Die inneren Kräfte. Die (d.i. Mira Alfassa) Mutter

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Die inneren Kräfte - Die (d.i. Mira Alfassa) Mutter


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getrennt voneinander angewendet werden können.

      Es ist klar, dass das Denken einen Teil dieser Methoden ausmacht, einen sehr wichtigen. Ich habe euch ja schon einige Male gesagt, dass man eine mentale Formation erzeugt, wenn man sehr klar und kraftvoll denkt, und dass jede mentale Gedankenformation unabhängig von ihrem Erzeuger eine Existenz mit einem eigenen Leben führt, das darauf ausgerichtet ist, sich in der mentalen Welt zu verwirklichen. Damit meine ich nicht, dass du deine mentale Gedankenformation mit physischen Augen sehen kannst, sondern dass sie in der mentalen Welt existiert, und dort ihr eigenes, besonderes, unabhängiges Dasein führt. Wenn du deine gedankliche Formation mit einer ganz bestimmten Absicht gemacht hast, wird ihre gesamte Energie auf die Verwirklichung dieses Ziels hinarbeiten. Deswegen, wenn du jemandem aus der Ferne helfen willst, musst du nur sehr klar, sehr präzise und sehr kraftvoll die Art der Hilfe formulieren, die du geben möchtest, und das Resultat, das du erreichen willst. Das wird eine Wirkung zeigen. Ich kann nicht sagen, dass diese Wirkung allmächtig sein wird, denn die mentale Welt ist voll unzähliger Formationen dieser Art, und die geraten natürlich aneinander und widersprechen sich, deswegen werden die stärksten und ausdauerndsten sich durchsetzen.

      Nun, was ist es, das den gedanklichen Formationen Stärke und Ausdauer verleiht? – Es ist Emotion und Wille. Wenn du es verstehst, deiner mentalen Formation ein Gefühl wie Zuneigung, Zärtlichkeit, Liebe und eine Intensität deines Willens, eine Dynamik hinzuzufügen, wird sie eine viel größere Chance des Erfolges haben. Das ist die erste Methode. Sie liegt in Reichweite all derer, die zu denken verstehen, und noch mehr von denjenigen, die wissen, wie man liebt. Aber wie ich schon sagte, die Macht dieser Methode ist begrenzt, und es existiert ein starker Wettbewerb in dieser mentalen Welt.

      Deswegen, selbst wenn man überhaupt nichts darüber weiß, jedoch Vertrauen in die göttliche Gnade besitzt, wenn man den Glauben hat, dass es in der Welt etwas wie die göttliche Gnade gibt, und dass dieses Etwas eine Bitte, ein inneres Sehnen, einen Anruf beantworten kann, und wenn man dann seine mentale Formation dieser Gnade überlässt und sein Vertrauen hineinlegt, und sie bittet, einzugreifen, mit dem Vertrauen, dass sie auch eingreifen wird, dann hat man tatsächlich eine Chance, damit Erfolg zu haben.

      Versuch‘ es, und du wirst bestimmt ein Resultat sehen. (12)

      DIE MUTTER

      * * *

      Die ideale Bedingung – die schon teilweise von einigen Menschen verwirklicht wurde – ist die, eine grundlegende Idee, und eigentlich noch etwas Höheres als die Idee, nämlich den Zustand des Bewusstseins, des Wissens, der Wahrnehmung, direkt durch die ihr eigene Schwingung zu übermitteln.

      Wenn du denkst, vibriert deine mentale Substanz in gewisser Weise in Übereinstimmung mit der Form, die dein Bewusstsein deinen Gedanken verleiht, und es ist diese Schwingung, die vom Verstand der anderen Person empfangen werden kann, wenn sie gut darauf eingestimmt ist. Worte dienen tatsächlich nur dazu, die Aufmerksamkeit des Bewusstseins, oder des Zentrums des Bewusstseins eines anderen anzuziehen, sodass es für deren Vibration empfänglich wird und sie aufnehmen kann.

      Aber wenn das Bewusstsein nicht über diese Kapazität verfügt aufmerksam zu sein, und sie einigermaßen in Ruhe zu empfangen, kannst du jede Menge Worte auf so ein Bewusstsein verwenden, ohne dich im Geringsten verständlich machen zu können. Und dann kommt eine Zeit, wenn das Gehirn, welches ununterbrochen damit beschäftigt ist, bestimmte Vibrationen auszusenden, nur noch Schwingungen empfangen kann, die sehr klar und präzise sind, anderes, unpräzises Denken empfängt es dann als eine Art vage Mischung von etwas Konfusem, Ungenauem, das den Eindruck von einer wolkigen, wolligen Gedankenmasse hinterlässt, die keine wirkliche Idee formulieren kann. Obwohl man spricht, und der Klang der Sprache klar gehört wird, übermittelt der Klang an sich nichts, denn was verstanden wird, ist nicht eine Frage des Klanges, sondern der Genauigkeit der Gedankenschwingung.

