Das Astrologie-Handbuch. Akron Frey

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Das Astrologie-Handbuch - Akron Frey


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sinnvoll machen? Nämlich diesen embryonalen Sehnsüchten zu widerstehen, die einen sowieso nicht befriedigen können, und statt dessen den Rahmen der Gefühle in jenem größeren Zusammenhang zu suchen, der im Gewölbe der unbegriffenen Psyche eingekerkert ist!

      

SATURN IN LÖWE

       Erde/Feuer: Der blinde Spiegel oder “Das Bildnis des Dorian Gray”

Thema Dogmatismus, Vertiefung, ernste Pflicht; große Aufgaben, hohe Ideale, Tempelweihe
Ziel Autorität, Vertrauen, soziales und politisches Engagement

      Du liebst dich nicht und wenn, dann ist es nur das Bild deiner äußeren Bedeutung, die Liebe des Schöpfers zu seinem Werk. Vor die Wahl gestellt, Liebe zu zeigen oder Gefühlskontrolle zu beweisen, würdest du dich unvermeidlich für das letztere entscheiden, denn es ist auch eine unbewußte Angst vor Ablehnung, die dich erfüllt, eine Abwehr des Lebens selbst. Es ist ein tiefes Mißtrauen gegen dich selber, gegen deine eigene Regie, wenn du dein ausgelagertes Ich nebenbei als psychischen Notausgang im (Lebens-) Stück benutzt, wodurch du vor dir selbst davonlaufen kannst. Das, was du an dir liebst, ist nur die Präsentation deiner Selbstinszenierung, das erblindete Spiegelbild deiner überhöhten Selbstreflexion. Fazit: Nur ein großes Vertrauen in das eigene Selbst kann dir die Bürde erleichtern, das Leben Tag für Tag erstrebenswert finden zu müssen!

      

SATURN IN JUNGFRAU

       Erde/Erde: Der abgespaltene Schatten

Thema Gewissenhaftigkeit, Übersicht, Selbstdisziplin; Detailgewichtung, Formalismus, Anpassung
Ziel Erkennen der detaillierten Zusammenhänge; objektive Neutralität

      Oft kämpfst du für deine Vorstellung von (sozialer) Ordnung, ohne deine eigenen Aggressionen zu erkennen, wonach du notfalls auch bereit wärest, dein Recht gegen die Gewalttätigkeiten der anderen mit Gewalt zu erzwingen. Du spaltest das Böse von dir ab und lagerst es aus, damit du es unbemerkt dort draußen bekämpfen kannst, und merkst nicht, daß du dich in deiner eigenen Falle gefangen hast. Meist hast du das Böse gar nicht ausgelagert, sondern nur sein Bild, das du in Form von Sündenböcken in der Außenwelt bekämpfst, denn oft wirst du unerkannt selbst zum Bösen und verwendest im Kampf gegen das Böse genau die Mittel, aufgrund derer du das Böse bekämpfst. Deshalb solltest du wissen, daß du mit deiner analytischen Intellektualität dein eigenes Lebensgefühl so stark verengt hast, daß der Zugang zum Lebenssinn für dich sehr schmal geworden ist. Du hast deinen Schatten im gefühlsmäßigen Erleben durch ein kontrollierbares Weltbild ersetzt, um deine Vorstellung vom Leben dann nur noch durch diesen Filter hindurch zuzulassen. Damit begegnen dir im Leben all jene zahllosen äußeren Sündenböcke, die dir helfen, dein inneres Böses unentdeckt zu leben. Und süffisant stellt dir der Teufel die Frage, ob es nicht dein verdrängtes Böses selbst ist, das für Gerechtigkeit in der Welt sorgt, und ob nicht “gerechte” Kriege, Gewalt gegen Böse und gewaltsame Ausgrenzung der Sünder unserer Triebnatur insgeheim die Erfüllung ihrer atavistischen Sehnsüchte sichern.

