das diszipliniert und willentlich benutzt werden kann; man kann sie schulen, lenken, ausrichten. Sie ist eine der Fähigkeiten, die man in sich entwickeln und brauchbar machen kann, das heißt, sie für ganz bestimmte Zwecke benutzen. (18)

      DIE MUTTER

      *

      Ist es dann so, dass man durch die Imagination Wünsche und innere Bestrebungen verwirklichen kann?

      Das bedeutet was? Was genau möchtest du sagen? Sich vorzustellen, dass der Wunsch verwirklicht ist, und auf diese Weise zu helfen ihn zu realisieren?

      Ja.

      Bestimmt, ganz bestimmt.

      Und Ideale ebenso?

      Ja, nur gewöhnlich, fast immer, haben die Leute nicht die nötige Zeit dafür zur Verfügung. Aber wenn du zum Beispiel eine sehr kraftvolle Phantasie hast und damit die Verwirklichung deines Wunsches gut ausführst, sie gut gestaltest mit all ihren Details und allem was dazugehört, wie eine bewundernswert ausgearbeitete Formation die selbständig existiert, nun, dann kannst du sicher sein, dass sich diese Sache verwirklicht, wenn du lange genug lebst. Sie kann am nächsten Tag realisiert werden, sie kann im nächsten Moment eintreten, oder es kann Jahre dauern, es kann sogar Jahrhunderte dauern. Aber sie wird ganz sicher realisiert werden. Und wenn du dieser imaginativen Kraft eine Art kreative vitale Stärke hinzufügst, machst du eine sehr lebendige Energie daraus; und da alle lebendigen Kräfte auf ihre Verwirklichung ausgerichtet sind, wird sie einen Druck auf die irdischen Geschehnisse ausüben, um früher wahr zu werden, und sie wird sich realisieren.

      Nur gibt es da zwei Dinge, wie ich schon sagte. Erstens, was Wünsche und persönliche Umstände betrifft, ist man nicht sehr ... beständig, oder sehr konstant, und das was dich einst sehr stark interessierte, interessiert dich nach einiger Zeit nicht länger. Du denkst an etwas anderes, hast einen anderen Wunsch, und entwickelst andere Vorstellungen. Aber jetzt ist währenddessen die erste Sache, die man sich zuerst vorstellte, sehr gut ausgebildet; nachdem sie ihrer Kurve im Raum folgte, realisiert sie sich.

      Aber bis das eintritt, hat die Person mit einer anderen Ideenkonstruktion begonnen, denn aus dem einen oder anderen Grund interessiert sie die Sache nicht mehr, und plötzlich sieht sie sich der Verwirklichung ihres ursprünglichen Wunsches gegenüber, während sie sich inzwischen schon auf einen zweiten, dritten oder vierten Wunsch eingelassen hat. Deshalb ist sie völlig verärgert und sagt sich: „Aber warum das? Ich will das doch gar nicht mehr, warum passiert das jetzt?“, ohne dass ihr bewusst ist, dass dies Ereignis ganz einfach das Ergebnis eines früheren Wünschens ist. Wenn man jedoch statt Wünschen Aspirationen nach spirituellen Dingen entwickelt, und man dauernd seiner Richtung folgt und regelmäßige Fortschritte macht, dann kann man absolut sicher sein, eines Tages zu erreichen, was man sich vorgestellt hat.

      Der Tag dieser Verwirklichung mag ein wenig weit entfernt sein, falls es auf dem Weg viele Hindernisse gibt, zum Beispiel, wenn die Zustände in der Erdatmosphäre der Formation die du gemacht hast immer noch sehr fremd gegenüberstehen; nun, dann braucht es einige Zeit um die Bedingungen für ihr Erscheinen vorzubereiten. Aber wenn es etwas ist, was auf der Erde schon verschiedene Male verwirklicht wurde, und keine zu kategorische Umwandlung erfordert, kannst du es sehr schnell bekommen, vorausgesetzt, dass du ausdauernd die gleiche Richtung verfolgst. Wenn du dem die Glut des Vertrauens und der Zuversicht in die göttliche Gnade hinzufügst, und die Art von Selbsthingabe an die Gnade, die dich alles von ihr erwarten lässt, dann kann das gewaltig werden; du kannst dann zusehen, wie die Dinge sich mehr und mehr realisieren, und eins nach dem anderen können sich die überraschendsten Resultate einstellen. Damit das passiert, müssen jedoch Bedingungen erfüllt werden. (19)