      Wenn du deine Gedanken in einer sehr präzisen Weise aussenden kannst, wenn das etwas Lebendiges und Bewusstes ist, was von deinem Bewusstsein ausgeht, um auf das Bewusstsein eines anderen Menschen zu treffen, wenn du sozusagen, weißt, was du sagen willst, dann kommt es dort auch mit der gleichen Genauigkeit an, und erweckt eine übereinstimmende Schwingung, und mit der übereinstimmenden Schwingung entsteht der übereinstimmende Gedanke, die übereinstimmende Idee oder der übereinstimmende Bewusstseinszustand, und ihr versteht euch gegenseitig; aber wenn das, was ausgesendet wird, wollig und ungenau ist, und du nicht genau weißt, was du sagen willst, wenn du selbst noch versuchst, zu verstehen, was du sagen willst, und wenn auf der anderen Seite die Aufmerksamkeit des Zuhörers nicht genügend vorhanden ist, oder wenn er in Gedanken irgendwo anders beschäftigt ist, dann könnt ihr euch zwar stundenlang unterhalten, werdet euch aber nicht verstehen.

      Das passiert tatsächlich sehr oft. Wenn du fähig bist, im Bewusstsein der anderen das Ergebnis dessen zu sehen was du versucht hast zu übermitteln, gibt es dir immer das Gefühl von ... weißt du, was Zerrspiegel sind? Habt ihr noch nie Spiegel gesehen, die das Spiegelbild verzerren? Das sind Spiegel, die dich größer oder dicker erscheinen lassen, die einen Körperteil vergrößern und einen anderen verkleinern, sodass du einer grotesken Karikatur deiner selbst gegenüberstehst – also das ist genau was hier passiert: im Bewusstsein des anderen hast du vor dir eine völlig groteske Karikatur von dem was du gesagt hast. Die Leute bilden sich ein, dass sie einander verstanden haben, weil sie den Klang der Worte gehört haben, aber sie haben nicht wirklich miteinander kommuniziert.

      Deshalb, wenn du nur die leiseste Wirkung mit deiner mentalen Substanz erzielen willst, musst du als Erstes lernen klar zu denken, und zwar nicht einen verbalen Gedanken, der von Worten abhängig ist, sondern einen Gedanken, der ohne Worte auskommen kann, der in sich selbst ohne Worte verstanden werden kann, der mit einer Tatsache übereinstimmt, der Tatsache eines Bewusstseinszustandes oder der Tatsache von Wissen. Versuch‘ einfach mal ohne Worte zu denken, und du wirst sehen, wo du stehst.

      Habt ihr das nie versucht? Nun, dann probiert es mal.

      Wenn du ein absolut klares und präzises Verständnis von dem hast, was du anderen vermitteln willst – schwingt dies auf spezielle Weise, und es hat die Kraft, der mentalen Substanz eine Form zu geben; und dann, hinterher, als ein Zugeständnis an die menschlichen Gewohnheiten, gruppierst du auf einer tieferen Ebene eine bestimmte Anzahl von Worten darum herum, um der Schwingung des Bewusstseins eine verbale Form zu geben. Aber die verbale Form ist vollkommen zweitrangig. Sie ist eine Art grober Umhüllung für die Kraft der Gedanken. (13)

      DIE MUTTER

      * * *

      Es ist nicht genug, ein Kind zur Welt zu bringen und seinen Körper fast unterbewusst zu erzeugen. Die Arbeit fängt erst wirklich an, wenn wir durch die Kraft der Gedanken und des Willens einen Charakter erdenken und kreieren, der fähig ist, ein Ideal zu offenbaren.

      Sagt nicht, dass wir nicht die Kraft hätten, eine solche Sache zu realisieren. Unzählige Fälle dieser sehr effektiven Schöpfungskraft könnten als Beweis angeführt werden.

      Sehr früh wurde zum Beispiel die Einwirkung der physischen Umgebung erkannt und seit Langem eingehend studiert. Dadurch, dass in der Antike die Frauen mit Kunstwerken und Figuren von Schönheit umgeben waren, schufen die Griechen nach und nach die außergewöhnlich harmonische Rasse, die sie waren.

      Individuelle Beispiele der gleichen Art sind zahlreich. Es ist nicht selten, dass eine Frau, die während der Schwangerschaft fortwährend ein schönes Bild oder eine Statue anschaut und bewundert, ein Kind zur Welt bringt, das perfekte Ähnlichkeit mit diesem Bild oder dieser Statue aufweist. Ich habe selbst einige dieser Beispiele angetroffen. Unter ihnen erinnere ich mich sehr deutlich an zwei kleine Mädchen; es waren Zwillinge und sie waren von perfekter Schönheit. Aber das Erstaunlichste war, wie wenig sie ihren Eltern ähnelten. Sie erinnerten mich an ein sehr berühmtes Gemälde von dem englischen Maler Reynolds. Eines Tages machte ich der Mutter gegenüber darüber eine Bemerkung, die sofort ausrief: „Nicht wahr, ist es nicht so? Es wird dich interessieren, dass ich in der


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