      

SATURN IN WAAGE

       Erde/Luft: Der Konflikts-Verhinderungs-Konflikt

Thema rationale Kontrolle (Narkotisierung der Instinkte und Neutralisierung der Gefühle führt zu objektivierter Subjektivität)
Ziel Unbestechlichkeit, Ausgewogenheit und Fairness; Ordnung, Gleichgewicht, Stabilität

      Saturn in Waage bedeutet für dich, daß du von der inneren Anmut deiner Kontaktfähigkeit und deines Harmonieempfindens ausgeschlossen bist, das heißt, daß deine Unfähigkeit, deine innere Mitte mit Sinn zu füllen, dich in Sachen Harmonieverlangen zu einem Faß ohne Boden werden läßt. Alles, was Anmut, Charme und Ästhetik betrifft oder mit Ausgewogenheit, Frieden und Schönheit verbunden werden kann, wird von dir tiefgekühlt und eingefroren, weil Saturn den klirrenden Panzer symbolisiert, der die Seele von ihren eigenen Gefühlen trennt. Die Botschaft ist die: Schau dir deine eigene innere Kloake an, den Keller deines Ego-Turmes. Dort unten versteckt sich ein tiefer innerer Konflikt, weil du dich mit dem Leben nicht auseinandersetzen magst, sondern es in seiner schöpferischen Unberechenbarkeit zähmen willst, indem du es in Schubladen von Recht und Unrecht einschließt. Auf der psychologischen Ebene hängt diese Konstellation mit der tieferliegenden Absicht zusammen, dich mit der unangreifbaren Aura von Objektivität zu umhüllen, indem du jegliche Subjektivität (der anderen) als Unrecht ausgrenzt. Erst wenn du damit leben kannst, daß du deinen eigenen (Verdrängungs-) Mechanismen nie trauen kannst, weil sich dahinter oft der Krieg in der Maske des Friedens versteckt, ist das Problem umschifft, denn das Böse ist nicht der Widerspruch zum Guten, das durch das Gute vermieden werden kann, sondern die eine Seite des Guten selbst, die wir vom Guten abgetrennt haben, damit die andere Seite als Gutes weiterexistieren kann.

      

SATURN IN SKORPION

       Erde/Wasser: Der Kerker der Angst

Thema Zähigkeit, Verbissenheit und starker Wille; oft Lebensfeindlichkeit oder Angst vor Macht und seelischen Verstrickungen (bei gleichzeitigem Interesse an Tabuzonen und allen Grenzbereichen des Wissens)
Ziel Todesmystik, Transformation (Freiheit durch Überwindung der Angst)

      Hab keine Angst vor Veränderung, denn du selbst bist Veränderung, und du veränderst dich jederzeit, denn du fühlst dich vom Dunklen und Verbotenen unwiderstehlich angezogen. Hab auch keine Angst vor der Hölle, denn du selbst bist der Abgrund, und sobald du deine Angst vor dem Faszinosum menschlicher Abgründe begreifst, faucht die Flamme aus der Hölle tiefster Abgründe hervor, die alle alten Bilder verbrennt, denn vor jeder Befreiung lauert der Tod, der dich aus der Verpuppung durch die alten Bilder befreit. Das entspricht der Befreiung der Seele, die während der langen Finsternis der Nacht im Kerker ihrer unerlösten Ängste gefangen war, denn sobald du die Beklemmung vor der Tiefe und Leidenschaft deiner eigenen Gefühle überwunden hast, kannst du zu einer neuen Wahrheit vordringen, die weit entfernt davon liegt, was du innerhalb deiner alten Abhängigkeits- und Ohnmachtsphantasien für möglich hieltst. Du siehst deine Seele zu den funkelnden Strahlen der Seraphim auffliegen, die vor dem Thron des Höchsten knien und das Geheimnis Gottes psalmodieren: Der Tod ist nicht alles, aber ohne Tod ist alles nichts!

      

SATURN
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