      DIE MUTTER

      *

      Die Vorstellungskraft ist wie die Schneide eines Messers, das man für gute oder schlechte Zwecke benutzen kann. Wenn du immer bei dem Gedanken und dem Gefühl bleibst, transformiert zu werden, dann hilfst du damit dem Prozess des Yoga. Wenn du aber, im Gegenteil, niedergeschlagen bist, und klagst, dass du für die yogische Realisation nicht fit oder unfähig dazu bist, vergiftest du dein eigenes Wesen. (20)

      DIE MUTTER

      * * *

      Man braucht eine lebhafte Vorstellungskraft – es scheint, dass ich euch dummes Zeug erzähle, aber es ist sehr wahr – es gibt eine Welt, in der du über die stärkste Macht der Gestaltung von Formen verfügst: das ist deine eigene spezielle vitale Gefühlswelt. Hier bist du der mächtigste Formgeber und kannst ein Wunder aus dieser Welt machen, wenn du es verstehst, sie zu gestalten. Wenn du ein künstlerisches oder poetisches Bewusstsein hast, wenn du Schönheit und Harmonie liebst, wirst du dort etwas Wundervolles aufbauen, was dann dazu drängt, auch in der materiellen Welt zu entstehen.

      Als ich klein war, nannte ich das „sich selbst Geschichten erzählen“. Es ist aber nicht so, dass man sich im Kopf eine Geschichte mit Worten erzählt: sondern man geht an diesen Ort, der klar und rein ist, und baut dort eine wundervolle Geschichte auf. Wenn du es verstehst, dir auf diese Weise eine Geschichte zu erzählen, und sie wirklich schön und harmonisch, wirklich kraftvoll und gut koordiniert ist, wird diese Geschichte in deinem Leben realisiert werden vielleicht nicht in gen au derselben Form, in der du sie erschaffen hast, aber bestimmt als ein mehr oder weniger veränderter physischer Ausdruck dessen, was du entworfen hast.

      Das kann vielleicht Jahre dauern, aber die Geschichte wird dein Leben organisieren.

      Aber es gibt nur wenige Menschen die eine schöne Geschichte erzählen können: denn sie vermischen sie immer mit Horror, was sie später bereuen.

      Wenn man ausdrucksvolle Geschichten erzählen könnte, die keinen Horror enthalten, sondern nichts als Schönheit, hätte das einen beachtlichen Einfluss auf jedermanns Leben. Das ist es, was die Menschen nicht wissen.

      Wenn man wüsste, wie man diese Kraft, die kreative Kraft in der Welt der vitalen Formen benützen kann, wenn man das wüsste, während man noch ein Kind, ein sehr kleines Kind ist ... denn das ist die Zeit, in der man sein materielles Schicksal formt. Aber gewöhnlich pfuschen dir die Leute um dich herum da hinein, deine kleinen Freunde, aber meistens sind es die Eltern oder Lehrer, die dir alles verderben, und sie machen es so gründlich, dass die wundervolle Sache selten gelingt. Aber ansonsten, wenn das mit der spontanen Aufrichtigkeit eines Kindes gemacht werden würde, könntest du ein wundervolles Leben für dich organisieren, in der physischen Welt, meine ich.

      Die Träume der Kindheit werden zu Realitäten des reiferen Alters. (21)

      DIE MUTTER

      * * *

      Wenn man sich an die Entdeckung des inneren Wesens macht mit all seinen verschiedenen Wesensteilen, hat man dabei sehr oft das Gefühl, dass man innerlich sehr tief in eine Halle oder einen Raum hineinkommt, und entsprechend der Farbe, der Atmosphäre oder durch die Dinge die man dort antrifft, bekommt man eine sehr klare Wahrnehmung davon, welchen Teil seines Wesens man besucht. Dann kann man von einem Raum zum anderen gehen, Türen öffnen, und in immer tiefere Räume gelangen, von denen jeder seinen eigenen Charakter besitzt. Und häufig können diese inneren Besuche während der Nacht stattfinden.

      Dann nimmt die Entdeckung des inneren Wesens eine noch konkretere Form an, wie ein Traum, bis man fühlt, dass man ein Haus betritt, und dass dieses Haus einem sehr vertraut ist. Entsprechend der jeweiligen Zeit und Phase des Traumes erfährt man das innerlich unterschiedlich, und manchmal kann sich dieses Haus auch in einem Zustand sehr großer Unordnung, in einem heillosen Durcheinander befinden, wo ab und zu sogar Sachen zerbrochen herumliegen und durcheinandergebracht sind; es ist wirklich ein Chaos. Zu anderen Zeiten sind dieselben Sachen dort gut organisiert, an ihren Platz geräumt,


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