Weltgeschichte als Stiftungsgeschichte. Michael Borgolte

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Weltgeschichte als Stiftungsgeschichte - Michael Borgolte


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von Damaskus und Bagdad als Stifter

       Regionalherrscher zwischen al-Andalus und Iran

       Stiftung braucht Genossenschaft: Lateinchristliche Könige und Fürsten

       Laien, Bischöfe und der Aufbau des Kirchengutes

       Klöster ‚germanischer‘ Könige seit dem 5. Jahrhundert

       Irische Könige und die Netzwerke der Asketen

       English minsters zwischen ‚Eigenkirche‘ und ‚Stiftung‘

       Stiftungen im Rahmen der karolingischen Kirchenpolitik

       Die Zeit der starken Stifter

       Gesellschaftliche Entfaltung und philanthropische Motivationen: Auf dem Weg zu einer transkulturellen Synthese

       Die Sorge für andere: Diversifikation der Akteure und der Zwecke

       China und Indien

       Griechenland und Rom in der Antike

       Judentum und muslimische Länder

       Griechisch-orthodoxe und lateinische Christenheit

       Synthese

       Dank

       Abkürzungen und Siglen

       Literaturnachweise

       Quellen

       Literatur

       Register

       Personen und Orte

       Sachen

       Wenn der Mensch nach seinem Tode übrigbleibt, werden seine Taten auf einen Haufen neben ihn gelegt. Das Dortsein währt ewig!

      Aus den Lehren für Pharao Merikarê, 22./20. Jahrhundert v. u. Z.

      Was aus einem Mann wird, hängt davon ab, wie er handelt und sich verhält. Wenn seine Taten gut sind, wird aus ihm etwas Gutes werden.

      Aus dem Bṛhadāraṇyaka Upanischad, um 600 v. u. Z.

      Der Edle hasst, die Welt zu verlassen, ohne dass sein Name genannt wird.

      Aus den Gesprächen des Konfuzius, gest. 479 v. u. Z.

      Gebt und es wird euch gegeben werden.

      Aus der Bergpredigt Jesu Christi, gest. um 29/31 u. Z.

      Wer eine gute Tat vorbringt, bekommt dafür zehn gleicher Art. Und wer eine schlechte vorbringt, dem wird mit einer ebensolchen vergolten. Niemand wird Unrecht dabei getan.

      Aus dem Koran, Sure 6, 160, um 630 u. Z.

      Wer nicht begriffen hat, dass das Leben unbeständig ist, brechend wie die Welle im Fluss, vergänglich wie der auf Grasspitzen haftende Reif, unruhig wie die Ohrspitzen eines Elefantenjungen, schwankend wie der Hals eines müden Vogels, und nicht berücksichtigt, dass das Anhäufen religiösen Verdienstes durch Freigebigkeit Ruhm und Glück im Diesseits und im Jenseits ist, der möge mit den fünf großen und kleinen Vergehen behaftet sein.

      Aus einer Kupfertafelurkunde von Karnataka (Indien), 927 u. Z.

      Der Reichtum jedes Mannes kann als Lösegeld für seine Seele dienen.

      Aus dem Typikon des Michael Attaleiates für sein Armenhaus in Rhaidestos, 1077 u. Z.

      Wer ime in seinem leben kain gedachtnus macht, der hat nach seinem tod kain gedächtnus und desselben menschen wird mit dem glockendon vergessen, und darumb so wird das gelt, so ich auf die gedechtnus ausgib, nit verloren, aber das gelt, das erspart wird in meiner gedachtnus, das ist ain undertruckung meiner kunftigen gedächtnus, und was ich in meinem leben in meiner gedächtnus nit volbring, das wird nach meinem tod weder durch dich oder ander nit erstat.

      Aus Kaiser Maximilians I. Weißkunig, vor 1513 u. Z.

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